Deutsche Bundesanleihen haben am Montag im Kurs nachgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Mittag um 0,13 Prozent auf 174,04 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen erhöhte sich auf minus 0,57 Prozent. In anderen Ländern in Europa verlief der Handel überwiegend ähnlich.
Am Markt war die Rede von fehlenden entscheidenden Impulsen. Auch die zahlreichen Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten dem Markt keine klare Richtung geben. Grundsätzlich spiegelten die Daten ein schwächeres Wirtschaftswachstum bei zugleich abnehmender Inflation wider.
Für Überraschung sorgten Arbeitsmarktdaten aus Deutschland, die entgegen den Erwartungen robust ausfielen. "Der Arbeitsmarkt kann sich den rezessiven Tendenzen in Deutschland noch entziehen", kommentierte Jörg Zeuner, Chefökonom der Fondsgesellschaft Union Investment. Die Boomphase der vergangenen Jahre neige sich jedoch dem Ende zu.
Der scheidende Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, bekräftigte in einem Zeitungsinterview seine Linie, dass die Geldpolitik im Währungsraum noch stärker gelockert werden könnte. Zuletzt hat es innerhalb der Notenbank jedoch verstärkte Diskussionen über diesen Kurs gegeben. Kritiker monieren auch Draghis Führungsstil als zu wenig auf Konsens ausgerichtet./bgf/jkr/fba
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AXC0175 2019-09-30/13:18