MÄRKTE USA/Frische Hoffnung im Handelsstreit sorgt für Gewinne
NEW YORK (Dow Jones)--Mit Aufschlägen ist die Wall Street am Dienstag in den Start gegangen. Der Dow-Jones-Index steigt um 0,3 Prozent auf 27.025 Punkte, der S&P-500 gewinnt 0,3 Prozent, der Nasdaq-Composite 0,4 Prozent. Etwas Hoffnung glimmt wieder im Handelsstreit mit China auf, nachdem die Gespräche wieder aufgenommen werden. So bestätigte US-Finanzminister Steven Mnuchin, dass die nächste Runde der Handelsgespräche mit Chinas führendem Verhandlungsführer Liu He in der Woche ab dem 7. Oktober stattfinden wird. Im Übrigen dürften die Anleger zunächst einmal die Impulse vermissen. Damit könnte sich das zuletzt dünne und richtungsarme Geschäft fortsetzen.
Die Märkte warten auf deutlichere Hinweise, wie der Stand der Weltwirtschaft ist, nachdem sich die Anzeichen für eine Eintrübung häufen. Während dies belastet, bleibt das billige Geld in dem Niedrigzinsumfeld auf der Suche nach Anlagen und treibt vor allem auch Aktien. Zudem hält sich die US-Wirtschaft noch recht gut. Hierzu könnten neue Daten Aufschluss geben, denn kurz nach Handelsbeginn wird der Index des Verbrauchervertrauens publiziert.
In politischer Hinsicht rückt wieder der Brexit in den Blick, weil der Supreme Court in London die von der Regierung Johnson initiierte Beurlaubung des Parlaments als unrechtmäßig eingestuft hat. Damit ist die bisherige Strategie von Premier Boris Johnson in der Brexit-Angelegenheit weitgehend gescheitert.
Ölpreise leichter
Am Ölmarkt geht es mit den Preisen abwärts. Zum einen hat die saudische Aramco laut Medienberichten bereits 75 Prozent der durch die Zerstörung der Ölanlagen ausgefallenen Kapazität wieder hergerichtet. Von einigen Beobachtern wird dies allerdings in Zweifel gezogen. Zum zweiten lasten weiter die schwachen Konjunkturdaten der Eurozone vom Vortag. Der Preis für die US-Sorte WTI fällt um 1 Prozent auf 58,07 Dollar, Brent gibt ebenfalls 1 Prozent ab auf 64,14 Dollar.
Der Euro erholt sich leicht zum Dollar und ist wieder knapp über die 1,10er Marke geklettert. Etwas gestützt wird die Gemeinschaftswährung von dem deutschen Ifo-Index, der besser ausfiel als erwartet. Das Pfund zeigt sich wechselhaft. Mit dem Urteil zur Zwangspause des britischen Parlaments, zog es mit einigen Ausschlägen nach oben und unten in der Bilanz an. Aktuell steht es bei 1,2480 Dollar nach 1,2440 vor der Entscheidung.
Anleihen setzen ihre Aufwärtsbewegung fort. Die Titel profitieren von der globalen Wirtschaftsschwäche und davon, dass sie in dem Niedrigzinsumfeld noch einige Prozent bieten. Die Zehnjahresrendite fällt um 3,5 Basispunkte auf 1,69 Prozent.
Gold tendiert nach seinem jüngsten Anstieg etwas leichter. Die Feinunze verliert 0,2 Prozent auf 1.519 Dollar.
Blackberry mit Umsatz-Enttäuschung unter Druck
Am Aktienmarkt sacken Blackberry um 17 Prozent ab. Das Cybersicherheits-Unternehmen hat unerwartet schwache Umsatzzahlen für das zweite Geschäftsquartal ausgewiesen.
Starbucks legen 0,8 Prozent zu. Das Gericht der Europäischen Union hat ein Urteil zu einer Steuernachforderung an Starbucks gekippt. In einem vergleichbaren Fall gegen den Autokonzern Fiat Chrysler lehnte das zweithöchste europäische Gericht allerdings die Klage des Unternehmens ab. Die Urteile werden auch vor dem Hintergrund des Streits um Steuervergünstigungen für den Technologiekonzern Apple in Irland mit Spannung erwartet. Apple gewinnen 1 Prozent.
Die Nio-Aktie bricht um gut 18 Prozent auf ein Rekordtief ein. Der in Schanghai ansässige Hersteller von Elektrofahrzeugen hat höhere Verluste und einen sinkenden Umsatz verbucht. Das Unternehmen wird 2.100 Jobs streichen und hat die Ergebnis-Konferenz abgesagt. In diesem Jahr ist die Aktie bereits um 57 Prozent abgestürzt. Die Aktie des Konkurrenten Tesla gibt 0,7 Prozent nach.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 27.025,14 0,28 75,15 15,85 S&P-500 3.000,22 0,28 8,44 19,68 Nasdaq-Comp. 8.143,19 0,38 30,73 22,73 Nasdaq-100 7.851,85 0,43 33,24 24,04 US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,66 -2,5 1,69 46,3 5 Jahre 1,57 -3,1 1,60 -35,2 7 Jahre 1,64 -2,9 1,67 -61,1 10 Jahre 1,69 -3,5 1,73 -75,1 30 Jahre 2,14 -3,8 2,17 -93,0 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:20 Uhr Mo, 17.21 Uhr % YTD EUR/USD 1,1001 +0,05% 1,0988 1,0996 -4,0% EUR/JPY 118,44 +0,18% 118,15 118,13 -5,8% EUR/CHF 1,0877 -0,01% 1,0883 1,0878 -3,4% EUR/GBP 0,8815 -0,31% 0,8835 0,8839 -2,1% USD/JPY 107,66 +0,13% 107,61 107,43 -1,8% GBP/USD 1,2480 +0,37% 1,2436 1,2439 -2,2% USD/CNY 7,1096 -0,13% 7,1131 7,1170 +3,4% Bitcoin BTC/USD 9.623,12 -1,21% 9.745,93 9.867,50 +158,7% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,07 58,64 -1,0% -0,57 +20,4% Brent/ICE 64,14 64,77 -1,0% -0,63 +15,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.519,22 1.522,12 -0,2% -2,91 +18,5% Silber (Spot) 18,37 18,59 -1,2% -0,22 +18,6% Platin (Spot) 949,97 958,50 -0,9% -8,53 +19,3% Kupfer-Future 2,60 2,60 +0,2% +0,00 -1,8% ===
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September 24, 2019 12:30 ET (16:30 GMT)
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