Vor dem Spitzentreffen zur Aufforstung der Wälder am Mittwoch hat der Träger des Alternativen Nobelpreises, Tony Rinaudo, dafür plädiert, in Deutschland den Umgang mit Bäumen zu ändern. "Am Rande von Eisenbahnstrecken, in Parks und in Städten sehe ich kleine Bäume, die versuchen zu wachsen. Und es braucht nur ein bisschen Zutun, ein bisschen Beschneiden, ein bisschen Nachdenken", sagte der auch als "Waldmacher" bezeichnete Agrarexperte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Der Australier bekam 2018 den Alternativen Nobelpreis für die Methode, in der Sahel-Region aus altem Wurzelwerk neue Bäume sprießen zu lassen.
Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) hat Wirtschaft und Verbände für diesen Mittwoch zu einem sogenannten Waldgipfel eingeladen, um über ein Aufforstungs- und Pflegeprogramm zu beraten. Bäume können dazu beitragen, dass klimaschädigendes Kohlendioxid (CO2) gebunden wird.
Rinaudo sagte mit Blick auf den Klimaschutz, er setze eher auf die Kraft der kleinen Schritte und den Druck der Menschen als auf Politiker alleine: "Ich habe viel Vertrauen in Fridays for Future, die Bewegungen der Jugend, Aktionen von Einzelnen. Denn von dort wird die Veränderung kommen." Und weiter: "Ich denke, es sind die normalen Leute, die alltägliche Schritte tun: den Lichtschalter ausmachen, wenn sie den Raum verlassen. Einen Baum pflanzen. Protestieren. Die sich verstärkende Wirkung dieser kleinen Schritte wird auch die Politiker zu Veränderungen zwingen."/pky/DP/zb
AXC0036 2019-09-24/06:05