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IMK stampft Wachstumsprognose ein und fordert Gegensteuerung der Politik

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Das Wirtschaftsforschungsinstitut IMK hat seine Konjunkturerwartungen für Deutschland mehr als halbiert und erwartet eine andauernde Wirtschaftsflaute. Lediglich der private Konsum bewahre die deutsche Wirtschaft vor einer tiefen Krise. Daher müsse die Politik eingreifen, um einen konjunkturellen Absturz zu verhindern. Das schwächere Wachstum werde sich auch auf den Arbeitsmarkt auswirken und zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote führen, so das Düsseldorfer Institut. Damit würde im nächsten Jahr zum ersten Mal seit 2009 die Arbeitslosigkeit in Deutschland steigen.

"Die deutsche Wirtschaft ist derzeit wie ein Flugzeug, das nur noch mit einem Triebwerk fliegt - der Nachfrage der privaten Haushalte. Das kann eine Zeit lang gut gehen, aber auf Dauer sollte man sich darauf nicht verlassen", erklärte Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.

"Wenn die Politik nicht entschlossen gegensteuert, greifen die Bremseffekte nach und nach auf Dienstleistungen, Konsumklima und Arbeitsmarkt über und es droht der Absturz."

Nach der neuen Prognose des IMK nimmt das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2019 um 0,4 Prozent und 2020 um 0,7 Prozent zu, wobei im kommenden Jahr die größere Zahl an Arbeitstagen eine wichtige Rolle für das etwas höhere Wachstum spielen. Gegenüber seiner Vorhersage vom Juni senkte das IMK die Wachstumserwartung für 2019 um 0,6 Prozentpunkte, die Prognose für 2020 verringerte sich sogar um 0,9 Punkte.

Die Prognosen unterstellen allerdings, dass es zu keinem harten Austritt der Briten aus der Europäischen Union und zu keinem spürbaren Anstieg der Energiepreise infolge der jüngsten Auseinandersetzungen am Persischen Golf kommt.

Ohne robusten Konsum wäre Deutschland längst in der Rezession 

Insgesamt müsse sich die deutsche Wirtschaft glücklich schätzen, dass sich der Konsum in diesem Abschwung so robust entwickelt. "Wenn die Löhne und der Konsum derzeit so schwach zulegen würden wie in den 2000er Jahren, wären wir schon seit einiger Zeit wieder in einer Rezession", so Dullien.

Das IMK prognostiziert eine Zunahme der realen privaten Konsumausgaben um 1,4 Prozent in diesem und 1,2 Prozent im nächsten Jahr. Damit trage der private Konsum in beiden Jahren maßgeblich zum BIP-Wachstum bei.

Für den Arbeitsmarkt bedeuteten die schwachen Wirtschaftswachstumszahlen, dass der Beschäftigungsaufbau im Jahresverlauf 2020 zum Erliegen komme und die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt von 5,0 Prozent in diesem Jahr auf 5,2 Prozent in 2020 steigen werde.

Die zugespitzten weltwirtschaftlichen Verwerfungen treffen die exportorientierte deutsche Industrie in diesem und im kommenden Jahr schwer. Auch bremsten lahmende Ausfuhren und eine schwache Dynamik bei den Unternehmensinvestitionen das Wirtschaftswachstum, so das IMF. Der Export sollte im laufenden Jahr um 0,1 Prozent schrumpfen bevor sich die Ausfuhren in 2020 ein wenig erholen und um 1,3 Prozent zulegen sollten.

Bundesregierung muss gegensteuern 

Angesichts dieser fragilen Situation müsse die Politik gegensteuern. Zwar setze die Bundesregierung in diesem Jahr einen positiven fiskalischen Impuls. Allerdings sei dieser zu klein und halbiere sich 2020 schon wieder. Dabei habe Deutschland einen "erheblichen finanziellen Spielraum". Trotz des Abschwungs werde der gesamtstaatliche Haushaltsüberschuss in diesem Jahr knapp 48 Milliarden Euro betragen und auch in 2020 noch gut 25 Milliarden Euro erreichen.

Andere Wirtschaftsforschungsinstitute und auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben in den vergangenen Wochen ihre Prognosen für Deutschland deutlich gesenkt. Die andauernde Handelskrieg zwischen den USA und China sowie die Ungewissheit über den anstehenden Brexit belasten die deutschen Unternehmen.

Die niedrigste Erwartung für 2019 hegen die Ökonomen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) und das Essener RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, die beide lediglich 0,4 Prozent Wachstum erwarten. Für 2020 hat die OECD mit einem Wachstum von nur 0,6 Prozent die Latte am niedrigsten gehängt.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/sha

(END) Dow Jones Newswires

September 30, 2019 05:00 ET (09:00 GMT)

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