Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUTOINDUSTRIE - Wegen der Mobilitätswende und der schwachen Weltkonjunktur erwartet IG Metall spürbare Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt. "Wir rechnen damit, dass es im ersten Quartal 2020 zu einem deutlichen Anstieg der Kurzarbeit kommen wird", sagte Jörg Hofmann, der Erste Vorsitzende von Deutschlands größter Einzelgewerkschaft der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Diese Entwicklung sei derzeit schon im Nutzfahrzeugbereich zu sehen. Auch viele Zulieferbetriebe hatten in den vergangenen Wochen Kurzarbeit angemeldet. Sorgen bereiten Hofmann vor allem kleine und mittlere Zulieferbetriebe, deren Geschäftsmodelle durch den Wechsel zur Elektromobilität zum Teil vernichtet werden. "Da gibt es zum Teil noch die falsche Hoffnung, dass man in den nächsten 30 Jahren so weiter produzieren kann wie bisher." (FAZ S. 22)
AUTOMOBILINDUSTRIE - Die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen haben die Geduld mit der Bundesregierung verloren. Sie treffen sich im Dezember in Berlin - und wollen gemeinsam konkrete Schritte zur Rettung der Auto-Industrie beschließen. (SZ S. 22)
KFZ-ERSATZTEILE - Mehrere Verbände, darunter der Autoclub ADAC und der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) fordern Nachbesserungen an der von der Bundesregierung geplanten Liberalisierung des Kfz-Ersatzteilemarkts. Hintergrund ist ein Gesetzentwurf des Justizministeriums, der am Donnerstag in erster Lesung im Bundestag beraten werden soll. Ziel der Initiative ist, dass Verbraucher bei einer Reparatur künftig zwischen den Original-Ersatzteilen ihres Autoherstellers und günstigeren Ersatzteilen von unabhängigen Herstellern wählen können. (Handelsblatt)
GELDWÄSCHE - Eine staatlich-private Allianz, die den Kampf gegen Geldwäsche verstärken soll, hat am Dienstag die Arbeit aufgenommen. Die neue "Anti Financial Crime Alliance" (Afca) ist nach Informationen der Börsen-Zeitung gegründet worden, um die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung weiter zu intensivieren und den "stetig komplexer werdenden kriminellen Strukturen" etwas entgegenzusetzen. Die Mitglieder erachteten die Initiative als "das geeignete Instrument, um dieser Herausforderung wirksam zu begegnen", wie es in den Gründungsunterlagen heißt. Von Anfang an beteiligt sind 15 Banken aus den drei Säulen der Finanzwirtschaft, die Finanzaufsicht Bafin, das Bundeskriminalamt und die nationale Financial Intelligence Unit (FIU). Weitere Interessenten sind willkommen, heißt es. Die Initiative zu der Allianz soll von Commerzbank und HSBC Deutschland ausgegangen sein, die auch Vertreter in den sechsköpfigen Board entsenden. (Börsen-Zeitung S. 3)
USA - Die USA wollen die Zahl der in Polen stationierten US-Soldaten erhöhen. Möglicherweise werden im Gegenzug Soldaten aus Deutschland abgezogen. Frühere Überlegungen, die Truppenzahl in Polen zu erhöhen, bezeichnete Moskau als Verletzung des Nato-Russland-Abkommens von 1997. (SZ S. 7)
HEDGEFONDS - Hedgefonds erzielen so hohe Renditen wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Vielen Großanlegern reicht das aber nicht. Deshalb ziehen die Investoren in großem Stil Geld aus der Branche ab. (Handelsblatt S. 28)
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September 25, 2019 00:24 ET (04:24 GMT)
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