Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Welthandel trotzt offenbar der zunehmenden Unsicherheit infolge des Handelsstreits USA-China. Nach Berechnungen des Zentralen Planungsbüros der Niederlande (CPB) nahm er im Juli gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 1,9 Prozent zu, nachdem er im Juni um 1,7 Prozent gesunken war.
Laut CPB verzeichneten vor allem China, Kanada, die südamerikanischen und die skandinavischen Länder kräftige Außenhandelszuwächse. Schwach fiel der Anstieg in den USA aus, Rückgänge verzeichneten die meisten europäischen Länder, darunter Deutschland.
Im August könnte es erneut zu einem Anstieg des Welthandels gekommen sein, denn der vom Wirtschaftsforschungsinstitut RWI und dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) erhobene Containerumschlagsindex stieg auf ein Allzeithoch von 139,2 Punkten.
RWI-Chef Roland Dörn wies auf Nachfrage allerdings darauf hin, dass zwei der derzeit besonders von Problemen betroffenen Handelsgüter - Autos und Agrarerzeugnisse - typischerweise nicht in Containern gehandelt werden. Zudem würden auch leere Container mitgezählt.
Getragen wird das Wachstum des Containerhandels laut Dörn vor allem von China, wobei es auch in anderen Regionen, darunter den USA, "nicht zappenduster" aussehe. In chinesischen Häfen sei das Wachstum derzeit sogar stärker als im Vorjahr, in US-Häfen habe es sich nach einem schwachen ersten Halbjahr erholt.
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September 25, 2019 10:10 ET (14:10 GMT)
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