Die Furcht vor einer Verschärfung des Handelskonflikts mit China hat die US-Aktienmärkte am Freitag teils deutlich ins Minus gedrückt. Unter Druck gerieten insbesondere die stark konjunkturabhängigen Technologiewerte, die zudem unter einem enttäuschenden Ausblick des Chipherstellers Micron Technology litten.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Die US-Regierung denkt einem Medienbericht zufolge über die Begrenzung amerikanischer Kapitalströme in Richtung China nach. Entsprechende Diskussionen würden derzeit in der Trump-Administration geführt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Bezug auf informierte Personen. Eine Möglichkeit sei demnach, Aktien chinesischer Unternehmen nicht mehr an amerikanischen Börsen handeln zu lassen. Zudem könnte das Engagement amerikanischer Pensionsfonds in chinesischen Märkten begrenzt werden.
Vor den Medienberichten zufolge für den 10. und 11. Oktober angesetzten Verhandlungen zwischen den USA und China auf ranghoher Ebene gebe es keine Ruhepause, schrieb Marktanalyst Edward Moya vom Handelshaus Oanda. Das Weiße Haus versuche nun, seine Verhandlungsposition mit einer frischen Drohung zu verbessern, die chinesische Unternehmen sehr hart treffen würde. Sollten die Aktien chinesischer Firmen tatsächlich vom Börsenhandel in den USA ausgeschlossen werden, wäre das aus Sicht von Moya katastrophal für die US-Wirtschaft. Falls zudem amerikanische Pensionsfonds nur noch einen beschränkten Zugang zu den chinesischen Märkten haben sollten, wären die Auswirkungen auf den Technologiesektor letztlich ebenfalls verheerend.
Micron Technology
Angesichts der kolportierten Überlegungen des Weißen Hauses trennten
sich die Anleger zudem von Aktien chinesischer Unternehmen. So
sackten die Anteilscheine des E-Commerce-Konzerns JD.com
Im Dow standen die Aktien von ExxonMobil
Eine Personalie ließ den Kurs von Wells Fargo
Der Euro
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
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