Trotz einer schwächeren Konjunktur ist die
Konsumlaune der Verbraucher in Deutschland gestiegen. Der vom
Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK
Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten mit einem Rückgang des GfK-Konsumklimas auf 9,6 Prozent gerechnet. Grund für die bessere Konsumstimmung sei eine deutlich gestiegene Anschaffungsneigung der Bürger in Folge der weiteren Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB), sagte GfK-Experte Rolf Bürkl.
Im vergangenen Monat war der Index konstant geblieben, nachdem er zuvor drei Mal in Folge gesunken war. Einerseits hätten sich die Konjunkturerwartungen wieder etwas erholen können, auf der anderen Seite zeigten sich die Befragten bei der Einschätzung ihrer eigenen Einkommensentwicklung wieder pessimistischer, erklärte Bürkl.
Der Beschluss der EZB, den Zins für Einlagen von Banken von minus 0,4 auf minus 0,5 Prozent zu verschärfen und das Anleihekaufprogramm wieder aufzunehmen, habe die Sparneigung auf den niedrigsten Stand seit April 2016 gedrückt, hieß es weiter. Offenbar befürchten Konsumenten, dass die Banken auch von Privatanlegern einen Strafzins erheben könnten, sagte Bürkl./mac/DP/jkr
AXC0078 2019-09-26/08:19