Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Coeure: Interne Vorbereitungen für Estr sind abgeschlossen
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist nach den Worten von EZB-Direktor Benoit Coeure bereit für die offizielle Einführung des neuen unbesicherten Geldmarktzinses Estr (Euro Short Term Rate). "Die internen Vorbereitungen sind abgeschlossen, und wir haben schon den ersten Stresstest erfolgreich hinter uns gebracht", sagte Coeure bei der Eröffnung eines Roundtable zu den neuen risikofreien Zinssätzen unter Verweis auf die Senkung des Einlagensatzes Anfang des Monats. Estr habe in erwünschter Weise reagiert, der Geldmarkt funktioniere reibungslos, sagte Coeure.
EZB teilt bei Dollar-Tender 972,7 Millionen zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen 972,7 Millionen US-Dollar an sechs Banken zugeteilt. In der Vorwoche hatten vier Banken eine Summe von 38,5 Millionen nachgefragt und erhalten. Der Tender hat wie in der Vorwoche einen Festzinssatz von 2,41 Prozent.
EZB teilt bei 84-tägigem Repo-Geschäft 0,848 Milliarden Euro zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Refinanzierungsgeschäft mit einer Laufzeit von 84 Tagen 0,848 Milliarden Euro zugeteilt. Damit wurden die Gebote von 16 Instituten voll bedient, wie die EZB mitteilte. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 0,118 Milliarden Euro weniger an Liquidität. Mit diesem neuen Tender wird ein im Juni begebenes Refinanzierungsgeschäft abgelöst, das ein Volumen von 0,966 Milliarden Euro hatte.
Barclays: Euroraum-Teuerung bleibt bei 1 Prozent
Barclays erwartet, dass der Inflationsdruck im Euroraum nahezu unverändert geblieben ist. Analyst Fabio Fois prognostiziert einen Rückgang der Jahresteuerungsrate auf 0,96 (August: 1,01) Prozent - gerundet auf eine Dezimalstelle bliebe die Inflation demnach also bei 1,0 Prozent. Seine Inflationsprognosen für 2019 und 2020 hat Fois in der Annahme höherer Ölpreise auf 1,3 (bisher: 1,2) und 1,2 (1,1) Prozent angehoben. Für die Kerninflationsrate erwartet er unverändert Raten von 1,0 und 1,2 Prozent.
Österreichs BIP wächst im zweiten Quartal um 0,3 Prozent
Die Konjunktur in Österreich hat im zweiten Quartal 2019 an Fahrt verloren. Wie das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) mitteilte, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Im ersten Quartal hatte das Plus 0,5 Prozent betragen. Binnen Jahresfrist lag das BIP um 1,5 Prozent höher. Saison- und arbeitstagsbereinigt stagnierte das BIP (Kennziffer laut Eurostat-Vorgabe).
RWI: Containerumschlagindex auf neuem Allzeithoch
Der Containerhandel liefert nach Angaben des Wirtschaftsforschungsinstituts RWI noch keine Anhaltspunkte für die von vielen Analysten befürchtete Abschwächung des Welthandels. Der vom RWI und dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) berechnete Containerumschlagindex stieg im August auf 139,2 Punkte, ein neues Allzeithoch.
Bundeskabinett bringt Klima-Eckpunkte auf den Weg
Die Einführung eines nationalen Emissionshandelssystem für CO2-Zertifikate auch in den Sektoren Verkehr und Gebäude ist ein Stück näher gerückt. Das Bundeskabinett hat die Eckpunkte des Klimapakets am Mittwoch beschlossen, sagte ein Regierungsmitarbeiter zu Dow Jones Newswires, der nicht namentlich genannt werden wollte.
Haseloff kündigt Bundesratsinitiativen zur Angleichung des Ostens an
Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), hat eine stärkere Vertretung Ostdeutschlands in der Bundesregierung und in Behörden gefordert und Initiativen seines Landes im Bundesrat angekündigt, um wirtschaftliche Ungleichgewichte zwischen Ost und West anzugehen. "Wir müssen auch an der Durchmischung arbeiten, wenn es um die Repräsentanz des Ostens geht, von der Bundesregierung angefangen bis zu Behördensitzen, bis hin auch zur medialen Vertretung in den einzelnen Regionen", sagte er im ZDF-Morgenmagazin.
Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner fordert deutliche Aufforstung
Bundesforstministerin Julia Klöckner (CDU) hat sich vor dem nationalen Waldgipfel für eine deutliche Aufforstung ausgesprochen. "Jeder Baum, der fehlt, fehlt uns als Mitkämpfer gegen den Klimawandel", sagte Klöckner im Südwestrundfunk. Mindestens die Schäden durch Stürme, Dürre und Borkenkäfer der vergangenen zwei Jahre müssten nachgepflanzt werden.
Greta Thunberg erhält Alternativen Nobelpreis
Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg, die die weltweite Bewegung Fridays for Future ins Leben gerufen hat, wird in diesem Jahr mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Die 16-Jährige habe "der politischen Forderung nach dringenden Klimaschutzmaßnahmen weltweit Gehör verschafft", teilte die in Stockholm ansässige Right-Livelihood-Stiftung mit.
IPCC-Bericht warnt vor jährlichen Wetterkatastrophen in Millionenstädten ab 2050
Der Weltklimarat IPCC warnt in seinem neuen Bericht vor deutlich häufigeren gefährlichen Wetterextremen in Millionenstädten. Da sich der Anstieg der Meeresspiegel als Folge des Klimawandels beschleunige, würden "zahlreiche" große Küstenstädte wie auch kleine Inseln ab dem Jahr 2050 jährlich Wetterextreme wie etwa Überschwemmungen erleben, heißt es in dem Bericht zu den Ozeanen und weltweiten Schnee- und Eisflächen, den der IPCC in Monaco vorstellte.
Frankreichs Präsident kündigt härtere Einwanderungspolitik an
Vor einer Parlamentsdebatte zum Thema Migration hat der französische Präsident Emmanuel Macron einen härteren Kurs in der Flüchtlingspolitik angekündigt. "Frankreich kann nicht jeden aufnehmen, wenn es die Menschen gut unterbringen will", sagte Macron in einem Interview mit dem Radiosender Europe 1. Frankreich dürfe "kein zu attraktives Land sein", sagte der Präsident.
Britisches Parlament nimmt nach Aufhebung der Zwangspause Arbeit wieder auf
Nach der Aufhebung der Zwangspause des britischen Parlaments durch das Oberste Gericht haben die Abgeordneten am Mittwochmittag ihre Beratungen wieder aufgenommen. Die Arbeit des Unterhauses begann auf Einladung von Parlamentspräsident John Bercow um 12.30 Uhr (MESZ), das Oberhaus wollte am Nachmittag wieder zusammentreten.
Rumänin Kövesi wird erste Leiterin der Europäischen Staatsanwaltschaft
Die frühere rumänische Korruptionsermittlerin Laura Codruta Kövesi wird erste Chefin der künftigen Europäischen Staatsanwaltschaft. Die EU-Mitgliedstaaten informierten das Europaparlament, dass sie die Ernennung der 46-Jährigen akzeptieren. Die rumänische Regierung hatte über Monate versucht, Kövesi als EU-Chefermittlerin zu verhindern.
+++ Konjunkturdaten +++
Tschechiens Notenbank belässt Leitzins bei 2,00%
Thailands Zentralbank lässt Leitzins unverändert bei 1,50%
US/MBA Market Index Woche per 20. Sep -10,1% auf 512,2 (Vorwoche: 569,5)
US/MBA Purchase Index Woche per 20. Sep -3,1% auf 261,4 (Vorwoche: 269,7)
US/MBA Refinance Index Woche per 20. Sep -15,2% auf 1.982,0 (Vorwoche: 2.274,1)
DJG/DJN/AFP/apo
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September 25, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
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