Brasiliens rechter Präsident Jair Bolsonaro hat bei seinem ersten Auftritt bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung jegliche Kritik an seiner Umweltpolitik scharf zurückgewiesen. "Das Amazonasgebiet wird nicht verwüstet oder vom Feuer vernichtet, wie die Medien immer wieder irreführenderweise berichten", sagte Bolsonaro am Dienstag in New York. "Die Regenwälder sind nach wie vor praktisch makellos und unberührt und wir sind eines der Länder, das die Umwelt am besten von allen schützt."
Im brasilianischen Amazonasgebiet hatten im Sommer die schwersten Waldbrände seit Jahren gewütet. Bolsonaro, der seit Anfang des Jahres im Amt ist, hatte immer wieder jegliche Hilfe von außen abgelehnt. Die Brände seien vor allem von trockenem Wetter, kriminellen Brandstiftungen und den Gepflogenheiten der lokalen Bevölkerung und der Ureinwohner ausgelöst worden, sagte Bolsonaro. "Jedes Land hat Probleme."
Die Angriffe der Medien daraufhin seien aber "sensationslüstern" gewesen und hätten nicht auf Tatsachen beruht. Zudem lägen auch die Wissenschaftler falsch. "Es ist ein Trugschluss zu sagen, dass das Amazonasgebiet das Erbe der Menschheit ist, und es ist eine falsche Vorstellung der Wissenschaftler, dass das Amazonasgebiet die Lunge der Welt ist."
Die Hilfsangebote vieler Länder seien ein Affront gewesen, sagte Bolsonaro weiter. Nur US-Präsident Donald Trump habe die Situation angemessen gehandhabt, indem er die Souveränität Brasiliens respektiert habe. Diejenigen, die Brasilien angegriffen hätten, seien nicht am Wohlergehen von Umwelt und Ureinwohnern interessiert, sondern lediglich an Geld und Bodenschätzen./cah/DP/jha
AXC0277 2019-09-24/16:51