Linz (www.anleihencheck.de) - Sabine Lautenschläger gab gestern ihren vorzeitigen Abschied aus dem Direktorium der Europäischen Zentralbank bekannt, so Oberbank in ihrem aktuellen Tageskommentar zu den internationalen Finanzmärkten.Sie werde den Posten mit 31. Oktober verlassen, einen Tag vor dem Amtsantritt der neuen EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Lautenschläger habe keine Angaben zu den Gründen ihres Rücktritts gemacht. Es sei bekannt, dass Sabine Lautenschläger zu den Kritikern der lockeren Geldpolitik der EZB gehöre. Vor der letzten EZB-Zinssitzung habe sie sich gegen ein Wiederaufleben des Anleiheankaufsprogramms stark gemacht. Sie dürfte mit den Notenbankchefs Deutschlands, Jens Weidmann, und dem französischen Notenbankgouverneur, Fancois Villeroy de Galhau, bei der Zinssitzung im September gegen die Wiederaufnahme des Anleihekaufprogramms im November gestimmt haben. Die Gegner des Programms sähen darin eine Hypothek für den Euro und die finanzstarken Eurostaaten. Der Rücktritt Lautenschlägers zeige die tiefe Gespaltenheit der EZB über deren geldpolitischen Kurs. Die Spaltung in der EZB zu überwinden und einen Ausweg aus der Sackgasse der Finanzierung finanzschwacher EU-Länder zu finden, würden wohl die großen Herausforderungen von Neo-EZB-Präsidentin Lagarde. (27.09.2019/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...