Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
CPB: Welthandel steigt im Juli um 1,9 Prozent
Der Welthandel trotzt offenbar der zunehmenden Unsicherheit infolge des Handelsstreits USA-China. Nach Berechnungen des Zentralen Planungsbüros der Niederlande (CPB) nahm er im Juli gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 1,9 Prozent zu, nachdem er im Juni um 1,7 Prozent gesunken war.
Schulze: IPCC-Bericht zeigt Gefahr einer Welt, "die wir nicht wiedererkennen"
Die Bundesregierung versteht nach eigenen Angaben den neuen Sonderbericht des Weltklimarats IPCC als Handlungsaufruf zu entschiedenem Klimaschutz. Der Bericht zu den Ozeanen und weltweiten Schnee- und Eisflächen zeige "eindringlich, was passieren würde, wenn die Staatengemeinschaft das Pariser Klimaschutzabkommen nicht umsetzt", sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze in Berlin. "Es wäre wirklich eine Welt, die wir nicht wiedererkennen würden."
Scholz: Klimapaket bedeutet auch kleines Konjunkturprogramm
Die Maßnahmen des von der Regierung geplanten Klimapakets bedeuten nach Angaben von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) auch "ein kleines Konjunkturprogramm". Bei der Regierungsbefragung im Bundestag erklärte Scholz, das Kabinett habe bei seiner Sitzung in Berlin "die wesentlichen Weichenstellungen noch einmal beschlossen".
SPD will bei Pendlerpauschale höhere Entlastung für Geringverdiener
Die SPD will beim Klimaschutzpaket der Bundesregierung Nachbesserungen für Geringverdiener durchsetzen. Die beschlossene Anhebung der Pendlerpauschale solle ausgeweitet und durch eine Art Klimabonus ergänzt werden, der Geringverdienern zugute komme, sagte Johannes Kahrs, haushaltspolitischer Sprecher der Sozialdemokraten der Wochenzeitung Die Zeit. Es sei wichtig, dass das Paket "sozial gerecht ausgestaltet" werde, so Kahrs.
SPD-Mittelstandsbeauftragter tritt wegen Linksruck der Partei zurück
Der Mittelstandsbeauftragte der SPD ist mit dem Linkskurs seiner Partei unzufrieden und legt daher sein Amt nieder. "Ich stehe für eine sachliche sozialdemokratische Mittelstands- und Wirtschaftspolitik, die inhaltlich mehr des Weitblicks eines Helmut Schmidt entsprochen hätte. Die SPD positioniert sich immer weiter nach links, das macht es für mich schwierig, die Inhalte zu vertreten", sagte Harald Christ der Bild-Zeitung.
Forstministerin Klöckner: Bis zu 800 Millionen Euro stehen für Waldhilfen bereit
Nach Angaben von Bundesforstministerin Julia Klöckner (CDU) stehen für Maßnahmen zur Wiederaufforstung und zum Waldumbau in den kommenden vier Jahren 547 Millionen Euro an Bundesmitteln bereit. Durch den obligatorischen Länderanteil im Rahmen der sogenannten Kofinanzierung würde sich dieser Betrag auf rund 800 Millionen Euro erhöhen, sagte Klöckner bei der Eröffnung des nationalen Waldgipfels.
Italiener wollen Panetta als Coeure-Nachfolger bei EZB - Agentur
Italien will offenbar einen Nachfolger für den scheidenden EZB-Direktor Benoit Coeure stellen. Ein mit der Sachlage vertrauter Regierungsbeamter sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg, die Regierung wolle Fabio Panetta, derzeit Generaldirektor der Banca d'Italia, vorschlagen. Laut Bloomberg endet am Donnerstag die Bewerbungsfrist, am 10. Oktober sollen die Finanzminister des Euroraums über die Personalie entscheiden. Coeure verlässt am Jahresende das Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB).
EU-Staaten wollen gemeinsame Definition für nachhaltige Finanzprodukte
Die Mitgliedstaaten der EU haben sich auf die Schaffung eines EU-weiten Klassifizierungssystems für nachhaltige Geldanlagen geeinigt. Unternehmen und Anlegern soll so "eine gemeinsame Sprache" bei der Bewertung von Wirtschaftstätigkeiten nach ökologischen Kriterien geboten werden, erklärte der Rat der Mitgliedstaaten. Spätestens Ende 2022 sollen grüne Finanzprodukte demnach einheitlich gekennzeichnet sein.
Ruhani erteilt Verhandlungen unter Sanktionen klare Absage
Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat Verhandlungen mit den USA eine Absage erteilt, solange sie ihre Sanktionen nicht aufgehoben haben. "Ich will verkünden, dass unsere Antwort auf Verhandlungen unter Sanktionen negativ ist", sagte Ruhani am Mittwoch in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York. Er habe kein Interesse an einem "Erinnerungsfoto" mit US-Präsident Donald Trump. Dies stehe am Ende von Verhandlungen, nicht an deren Anfang.
USA sanktionieren chinesische Firmen wegen Ölimporten aus dem Iran
Die USA erhöhen mit neuen Sanktionen den Druck auf die iranische Öl-Industrie. Die Strafmaßnahmen richten sich gegen mehrere chinesische Unternehmen, die Öl aus dem Iran importieren, wie US-Außenminister Mike Pompeo am Mittwoch am Rande der UN-Generaldebatte in New York sagte. Die Firmen und ihre Vorstandsvorsitzenden würden wegen Verstoßes gegen das von den USA verhängte Öl-Embargo gegen Teheran bestraft.
Trump: Es hat "keinerlei Druck" auf die Ukraine gegeben
US-Präsident Donald Trump hat seine Darstellung bekräftigt, "keinerlei Druck" auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ausgeübt zu haben. "Es gab keinerlei Druck", sagte Trump am Mittwoch am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York vor Journalisten. "Es war ein freundlicher Brief, es gab keinen Druck", fügte er hinzu. Trump beklagte sich erneut über die "größte Hexenjagd in der Geschichte Amerikas".
+++ Konjunkturdaten
*US/Neubauverkäufe Aug Bestand 5,5 Monate
*US/Neubauverkäufe Juli revidiert auf 666.000 (vorl: 635.000)
*US/Neubauverkäufe Aug +7,1% auf 713.000 (PROG: 660.000)
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September 25, 2019 13:05 ET (17:05 GMT)
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