Hamburg (ots) - 215 Ärzte forderten in einem Ärzte-Appell, den der STERN Anfang September veröffentlichte, eine radikale Reform des Krankenhauswesens: "Rettet die Medizin!" Viele bedeutende Organisationen schlossen sich den darin formulierten Forderungen an. Drei Wochen nach dem Erscheinen des Appells ist die Zahl seiner Unterstützer bereits auf mehr als 130.000 angewachsen, zumindest wenn man die Mitgliederzahlen der unterzeichnenden 39 ärztlichen Verbände und Fachgesellschaften zusammenrechnet. Geschätzt mehr als 1.500 Mediziner setzten ihren Namen bisher persönlich unter den Aufruf, und es werden täglich mehr.
Der Appell geht weiter: Jede Bürgerin und jeder Bürger kann den Protest der Mediziner ab dem heutigen Donnerstag unterstützen und auf www.change.org/MenschVorProfit "gegen das Diktat der Ökonomie an deutschen Krankenhäusern" unterschreiben. Mit der Online-Petition wendet sich Initiator Ludwig Hammel an den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Hammel ist Geschäftsführer der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew e.V. und leidet als chronisch kranker Patient selbst seit langem unter einem ökonomisierten Gesundheitswesen.
Für den Ärzte-Appell wertete STERN-Autor Dr. med. Bernhard Albrecht in einer umfangreichen Recherche zahlreiche Positionierungspapiere aus und sprach mit 100 Ärzten. Nach kontroversen Diskussionen ist der Ärzte-Appell der gemeinsame Nenner, auf den sich ein breites Spektrum von Akteuren im Gesundheitswesen mit unterschiedlichen Eigeninteressen einigte.
Der Ärzte-Appell im STERN im Wortlaut, wie er am 5. September erstmals veröffentlicht wurde:
1. Das Fallpauschalensystem muss ersetzt oder zumindest
grundlegend reformiert werden.
2. Die ökonomisch gesteuerte gefährliche Übertherapie sowie
Unterversorgung von Patienten müssen gestoppt werden. Dabei
bekennen wir uns zur Notwendigkeit wirtschaftlichen Handelns.
3. Der Staat muss Krankenhäuser dort planen und gut ausstatten, wo
sie wirklich nötig sind. Das erfordert einen Masterplan und den
Mut mancherorts zwei oder drei Kliniken zu größeren,
leistungsfähigeren und personell besser ausgestatteten Zentren
zusammenzuführen. Ärztinnen oder Ärzte, die den Appell namentlich unterstützen wollen, können an aerzteappell@stern.de schreiben. Die Liste der Unterzeichner wird auf www.stern.de veröffentlicht und kontinuierlich aktualisiert.
Weitere Informationen zum Ärzte-Appell im aktuellen STERN (Ausgabe 40/2019, ab heute im Handel) oder unter www.stern.de/aerzteappell.
Pressekontakt:
Sabine Grüngreiff
Gruner + Jahr GmbH
Leiterin Markenkommunikation
Tel: +49 (0) 40 / 37 03 - 24 68
E-Mail: gruengreiff.sabine@guj.de
www.stern.de
Original-Content von: Gruner+Jahr, STERN, übermittelt durch news aktuell
Der Appell geht weiter: Jede Bürgerin und jeder Bürger kann den Protest der Mediziner ab dem heutigen Donnerstag unterstützen und auf www.change.org/MenschVorProfit "gegen das Diktat der Ökonomie an deutschen Krankenhäusern" unterschreiben. Mit der Online-Petition wendet sich Initiator Ludwig Hammel an den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Hammel ist Geschäftsführer der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew e.V. und leidet als chronisch kranker Patient selbst seit langem unter einem ökonomisierten Gesundheitswesen.
Für den Ärzte-Appell wertete STERN-Autor Dr. med. Bernhard Albrecht in einer umfangreichen Recherche zahlreiche Positionierungspapiere aus und sprach mit 100 Ärzten. Nach kontroversen Diskussionen ist der Ärzte-Appell der gemeinsame Nenner, auf den sich ein breites Spektrum von Akteuren im Gesundheitswesen mit unterschiedlichen Eigeninteressen einigte.
Der Ärzte-Appell im STERN im Wortlaut, wie er am 5. September erstmals veröffentlicht wurde:
1. Das Fallpauschalensystem muss ersetzt oder zumindest
grundlegend reformiert werden.
2. Die ökonomisch gesteuerte gefährliche Übertherapie sowie
Unterversorgung von Patienten müssen gestoppt werden. Dabei
bekennen wir uns zur Notwendigkeit wirtschaftlichen Handelns.
3. Der Staat muss Krankenhäuser dort planen und gut ausstatten, wo
sie wirklich nötig sind. Das erfordert einen Masterplan und den
Mut mancherorts zwei oder drei Kliniken zu größeren,
leistungsfähigeren und personell besser ausgestatteten Zentren
zusammenzuführen. Ärztinnen oder Ärzte, die den Appell namentlich unterstützen wollen, können an aerzteappell@stern.de schreiben. Die Liste der Unterzeichner wird auf www.stern.de veröffentlicht und kontinuierlich aktualisiert.
Weitere Informationen zum Ärzte-Appell im aktuellen STERN (Ausgabe 40/2019, ab heute im Handel) oder unter www.stern.de/aerzteappell.
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