BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung hat nach dem überraschenden Rücktritt Sabine Lautenschlägers aus dem Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) den Anspruch Deutschlands auf einen erneuten Posten in dem Gremium unterstrichen. "Mit Blick auf die Nachfolge erhebt die Bundesregierung als größtes Mitgliedsland im Euroraum den Anspruch, auch weiterhin ein deutsches Mitglied im EZB-Direktorium zu stellen", sagte Ministeriumssprecherin Katja Novak zu Dow Jones Newswires. "Dazu wird Deutschland dann in Kürze einen geeigneten Kandidaten für die Nachfolge benennen", kündigte sie an.
Die Bundesregierung nehme Lautenschlägers Entscheidung zur Kenntnis. "Frau Lautenschläger hat als deutsches Mitglied einen wichtigen Beitrag für die Überwachung des Bankensystems geleistet und bedeutende Impulse bei der Wahrnehmung des geldpolitischen Mandats der EZB gesetzt", sagte die Sprecherin. Man danke ihr für ihr hervorragendes Engagement. Lautenschläger hat ihren Rücktritt zum 31. Oktober am Vorabend angekündigt - mehr als zwei Jahre vor Ablauf ihrer Amtszeit.
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September 26, 2019 06:23 ET (10:23 GMT)
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