Von Steffen Gosenheimer
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach Einbußen am Montag und kleinen Gewinnen am Dienstag überwiegen am Mittwoch an den Aktienmärkten in Ostasien negative Faktoren und sorgen für Verluste von bis zu 1 Prozent. Zum einen sind die Vorgaben der Wall Street negativ, dazu kommen enttäuschend ausgefallene US-Konjunkturdaten, eine neuerliche Schimpftirade von US-Präsident Donald Trump gegen China und eine leichte Senkung der Wachstumsprognose für Asien durch die asiatische Entwicklungsbank.
Zudem geht laut Marktteilnehmern Verunsicherung von der US-Politik aus. Dort wollen die Demokraten eine Untersuchung bezüglich eines möglichen Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten starten - mit allerdings wohl geringen Erfolgschancen angesichts der republikanischen Mehrheit im Senat. Der Vorwurf lautet "Verrat an seinem Amtseid" und an der "nationalen Sicherheit". Trump sprach von einer "Hexenjagd". Trump soll in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj die Freigabe von Hilfsgeldern an die Lieferung von kompromittierenden Informationen über den Sohn des demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Joe Biden geknüpft haben.
An der Tokioter Börse liegt der Nikkei-225-Index ein halbes Prozent zurück, in Seoul geht es um 0,8 Prozent nach unten, noch stärker in Hongkong um knapp 1 Prozent. In diesem Umfeld bevorzugen die Anleger sichere Häfen wie am Devisenmarkt den Yen und im Rohstoffsektor das Gold. Beide verteidigen ihre bereits während des US-Handels gesehenen Gewinne. Der chinesische Yuan wertet derweil zum Dollar ab.
Die Ölpreise bleiben gedrückt, nachdem Vorratsdaten eines US-Branchenverbandsa am späten Dienstag erneut eine Zunahme der Öl- und Benzinvorräte zeigten.
Handelsspannungen Bremsklotz für Wirtschaftswachstum
Nach Einschätzung der asiatischen Entwicklungsbank werden die Handelsspannungen zwischen den USA und China, aber auch zwischen Südkorea und Japan das Wachstum im Rest des Jahres und auch im nächsten Jahr noch beeinträchtigen. Das Institut rechnet deswegen 2019 mit einem leicht geringen Wachstum in der Region von 5,4 Prozent und 2020 dann mit 5,5 Prozent.
Die jüngst wieder gestiegenen Hoffnungen, dass sich die USA und China bei hochrangigen Treffen im Oktober annähern werden haben derweil einen Dämpfer erhalten. US-Präsident Trump beschuldigte China in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung der Währungsmanipulation und des Diebstahls geistigen Eigentums.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 6.727,20 -0,32% +19,14% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 22.008,14 -0,41% +10,41% 08:00 Kospi (Seoul) 2.083,92 -0,81% +2,10% 08:00 Schanghai-Comp. 2.968,25 -0,57% +19,02% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) 26.031,92 -0,95% +1,39% 10:00 Straits-Times (Sing.) 3.135,59 -0,63% +2,43% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.587,73 -0,29% -5,81% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:47 % YTD EUR/USD 1,0999 -0,2% 1,1017 1,0990 -4,1% EUR/JPY 118,06 +0,0% 118,02 118,23 -6,1% EUR/GBP 0,8826 +0,1% 0,8821 0,8844 -1,9% GBP/USD 1,2464 -0,2% 1,2490 1,2427 -2,2% USD/JPY 107,34 +0,2% 107,11 107,58 -2,1% USD/KRW 1199,43 +0,4% 1195,07 1194,41 +7,6% USD/CNY 7,1202 +0,1% 7,1164 7,1069 +3,5% USD/CNH 7,1228 +0,2% 7,1073 7,1032 +3,7% USD/HKD 7,8382 -0,0% 7,8408 7,8400 +0,1% AUD/USD 0,6781 -0,3% 0,6799 0,6780 -3,8% NZD/USD 0,6326 +0,1% 0,6320 0,6297 -5,8% Bitcoin BTC/USD 8.480,00 -2,1% 8.661,00 9.732,00 +128,0% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,94 57,29 -0,6% -0,35 +18,1% Brent/ICE 62,64 63,10 -0,7% -0,46 +13,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.529,44 1.532,00 -0,2% -2,56 +19,2% Silber (Spot) 18,52 18,62 -0,5% -0,10 +19,5% Platin (Spot) 953,67 954,22 -0,1% -0,55 +19,7% Kupfer-Future 2,59 2,59 -0,1% -0,00 -2,3% ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/ros
(END) Dow Jones Newswires
September 25, 2019 00:45 ET (04:45 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.