Nach mehreren Fällen bei anderen europäischen
Geldhäusern steuert jetzt auch die niederländische Großbank ABN Amro
An der Börse lösten die Nachrichten einen Kursrutsch aus. Die ABN-Amro-Aktie verlor am Vormittag zeitweise mehr als zehn Prozent an Wert. Zuletzt lag sie noch mit mehr als acht Prozent im Minus. Damit ist die Erholung nach dem Rutsch auf ein Mehrjahrestief im August wieder so gut wie zunichte. Auch die Kurse der von dem Institut ausgegebenen Anleihen sackten ab. Anleger sorgen sich um die finanziellen Folgen für die Bank, die in der Finanzkrise von der niederländischen Regierung gerettet worden war.
Das Geldhaus befindet sich immer noch zu 56 Prozent im
Staatseigentum und will sich eigentlich davon befreien. ABN Amro ist
nicht die erste niederländische Bank, die sich mit
Geldwäsche-Vorwürfen befassen muss. Ihre heimische Konkurrentin ING
Zuletzt waren vor allem bei Banken in Nordeuropa eine Reihe von
Geldwäsche-Fällen bekannt geworden. Dabei kam vor allem die dänische
Danske Bank
Die Ermittler werfen Deutschlands größtem Geldhaus vor, in einigen Fällen keine Geldwäscheverdachtsmeldungen gemacht zu haben, obwohl das angezeigt gewesen wäre. Konkret geht es nach Angaben der Staatsanwaltschaft um eine zweistellige Zahl von Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 12,5 Millionen Euro. In diesen Fällen gehen die Strafverfolger dem Verdacht nach, dass die Deutsche Bank eine Geldwäscheverdachtsanzeige nicht rechtzeitig erstattet hat oder Transaktionen sogar hätte stoppen müssen./stw/ben/zb/jha/
ISIN DE0005140008 NL0011821202 DK0010274414 NL0011540547
AXC0155 2019-09-26/11:32