Die in Mainz versammelten Agrarminister wollen an diesem Freitag (13.00 Uhr) die Ergebnisse ihrer Konferenz in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt vorstellen. Sie hatten seit Donnerstag unter anderem über die Themen Düngeverordnung, Tiertransporte, Insektenschutz, Freihandelsabkommen oder auch den von Trockenheit und Käfern stark belasteten Wald diskutiert.
Der Waldbesitzerverband für Rheinland-Pfalz plant am Freitag einen Demonstrationszug zum Tagungshotel im Stadtteil Finthen, um auf die großen Schäden in den Wäldern aufmerksam zu machen. Bereits am Donnerstag hatte es Proteste von Bauernverbänden gegeben. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, hatte dabei die Bundesregierung aufgefordert, ihre Pläne für einen stärkeren Insektenschutz zu überarbeiten - sonst könne Landwirtschaft auf Millionen von Hektar nur noch "mit erheblichen Einschränkungen" betrieben werden.
Debattiert wurde in Mainz auch über den landwirtschaftlichen Bodenmarkt. Hierzu teilte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) mit: "Investoren bauen ihre Position auf dem Bodenmarkt ständig aus - das ist eine Schieflage und Fehlentwicklung, die wir mit großer Sorge betrachten."
Agrarflächen würden in Deutschland immer weniger und teurer. Das habe auch Pachtpreise klettern lassen. Weil über die Hälfte der Agrarfläche bundesweit Nichtlandwirten gehöre, profitierten vor allem diese von den gestiegenen Bodenwerten - wenig aber die Landwirte, die die Flächen benötigten. Um dem entgegenzuwirken, brauche es eine Reform des landwirtschaftlichen Bodenrechts. Hier müssten sich die Bundesländer stärker engagieren, denn sie hätten mit der Föderalismusreform 2006 die Zuständigkeit dafür übernommen./chs/DP/he
AXC0017 2019-09-27/05:50