DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG, 1. Oktober bis einschließlich MONTAG, 7. Oktober: In China bleiben die Börsen wegen der Nationalfeiertage geschlossen.
DIENSTAG: In Hongkong bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertags geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:19 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.569,45 +0,66% +18,93% Stoxx50 3.255,74 +0,43% +17,96% DAX 12.428,08 +0,38% +17,70% FTSE 7.408,21 -0,24% +10,38% CAC 5.677,79 +0,66% +20,02% DJIA 26.977,71 +0,59% +15,65% S&P-500 2.980,86 +0,64% +18,91% Nasdaq-Comp. 7.987,65 +0,60% +20,38% Nasdaq-100 7.741,07 +0,77% +22,29% Nikkei-225 21.755,84 -0,56% +8,70% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 174,22 -5
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 55,22 55,91 -1,2% -0,69 +14,5% Brent/ICE 60,89 61,91 -1,6% -1,02 +10,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.469,69 1.496,98 -1,8% -27,29 +14,6% Silber (Spot) 17,02 17,54 -3,0% -0,53 +9,8% Platin (Spot) 886,80 932,08 -4,9% -45,28 +11,3% Kupfer-Future 2,57 2,59 -0,7% -0,02 -2,9%
Die Ölpreise setzen ihre Abwärtsbewegung fort und geben damit bereits den fünften Handelstag in Folge nach. Weiterhin belasten Meldungen, wonach Saudi-Arabien bei der Reparatur der beschädigten Ölanlagen schneller voran kommt als erwartet. Daneben erhöhten sich wieder die Nachfragesorgen, so ein Teilnehmer. Die guten chinesischen Konjunkturdaten wirken sich dagegen nur leicht positiv aus. Die sicheren Häfen Anleihen und Gold sind nicht gefragt. Hier lasten die guten chinesischen Daten, diese würden die Sorgen um einen konjunkturellen Abschwung etwas mildern, so ein Teilnehmer. "Die Daten haben den Optimismus für China wieder erhöht", sagt Analyst Samuel Siew von Phillip Futures.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street legt am Montag nach moderaten Aufschlägen zum Start noch etwas zu. Es ist zugleich auch der letzte Handelstag des dritten Quartals, das nach Aussage von Teilnehmern besonders volatil verlaufen ist. Die Entwicklungen im Handelsstreit stehen weiter im Fokus. Wieder einmal keimt ein klein wenig Hoffnung auf, denn Peking hatte am Wochenende bestätigt, dass Vizepremier Liu He im Oktober zu hochrangigen Gesprächen nach Washington reisen wird. Doch zuletzt hatte es auch immer wieder Rückschläge in den Gesprächen gegeben. Am Freitag hatten zudem Berichte für Verunsicherung gesorgt, wonach das Weiße Haus erwägt, chinesischen Unternehmen den Zugang zu US-Kapital zu erschweren. Das US-Finanzministerium bestritt am Wochenende, dass die US-Regierung dies "zu diesem Zeitpunkt" vorhat, schloss dies jedoch auch nicht aus. Gestützt wird die Stimmung von guten chinesischen Konjunkturdaten. Dagegen fiel der Einkaufsmanager-Index Chicago für September unerwartet und rutschte unter die Expansionsschwelle. Aber auch die innenpolitischen Entwicklungen in den USA bleiben ein zentrales Thema. Die Ukraine-Affäre setzt US-Präsident Donald Trump weiterhin unter Druck. Apple erfreut sich einer höheren Nachfrage nach dem iPhone 11-Modell als Analysten erwartet hatten. Daher hat JP Morgan nun die Absatzprognosen angehoben und nennt für die Aktie ein Kursziel von 265 Dollar nach zuvor 243 Dollar. Die Apple-Aktie steigt um 2 Prozent auf 223,13 Dollar.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen sind mit Aufschlägen in die neue Woche gestartet. Leicht optimistische Daten aus China stützten etwas. So zeigte der offizielle Einkaufsmanager-Index wieder aufwärts, auch wenn er sich noch im Kontraktionsbereich befindet. Mit 49,8 näherte er sich aber wieder der Expansionsschwelle von 50 Punkten an, unter der er sich nun seit fünf Monaten befindet. Ökonomen hatten nur mit einem geringeren Wert von 49,6 gerechnet. Positiv war vor allem der Anstieg der Export-Aufträge. Etwas hilfreich war laut Angaben aus dem Handel auch der Quartalsultimo - hier nehmen institutionelle Anleger letzte Portfolioanpassungen vor. Die Anleger hielten sich aber zurück vor der Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China im Oktober. Wenig beeindruckt vom Ergebnis der österreichischen Parlamentswahl am Wochenende zeigte sich die Wiener Börse. Der ATX gab um 0,4 Prozent nach. Die Hinwendung der Marktteilnehmer in Richtung Zykliker machte die Healthcare-Werte weniger attraktiv. Entsprechend fielen Titel wie Fresenius SE um 2,4 Prozent. KPN gaben um 0,6 Prozent nach. Belastend wirkte die Nachricht, dass Dominique Leroy nicht Chefin des niederländischen Telekomkonzerns wird. In Belgien laufen derzeit Ermittlungen gegen Leroy wegen des Verdachts auf Insiderhandel. Kräftig unter Druck standen die Aktien von Reckitt Benckiser mit 4 Prozent Minus. Angesichts der tendenziell zunehmenden nachfrage für Zykliker seien Sichere-Hafen-Aktien wie Konsumgüterhersteller weniger gesucht. Dies zeigte auch die Abstufung durch BoA-ML für Henkel, die den DAX-Wert um 0,8 Prozent drückte. In den Niederlanden hat die Fusion der PostNL und Sandd von politischer Seite grünes Licht bekommen, damit ist der Weg für den vollständigen Zusammenschluss geebnet. Die Aktie der PostNL legte um 9,9 Prozent zu. Thyssenkrupp verloren 1,3 Prozent, während es für Klöckner & Co um 2,1 Prozent nach oben ging. Laut "Handelsblatt" hat Klöckner die Fusionsgespräche mit Thyssenkrupp beendet.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 08:20 Uhr Fr, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0905 -0,34% 1,0933 1,0951 -4,9% EUR/JPY 117,85 -0,25% 117,92 118,41 -6,3% EUR/CHF 1,0877 +0,29% 1,0844 1,0861 -3,4% EUR/GBP 0,8867 -0,42% 0,8895 0,8895 -1,5% USD/JPY 108,07 +0,09% 107,85 108,12 -1,4% GBP/USD 1,2298 +0,04% 1,2291 1,2311 -3,7% USD/CNY 7,1484 +0,36% 7,1269 7,1212 +3,9% Bitcoin BTC/USD 8.272,05 +2,84% 7.776,50 7.970,00 +122,4%
Die Dollar-Stärke setzt sich zu Wochenbeginn fort. Der Euro reduziert sich auf 1,0904 Dollar und hat erneut ein Jahrestief markiert. Die Stärke des Greenback dürfte nach Ansicht der Danske Bank mindestens kurzfristig Bestand haben. Das aktuelle Umfeld stütze weiterhin den Dollar. Die US-Währung profitiere von der Fed-Politik, die dem sich verlangsamenden Wirtschaftswachstum eher reaktiv als proaktiv begegne. Im Laufe des Jahres 2020 dürfte der Euro aber sukzessive wieder zulegen. Danske hält am Euro-Zwölfmonatsziel von 1,15 Dollar fest.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich zu Wochenbeginn uneinheitlich gezeigt. Während Tokio und Schanghai Abschläge einstecken mussten, zeigten sich Hongkong und Seoul mit Gewinnen. Bestimmt wurde der Handel erneut durch Meldungen zum Handelskonflikt zwischen den USA und China. Peking hatte am Wochenende bestätigt, dass Vizepremier Liu He im Oktober zu hochrangigen Gesprächen nach Washington reisen wird. Ein genauer Termin wurde jedoch nicht genannt. Für Verunsicherung sorgten weiterhin Berichte vom Freitag, wonach das Weiße Haus erwägt, chinesischen Unternehmen den Zugang zu US-Kapital zu erschweren. Das US-Finanzministerium bestritt am Wochenende, dass die US-Regierung dies "zu diesem Zeitpunkt" vorhat, schloss dies jedoch auch nicht aus. An den chinesischen Börsen ging es im Vorwege der "Goldenen Woche" - den einwöchigen Nationalfeiertagen in China - für den Shanghai-Composite um 0,9 Prozent nach unten. Chinesische Konjunkturdaten zeigten für August eine Erholung im verarbeitenden Gewerbe. Auch der von offizieller Seite veröffentlichte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich leicht, lag jedoch unter der Marke von 50 Punkten und damit im Kontraktion anzeigenden Bereich. In Tokio gab der Nikkei-Index nach. Daten zur Industrieproduktion zeigten eine Abschwächung. Die Aktie der asiatischen Tochter von Anheuser-Busch zeigte sich beim Börsendebüt in Hongkong fester. Der Eröffnungskurs lag mit 27,40 Hongkong-Dollar über dem IPO-Preis von 27,00 Dollar. Im späten Handel stieg sie um 2,7 Prozent auf 28,15 Dollar.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Gericht zieht sittenwidrige Schädigung von VW-Kunden in Betracht
Im Musterfeststellungsverfahren gegen den Volkswagen-Konzern im Abgasskandal hat das Oberlandesgericht Braunschweig (OLG) erste Einschätzungen zum weiteren Verhandlungsverlauf abgegeben. Der Vorwurf einer sittenwidrigen und vorsätzlichen Schädigung von Dieselkäufern werde dabei "sehr ernsthaft in Betracht zu ziehen sein", sagte der Vorsitzende Richter Michael Neef am Montag unter Verweis auf die bisherige Rechtsprechung verschiedener Oberlandesgerichte. Zugleich will das Braunschweiger OLG sorgfältig prüfen, inwiefern den Kunden ein Schaden entstanden ist.
Demire begibt Anleihe über 600 Millionen Euro
Die Demire Deutsche Mittelstand Real Estate AG hat eine unbesicherte Unternehmensanleihe im Volumen von 600 Millionen Euro begeben. Der Bond sei mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem festen Kupon von 1,875 Prozent bei institutionellen Investoren in Europa platziert worden, teilte Demire mit. Die Emission sei deutlich überzeichnet gewesen.
AMS bei Osram-Übernahme noch nicht auf der sicheren Seite
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 30, 2019 12:21 ET (16:21 GMT)
Bei der Osram-Übernahme ist ein Erfolg für den österreichischen Sensor-Spezialisten AMS keineswegs sicher. Bis Freitagabend wurden dem Unternehmen aus Premstätten bei Graz nur 3,3 Prozent des Aktienkapitals angedient, wie aus der jüngsten Wasserstandsmeldung hervorgeht. Weitere 14,7 Prozent des Osram-Kapitals hat sich AMS direkt über die Börse oder in weiteren Transaktionen gesichert, wie bereits am Freitag mitgeteilt wurde. Insgesamt verfügten die Österreicher damit zum Wochenschluss über 18,6 Prozent des Kapitals.
IG Metall warnt vor Übernahme von Osram durch österreichische AMS
Die Gewerkschaft IG Metall hat vor einer Übernahme des Leuchtmittelherstellers Osram durch die österreichische Firma AMS gewarnt. Deren Übernahmeangebot gefährde die "Existenz des gesamten, dann hoch verschuldeten, neuen Unternehmens", erklärte die Berliner IG Metall am Montag. Demnach würde dieses Unternehmen "mit einer gigantischen Verschuldung von 4,5 Milliarden Euro" starten. Laut IG Metall geht es um insgesamt 35.000 Arbeitsplätze bei Osram und AMS.
Knorr-Bremse verkauft Sparte Powertech mit Verlust
Knorr-Bremse verkauft seinen Geschäftsbereich Powertech an die Beteiligungsgesellschaft Radial Capital Partners (RCP). Damit richte sich das Unternehmen stärker auf seine Kernkompetenzen als Schlüsselanbieter von Subsystemen, Komponenten und Dienstleistungen für die Schienenfahrzeugbranche aus, wie der Bremsenspezialist mitteilte. Wegen der Transaktion erwartet Knorr-Bremse unter Berücksichtigung eines negativen Kaufpreises, negativer Entkonsolidierungseffekte sowie weiterer transaktionsbezogener Einmalaufwendungen für das laufende Geschäftsjahr eine Sonderbelastung im Finanzergebnis von knapp 80 Millionen Euro.
Thyssenkrupp trennt sich von CEO Kerkhoff
Aufsichtsratschefin Martina Merz wird am 1. Oktober wie erwartet den Vorstandsvorsitz der Thyssenkrupp AG übernehmen und dort Amtsinhaber Guido Kerkhoff ablösen. Der Aufsichtsrat des Technologiekonzerns beschloss dies in einer außerordentlichen Sitzung, wie Thyssen mitteilte. Die bisherige Aufsichtsratsvorsitzende wird für die Dauer von maximal zwölf Monaten in den Konzernvorstand entsandt, danach kehrt sie in den Aufsichtsrat zurück.
Yachtbauer Ferretti peilt Milliardenbewertung an
Der italienische Yachtbauer Ferretti treibt seinen geplanten Börsengang voran, nachdem die Borsa Italiana einem Listing der Aktien in Mailand zugestimmt hat. Geplant ist laut einer Mitteilung von Ferretti die Platzierung von 30 Prozent des Aktienkapitals. Bei einem Verkaufspreis zwischen 2,50 und 3,70 Euro je Aktie wäre Ferretti zwischen 727 Millionen und 1,08 Milliarden Euro wert.
Rund 500 Hotels in Spanien müssen wegen Thomas-Cook-Pleite wohl dichtmachen
In Spanien müssen nach Einschätzung der Branche hunderte Hotels wegen der Pleite des britischen Thomas-Cook-Konzerns sofort schließen. Der Präsident der Hotel- und Touristikvereinigung des Landes, Juan Molas, sprach von mindestens 500 betroffenen Einrichtungen. Die Lage könne "noch schlimmer werden, wenn die Regierung nicht sofort Gegenmaßnahmen ergreift", sagte Molas der Zeitung Cinco Dias.
Billig-Modekette Forever 21 meldet Insolvenz an
Die US-Billig-Modekette Forever 21 hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen habe am Sonntag Gläubigerschutz beantragt, "um uns wieder auf das richtige Gleis für die Zukunft zu stellen", erklärte Forever 21. Unter Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts kann ein Unternehmen umgebaut werden und mit seinen Gläubigern neu verhandeln.
Wework zieht bei Börsenplänen auch formell den Stecker
Einer der heißesten Börsengänge in den USA ist nun auch offiziell abgesagt. Die Muttergesellschaft des Vermieters von gemeinschaftlich genutztem Wohnraum, Wework, zog die Registrierung der Börsenpläne bei der US-Wertpapieraufsicht zurück. Das Unternehmen habe sich entschieden, die Pläne für einen IPO zu verschieben, um sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, das in einer guten Verfassung sei, sagten die beiden Co-CEOs Artie Minson und Sebastian Gunningham.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
September 30, 2019 12:21 ET (16:21 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.