Das jahrelange Brexit-Chaos sorgt nicht nur für konjunkturelle Verunsicherung in Großbritannien, sondern auch für eine steile Abwertung beim britischen Pfund. Nach Jahren, in denen das Pfund immer schwächer wurde, stellt sich jetzt wieder die Frage, ob sich die aktuelle Kurserholung der britischen Währung fortsetzt oder ob es sich dabei nur um ein kurzes Strohfeuer handelt.
Was erwartet Besucher aus dem Euroland, die einen Urlaub im Vereinigten Königreich planen? Oder mit welchen Kosten müssen Eltern rechnen, deren Kinder bspw. eine Sprachreise oder ein Schuljahr in einem der renommierten britischen Internate planen? Am 24. September kostete ein Euro etwa 0,88 Pfund.
Vor 4 Jahren, im Juli 2015, als die Brexit-Debatte noch in ihren Kinderschuhen steckte, sah das noch ganz anders aus. Zu dieser Zeit war das Pfund noch eine starke Währung. Für einen Euro gab es damals nur 0,70 Pfund. Im Vergleich zum Euro stellte dieser Zeitpunkt einen wichtigen Wendepunkt dar. Denn zwischen Juli 2015 und August 2019 wertete das Pfund am Devisenmarkt in der Spitze um 33 Prozent ab bzw. der Euro um 33 Prozent auf. Das bedeutete im vergangenen Monat für den Euro Notierungen von bis zu 0,93 Britischen Pfund und damit den höchsten Kursstand seit dem Oktober 2009.
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