BERLIN (Dow Jones)--Der Energiekonzern RWE erwartet mit seinem Öko-Deal kräftige operative Zuwächse. Durch den Deal mit Eon verdopple sich die operative Ertragskraft des Konzerns, kündigte Finanzchef Markus Krebber in Essen an. Ab 2020 sollte das bereinigte EBITDA "etwas oberhalb von 3 Milliarden Euro liegen", so Krebber. Für das laufende Jahr rechnet RWE mit einem EBITDA von 1,6 bis 1,9 Milliarden Euro.
60 Prozent des operativen Ergebnisses (EBITDA) sollen künftig aus Erneuerbaren kommen, 20 Prozent aus dem konventionellen Bereich. 10 Prozent werde der Energiehandel beisteuern. Die restlichen 10 Prozent resultierten aus Finanzbeteiligungen. Dazu gehören Amprion sowie die Kelag als größte Eon-Beteiligung. Insgesamt seien die Eon-Beteiligungen 4 Milliarden Euro an Eigenkapital-Äquivalenten wert, sagte Krebber.
RWE schließt eine spätere Veräußerung der Eon-Anteile nicht aus. Es sei allerdings vereinbart worden, dass ein solcher Verkauf keinem Wettbewerber helfe und ein "marktschonender" sein müsse, so Krebber. Im Moment habe RWE allerdings nicht vor, seinen Eon-Anteil "in signifikantem Umfang" zu reduzieren.
Der Konzern hat am 30. September einen umfassenden Tausch von Geschäftsfeldern mit Eon abgeschlossen und ist im Zuge dessen auch zum größten Aktionär des ehemaligen Konkurrenten geworden. Dabei setzt Eon den Schwerpunkt auf die Verteilung und den Handel mit Strom und Gas, RWE vor allem auf Stromerzeugung und Großhandel. Damit wird RWE zu einem wichtigen Ökostromerzeuger. Das Unternehmen kündigte an, bis 2040 klimaneutral werden zu wollen.
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September 30, 2019 05:34 ET (09:34 GMT)
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