Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
KLIMAPAKET - Angesichts der heftigen Kritik am Klimapaket der Bundesregierung ist die SPD-Spitze zu Nachbesserungen bei der CO2-Bepreisung bereit. "Wir haben ja der Union vorgeschlagen, dass man wenigstens als Kompromiss mit 20 Euro beginnt", sagte die kommissarische SPD-Chefin Malu Dreyer. "Es ist nicht an der SPD gescheitert, es hätte mit uns einen höheren Preis geben können", sagte Dreyer mit Blick auf das Verhalten von CDU/CSU in den 19-stündigen Verhandlungen bei Kanzlerin Angela Merkel vergangene Woche. (Tagesspiegel)
KLIMAPAKET - Juso-Chef Kevin Kühnert hat unter Verweis auf die anstehende Halbzeitbilanz der großen Koalition Nachbesserungen am Klimapaket gefordert und für einen kurzfristigen, breit angelegten Klimadialog zwischen Politik und Bürgern plädiert. "Die große Koalition muss für mögliche Nachbesserungen vor allem eine gesellschaftliche Akzeptanz herstellen, um bei der Bilanzentscheidung im Dezember vor den SPD-Mitgliedern überzeugen zu können", sagte Kühnert der Rheinischen Post. Kühnert sieht zudem die Notwendigkeit eines "Klimadialogs" zwischen Politik und Bürgern. "Die Groko kann und muss das nicht alleine lösen, denn wir haben es mit keinem konventionellen politischen Konflikt zu tun", sagte Kühnert. (Rheinische Post)
EU-KOMMISSION - Für Ursula von der Leyen wird es schwer, all ihre Anwärter für die Kommission durch das Europaparlament zu bringen. Der Amtsantritt könnte sich verzögern. Schließlich sind gleich sechs designierte Kommissare und Kommissarinnen potenziell gefährdet - so viele wie noch nie zu Beginn einer EU-Legislaturperiode. Ganz oben auf der Abschussliste des Parlaments stehen die Kandidaten aus Ungarn und Rumänien. (Handelsblatt S. 14)
GESAMTMETALL - Der Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger warnt angesichts der Konjunktureintrübung vor neuen Belastungen für die Wirtschaft - und einer Kamikazeaktion beim Brexit. Er rechnet nicht mit einem schnell wieder anziehenden Wirtschaftswachstum. (Handelsblatt S. 10)
VERSICHERER - Für die meisten großen Versicherer geht es 2019 vor allem darum, ihr Portfolio vor einem möglichen Abschwung abzusichern. So will die Mehrheit der Versicherer beim Risiko nicht mehr zulegen - und wird bei der Auswahl der Geldanlage deutlich selektiver, geht aus einer Studie des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock hervor, die dem Handelsblatt vorliegt. "Mit Blick auf eine erwartete konjunkturelle Abkühlung machen die Versicherer ihre Portfolios wetterfest", erklärt Patrick Liedtke, der bei Blackrock das europäische Versicherungsgeschäft leitet. Noch im vergangenen Jahr war der Risikoappetit der führenden Versicherungsunternehmen auf der Suche nach Rendite groß gewesen und die Bereitschaft zu mehr Risiko klar vorhanden. Doch ein Jahr später hat die Stimmung deutlich gedreht. (Handelsblatt S. )
KOHLEREGIONEN - Die deutsche Wirtschaft hat den Gesetzentwurf zur Stärkung der Kohleregionen nach dem geplanten Kohleausstieg scharf kritisiert und Nachbesserungen an mehreren Stellen gefordert. "Die Wirtschaft in den Regionen braucht eine klare Perspektive jenseits der Kohleverstromung", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, der Rheinischen Post. Der Entwurf des Strukturstärkungsgesetzes von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) löse das aber kaum ein. (Rheinische Post)
ARZNEIMITTEL - Die Gesundheitspolitiker der Unions-Fraktion im Bundestag verlangen einen Forderungskatalog zur Bekämpfung der Lieferengpässe von Arzneimittel. Das Maßnahmenpaket reicht von verschärften Meldepflichten bis zum Aufbau einer nationalen Arzneimittelreserve und einem Exportverbot für jene Arzneien, die in deutschen Apothekenregalen knapp werden. (FAZ S. 19)
APOTHEKEN - Das geplante Rabattverbot für Onlineapotheken aus der EU stößt in Brüssel auf Ablehnung. Auch in der CDU wachsen die Zweifel. Zugleich bekommt der Minister Gegenwind aus den Bundesländern, die ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Medikamenten durchsetzen wollen. (Handelsblatt S. 12)
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September 26, 2019 00:21 ET (04:21 GMT)
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