Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im September spübar eingetrübt. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fiel auf 101,7 Punkte von 103,1 im Vormonat. Der Rückgang war stärker als erwartet: Volkswirte hatten nur mit einem Indexrückgang auf 103,0 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator ging auf 100,0 Punkte von 101,4 zurück.
Der Sammelindex zur Wirtschaftsstimmung umfasst die Einschätzung von Industrie, Bauwirtschaft und Dienstleistungsgewerbe sowie das Verbrauchervertrauen und die Entwicklung des Einzelhandels.
Der Stimmungsrückgang in der Eurozone resultierte aus einer erheblichen Verschlechterung des Vertrauens in der Industrie und einem leichten Rückgang im Einzelhandel, während sich die Konsumentenstimmung verbesserte und im Dienstleistungs- und Baubereich weitgehend stabil blieb.
Unter den größten Volkswirtschaften des Eurogebiets ging die Wirtschaftsstimmung in den Niederlanden, Spanien (jeweils minus 3,1) und Deutschland (minus 1,2) sowie in Italien (minus 0,8) deutlich zurück. In Frankreich blieb der Indikator weitgehend stabil (minus 0,2).
Die Zuversicht der Industrie in der Eurozone fiel auf minus 8,8 Punkte von minus 5,9 im Vormonat. Ökonomen hatten lediglich einen Rückgang auf minus 6,0 erwartet. Beim Verbrauchervertrauen für den gemeinsamen Währungsraum wurde ein Anstieg auf minus 6,5 Punkte von minus 7,1 im Vormonat gemeldet. Das entsprach der ersten Veröffentlichung und auch den Prognosen von Volkswirten.
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September 27, 2019 05:00 ET (09:00 GMT)
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