Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Aufträge für langlebige Güter steigen dritten Monat in Folge
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im August wider Erwarten gestiegen. Wie das US-Handelsministerium berichtete, kletterten die Orders gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang von 1,0 Prozent gerechnet. Damit sind die Orders für langlebige Güter den dritten Monat in Folge gestiegen.
US-Verbraucher halten sich im August mit Ausgaben zurück
Der US-Konsum ist im August stärker als erwartet abgeflaut, was darauf hindeutet, dass eine wichtige Säule der Wirtschaft an Dynamik verliert, während die Weltwirtschaft schlingert und die Handelsspannungen hoch bleiben. Die US-Verbraucher steigerten ihre Ausgaben nur um 0,1 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte.
Stimmung der US-Verbraucher im September verbessert
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im September aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 93,2 von 89,8 Ende August. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 92,0 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 92,0.
Deutschland strebt erneut Posten im EZB-Direktorium an
Nach dem Ausscheiden der Notenbankerin Sabine Lautenschläger aus dem Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) strebt die Bundesregierung erneut eine Besetzung des Postens mit einem deutschen Kandidaten oder einer Kandidatin an. "Deutschland erhebt als größte Volkswirtschaft der Eurozone und als größter Mitgliedstaat der EU auch den Anspruch, weiterhin ein Mitglied im EZB-Direktorium zu stellen", sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums.
Bundesregierung: Brexit mit Abkommen bei gutem Willen weiter machbar
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält nach Angaben ihres Sprechers einen Brexit mit einem vereinbarten Abkommen unverändert für erreichbar. "Bei gutem Willen ist es machbar, das ist im Grunde der Kern ihrer Aussage gewesen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert bei einer Pressekonferenz in Berlin unter Verweis auf frühere Aussagen der Kanzlerin. "Das hat sich nicht geändert", betonte Merkels Sprecher.
Steinmeier nimmt an Trauerfeier für Chirac teil
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist am Montag nach Paris und nimmt dort an der Trauerfeier für den verstorbenen früheren französischen Präsidenten Jacques Chirac teil. Das gab das Bundespräsidialamt in Berlin bekannt. Der für diesen Tag geplante Ruhrgebietstag des Bundespräsidenten mit Besuchen in Duisburg, Gelsenkirchen und Dortmund werde verschoben. Sobald ein neuer Termin für den Besuch feststehe, werde das Bundespräsidialamt darüber informieren.
Bundesregierung: Keine Notwendigkeit zur Hilfe bei Thomas-Cook-Reisen
Nach der Stornierung von allen Reisen bis zum 31. Oktober durch den insolventen Reisekonzerns Thomas Cook Deutschland sieht die Bundesregierung aktuell keine Notwendigkeit, Geschädigten finanziell unter die Arme zu greifen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte in Berlin, die richtige Anlaufstelle für die Geschädigte sei der Insolvenzversicherer für Thomas Cook.
Union will noch Nachbesserungen am Jahressteuergesetz
Die Union hat Nachbesserungen am Jahressteuergesetz von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) angemahnt, das als Gesetz zur weiteren steuerlichen Förderung der Elektromobilität und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften im Bundestag debattiert wurde. "Wir beginnen mit kleinen, richtigen Schritten zum Beispiel der Einräumung von Sonderabschreibungsmöglichkeiten für elektrische Lieferfahrzeuge, aber gerade im Bereich der Abschreibungen müssen wir noch weitere Schritte tun, um notwendige Investitionen anzuregen", sagte der CSU-Finanzexperte Sebastian Brehm in der Debatte zur ersten Lesung des Gesetzes im Bundestag.
Viel Kritik für Scholz' Pläne zur Bekämpfung von Share-Deals
Auf viel Kritik ist im Bundestag der Plan von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) zum Kampf gegen die so genannten "Share-Deals" gestoßen, mit denen Unternehmen die Grunderwerbsteuer umgehen. "Das schließt kein Steuerschlupfloch, das ist etwas besser als weiße Salbe", sagte die Grünen-Finanzexpertin Lisa Paus in der ersten Lesung zu der von Scholz geplanten Verschärfung der Bestimmungen für Immobilientransaktionen. "Die Steuertrickserei mit Share-Deals geht mit diesem Gesetz munter weiter, und deshalb ist dieses Gesetz drastisch zu wenig." FDP-Finanzexperte Florian Toncar fürchtete, man müsse noch einmal "ganz neu anfangen", über das Thema zu reden. Er forderte einen Freibetrag auf den Kaufpreis bei der Grunderwerbsteuer.
Bund schlägt EU Maßnahmen zur Senkung von Nitratbelastung vor
Mit längeren Sperrfristen für Dünger und einem höheren Gewässerschutz will die Bundesregierung die Nitratbelastung im Grundwasser senken - und so drohende EU-Strafzahlungen abwenden. Das Bundeslandwirtschaftsministerium und das Bundesumweltministerium schickten entsprechende Vorschläge zur Anpassung der Düngeverordnung nach Brüssel. Der Umweltverband WWF beklagte jedoch, auch damit werde Deutschland seine "Nitratmisere nicht in den Griff bekommen".
Regierung und DIHK geben Startschuss für Fortschrittsindex Vereinbarkeit
Unternehmen, die mit Familienfreundlichkeit Fachkräfte anwerben und zum Bleiben bewegen wollen, können in Zukunft auf einen "Fortschrittsindex Vereinbarkeit" verweisen. Bundesfamilienministern Franziska Giffey und DIHK-Präsident Eric Schweitzer stellten das neue Online-Tool vor, das familienfreundliche Maßnahmen eines Unternehmens misst. Der "Fortschrittsindex Vereinbarkeit" soll die Unternehmen dabei unterstützen, Fortschritte bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie besser nachvollziehbar zu machen.
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September 27, 2019 13:00 ET (17:00 GMT)
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