ROUNDUP/London: Parlaments-Zwangspause rechtswidrig - Abgeordnete tagen Mittwoch
LONDON/BRÜSSEL - Paukenschlag in London: Das oberste britische Gericht (Supreme Court) hat die von Premierminister Boris Johnson auferlegte Zwangspause des Parlaments für rechtswidrig erklärt und mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Die Abgeordneten werden am Mittwoch um 12.30 Uhr (MESZ) wieder zusammentreten, teilte der Präsident des Unterhauses, John Bercow, am Dienstag in London mit.
ROUNDUP: Ifo-Geschäftsklima leicht erholt - 'Abschwung macht Pause'
MÜNCHEN - Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im September etwas verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima stieg um 0,3 Punkte auf 94,6 Zähler, wie das Forschungsinstitut am Dienstag in München mitteilte. Es ist der erste Anstieg nach fünf Rückgängen in Folge. Im August hatte das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer noch den tiefsten Stand seit November 2012 erreicht.
Trump verspricht Großbritannien bei Brexit erneut Handelsabkommen
NEW YORK - Mit Blick auf den bevorstehenden Austritt aus der Europäischen Union hat US-Präsident Donald Trump Großbritannien erneut den Abschluss eines Handelsabkommens versprochen. Es werde ein "wunderbares" Handelsabkommen sein, versprach Trump am Dienstag vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York. Die USA stünden bereit, ein solches Abkommen abzuschließen. Trump wollte sich später am Dienstag noch bilateral mit dem britischen Premierminister Boris Johnson treffen.
Handelskrieg: Trump wirft China unfaire Praktiken vor
NEW YORK - US-Präsident Donald Trump hat China in seiner Ansprache bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen erneut unfaire Handelspraktiken vorgeworfen. Als Präsident könne er es nicht akzeptieren, dass China sich auf Kosten der USA bereichere, sagte er am Dienstag. Er warf Peking unter anderem vor, die Handelsbeziehungen durch erhebliche Subventionen, eine Verletzung von Eigentumsrechten sowie den Diebstahl von Handelsgeheimnissen zu verzerren.
USA: Verbraucherstimmung schlechter als erwartet
WASHINGTON - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im September deutlicher eingetrübt als erwartet. Der vom Conference Board erhobene Indikator sank zum Vormonat um 9,1 Punkte auf 125,1 Zähler, wie das private Marktforschungsinstitut am Dienstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Mittel eine Abschwächung auf 133,0 Punkte erwartet. Es trübten sich sowohl die Bewertung der aktuellen Lage als auch die Zukunftsaussichten ein.
Spannungen am US-Bankenmarkt: Hohe Nachfrage nach Zentralbankgeld
WASHINGTON - Obwohl die Spannungen am US-Geldmarkt offenbar etwas abgenommen haben, bleibt die Nachfrage nach Zentralbankliquidität hoch. Das haben zwei Refinanzierungsgeschäfte der US-Notenbank Fed am Dienstag gezeigt. In ihrem täglichen Übernachtgeschäft versorgte sie die US-Banken mit Zentralbankgeld in Höhe von 75 Milliarden US-Dollar. Der Betrag entsprach den Summen, die die Notenbank an den vorherigen Tagen ins System gepumpt hatte. Die Banken fragten jedoch Liquidität in Höhe von 80 Milliarden Dollar nach.
USA: Preisauftrieb am Häusermarkt schwächt sich weiter ab - Case-Shiller-Index
NEW YORK - Der Preisauftrieb am US-Immobilienmarkt hat sich im Juli weiter abgeschwächt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Häuserpreise um 2,0 Prozent, wie aus dem am Dienstag in New York veröffentlichten S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht. Dies ist der schwächste Anstieg seit dem Jahr 2012. Seit Anfang 2018 schwächt sich der Preisauftrieb am Immobilienmarkt beständig ab.
Belgien: Geschäftsklima hellt sich leicht auf
BRÜSSEL - In Belgien hat sich das Geschäftsklima im September leicht verbessert. Der Indikator stieg um 0,1 Punkte auf minus 5,7 Zähler, wie die belgische Notenbank (BNB) am Dienstag in Brüssel mitteilte. Es ist der erste Anstieg nach fünf Rückgängen in Folge. Volkswirte hatten allerdings im Mittel mit einem noch stärkeren Anstieg auf minus 5,5 Punkte gerechnet.
USA: Häuserpreise steigen stärker als erwartet - FHFA
NEW YORK - In den USA sind die Häuserpreise im Juli stärker als erwartet gestiegen. Der FHFA-Hauspreisindex legte zum Vormonat um 0,4 Prozent zu, wie die Federal Housing Finance Agency (FHFA) am Dienstag in New York mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Hauspreise um 0,2 Prozent gestiegen.
ROUNDUP 2/Krise in China: EU-Handelskammer fordert Reform der Staatswirtschaft
PEKING - China stößt an die Grenzen seines Wachstums und muss seine wieder aufgeblähte Staatswirtschaft dringend reformieren. In ihrem diesjährigen Positionspapier forderte die EU-Handelskammer in China am Dienstag ferner, Wettbewerbsgleichheit für staatliche und private Unternehmen zu schaffen. Wirtschaftliche Liberalisierung sei im eigenen Interesse Chinas, von dessen Zukunft auch europäische Unternehmen abhingen. "China geht jetzt in eine Wirtschaftskrise", sagte EU-Kammerpräsident Jörg Wuttke bei der Vorlage des Berichts.
Iran weist Erklärung des EU-Trios zu Attacke auf Ölanlagen als grundlos zurück
TEHERAN - Der Iran weist die Schuldzuweisung Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens für einen Angriff auf eine saudische Ölraffinerie zurück. Die drei EU-Staaten hatten am Montag vor der Generaldebatte der UN-Vollversammlung Teheran für den Angriff verantwortlich gemacht. Diese Erklärung sei "auf der Basis grundloser Unterstellungen" erfolgt, sagte Präsident Hassan Ruhani seinem französischen Amtskollegen Emanuel Macron am Montagabend (Ortszeit) in New York iranischen Angaben zufolge.
Frankreichs Notenbankchef schließt sich Kritikern neuer Anleihekäufe an
PARIS - Der französische Notenbankpräsident und Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Francois Villeroy de Galhau, hat seine ablehnende Haltung zur Wiederauflage der Anleihekäufe durch die EZB deutlich gemacht. Die weiteren Käufe von Anleihen seien derzeit nicht notwendig, sagte Villeroy de Galhau am Dienstag in einer Rede in Paris. Der Notenbanker schloss sich damit den Notenbankchefs Deutschlands, der Niederlande und Österreichs an, die zuvor bereits den jüngsten geldpolitischen Kurs der EZB kritisiert hatten.
Thomas-Cook-Pleite für Griechen 'stärkster Schlag seit Finanzkrise'
ATHEN - Griechische Tourismusverbände gehen davon aus, dass die
Insolvenz des Reisekonzerns Thomas Cook
Frankreich: Geschäftsklima verbessert sich überraschend
PARIS - Die Stimmung in den französischen Unternehmen hat sich im September überraschend verbessert. Der Indexwert für das Geschäftsklima sei von zuvor 105 Punkten auf 106 Zähler gestiegen, teilte das Statistikamt Insee am Dienstag in Paris mit. Analysten hatten im Schnitt mit einer Stagnation auf 105 Punkten gerechnet. Damit steigt der Indikator weiter über seinen Wert vom Jahresbeginn. Im vergangenen Jahr war das Geschäftsklima noch deutlich gesunken.
Anstieg der Immobilienpreise in Deutschland setzt sich fort
WIESBADEN - Häuser und Wohnungen in Deutschland werden immer teurer - sowohl in den Ballungsräumen als auch auf dem Land. Im zweiten Quartal 2019 lagen die Preise für Wohnimmobilien durchschnittlich um 5,2 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat.
Öffentliche Schulden im vergangenen Halbjahr leicht gestiegen
WIESBADEN - Die Verschuldung der öffentlichen Haushalte ist zuletzt leicht gestiegen. Zum Ende des ersten Halbjahres 2019 stiegen die Verbindlichkeiten von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung bei Kreditinstituten und Geldgebern im Vergleich zum Jahresende 2018 um 0,1 Prozent oder 2,5 Milliarden Euro. Nach dem zweiten Quartal 2019 betrugen die Schulden 1 919,2 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Gegenüber dem ersten Quartal 2019 sank der Schuldenstand allerdings um 0,4 Prozent (-7,9 Milliarden Euro) und gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 um 0,8 Prozent (-15,4 Milliarden Euro).
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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AXC0282 2019-09-24/17:06