Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bullard: Fed entscheidet über Zinsschritte von Sitzung zu Sitzung
Laut dem Präsidenten der Federal Reserve Bank of St. Louis ist derzeit unklar, ob die Fed-Vertreter weitere Zinssenkungen unterstützen werden. Die bisherigen Zinsschritte hätten dem Ausblick einen deutlichen Impuls verliehen, sagte James Bullard laut den Unterlagen für eine Präsentation in Effingham im Bundesstaat Illinois. "Die US-Geldpolitik ist heute wesentlich anpassungsfähiger als Ende letzten Jahres", ausgehend darauf, wie die Märkte auf die Zinssenkungen der Fed von zwei Viertelprozentpunkten reagiert hätten, sagte Bullard.
Chinesische Zentralbank will Geldpolitik nicht extrem lockern
China will nicht wie andere Länder aggressiv den Pfad einer lockeren Geldpolitik gehen. Die Wirtschaft entwickle sich immer noch im Rahmen der Erwartungen, sagte der Gouverneur der chinesischen Zentralbank (PBoC), Yi Gang. Peking werde nicht den Weg einschlagen, riesige Kreditvolumina aufzubauen, zum Beispiel durch negative Zinsen. "Wir haben relativ viel Spielraum" für geld- und fiskalpolitische Maßnahmen, Peking solle es aber nicht übertreiben und das Pulver trocken halten. "Wir sollten glücklich sein, den Raum für normale Geldpolitik zu haben", sagte Yi. Das Zinsniveau in China sei aktuell angemessen.
Öffentliche Schulden im ersten Halbjahr um 0,1 Prozent höher
Zum Ende des ersten Halbjahres 2019 waren Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte mit 1,919 Billionen Euro bei Kreditinstituten und Unternehmen verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte, stieg damit der Schuldenstand gegenüber dem Jahresende 2018 um 0,1 Prozent beziehungsweise 2,5 Milliarden Euro.
Britische Labour-Partei lehnt Kampagne für den Verbleib in der EU ab
Die oppositionelle britische Labour-Partei hat auf ihrem Parteitag weiterhin keine klare Linie zum Brexit finden können. Mit knapper Mehrheit lehnten die Delegierten in der südenglischen Küstenstadt Brighton einen Antrag ab, der vorsah, dass die Partei "energisch für eine öffentliche Abstimmung kämpft, um durch diese in der EU zu bleiben". Die Partei stellt sich damit hinter den zurückhaltenden Kurs ihres Vorsitzenden Jeremy Corbyn.
Macron, Merkel und Johnson machen Iran für Angriffe auf Ölanlagen verantwortlich
Gut eine Woche nach den Angriffen auf saudi-arabische Ölanlagen haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der britische Premierminister Boris Johnson und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in einer gemeinsamen Erklärung den Iran für die Luftangriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien verantwortlich gemacht. Es gebe "keine andere plausible Erklärung" für die Attacken, erklärten die drei Staats- und Regierungschefs bei einem Treffen im Vorfeld der UN-Generaldebatte in New York. Sie warnten Teheran vor einer weiteren "Provokation".
Netanjahu und Gantz einigen sich auf Sondierungen
Knapp eine Woche nach der Parlamentswahl in Israel haben sich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und sein politischer Rivale Benny Gantz auf Sondierungen über eine Regierungskoalition geeinigt. Die beiden Politiker wurden in Jerusalem von Staatschef Reuven Rivlin empfangen. Im Anschluss an das Treffen kündigten Netanjahu und Gantz Gespräche zwischen ihren Chefunterhändlern am Dienstag an.
Greta Thunberg wirft Politik eklatantes Versagen beim Klimaschutz vor
Beim UN-Klimagipfel in New York hat die junge schwedische Aktivistin Greta Thunberg Politikern aus aller Welt eklatantes Versagen vorgeworfen. "Menschen leiden. Menschen sterben. Wir befinden uns am Anfang eines Massen-Aussterbens, und alles, woran Ihr denken könnt, sind Geld und Märchen von ewigem Wachstum. Wie könnt Ihr es wagen!", sagte die 16-Jährige in New York. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte auf dem UN-Gipfel Deutschland einen "tiefgreifenden Wandel" voraus.
Trump nimmt Forderungen nach Amtsenthebungsverfahren "überhaupt nicht ernst"
US-Präsident Donald Trump sieht Forderungen von Oppositionspolitikern nach einem Amtsenthebungsverfahren im Zusammenhang mit seinem Telefonat mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj nach eigenen Angaben gelassen entgegen. Er nehme entsprechende Forderungen aus den Reihen der Demokraten "überhaupt nicht ernst", sagte Trump vor Journalisten am Rande des UN-Klimagipfels in New York.
Trump kündigt verstärkte US-Truppenpräsenz in Polen an
US-Präsident Donald Trump hat eine Verstärkung der US-Truppenpräsenz in Polen angekündigt. Die polnische Regierung werde Stützpunkte für die US-Soldaten bauen und "sämtliche Kosten" dafür tragen, sagte Trump während eines Treffens mit Polens Präsident Andrzej Duda am Rande der UN-Vollversammlung in New York. Beide Staatschefs unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung zur Verstärkung der Verteidigungszusammenarbeit ihrer Länder.
Maduro reist zu Staatsbesuch nach Russland
Inmitten der schwersten Wirtschaftskrise in der Geschichte seines Landes hat Venezuelas Staatschef Nicolas Maduro einen kurzfristigen Besuch in Russland angekündigt. Er werde "in wenigen Stunden" zu einem offiziellen Besuch nach Moskau aufbrechen und dort seinen "Freund" Wladimir Putin treffen, sagte Maduro in einer Fernsehansprache. Wie lange er in Russland bleiben werde, sagte Maduro nicht.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Geschäftsklima Sep 102 (Aug: 103)
Frankreich/Geschäftsklima Sep PROGNOSE: 102
DJG/DJN/AFP/apo
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September 24, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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