Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
CDU-Spitze stellt sich Forderungen nach lockerer Haushaltspolitik entgegen
Die CDU-Spitze plant Steuersenkungen und hält gleichzeitig einen ausgeglichen Bundeshaushalt fest. Das sagte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak nach einer Sitzung des CDU-Bundesvorstands. Damit weist die Volkspartei Forderungen aus den Reihen der SPD und von mehreren Ökonomen nach einer lockeren Finanzpolitik zurück.
Studie: Medikamente in Abwässern kosten 36 Milliarden
Medikamenteneinträge im Abwasser werden laut einer Studie ein immer größeres und teureres Problem. Die Reinigung könnte in den kommenden 30 Jahren bis zu 36 Milliarden Euro kosten, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) unter Berufung auf Berechnungen der Civity Management Consultants und der Hochschule Ruhr-West mit. Grund sei, dass der Medikamentenkonsum in Deutschland bis zum Jahr 2045 um bis zu 62 Prozent steigen werde.
Deutsche HVPI-Inflation sinkt im September unerwartet
Der Inflationsdruck in Deutschland ist im September etwas schwächer als erwartet gewesen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) sank der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lag um 0,9 (August: 1,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten auf Monatssicht unveränderte Verbraucherpreise und eine unveränderte Jahresteuerung von 1,0 Prozent prognostiziert.
EZB-Anleihebestände steigen in Vorwoche um 2,625 Mrd Euro
Der Bestand an Wertpapieren, die die Zentralbanken des Eurosystems im Rahmen des Ankaufprogramms APP halten, hat sich in der Woche zum 27. September 2019 erhöht. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) nahm der Bestand um 2,625 Milliarden Euro auf 2.554,497 (Vorwoche: 2.551,872) Milliarden zu. In der Vorwoche hatte er sich um 0,984 Milliarden Euro reduziert.
Von der Leyen will Ungarn und Rumänien um neue Kommissar-Kandidaten bitten
Nach dem Scheitern von zwei designierten EU-Kommissaren im Europaparlament will die künftige Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Ungarn und Rumänien um neue Kandidaten bitten. Sobald ein offizieller Brief von EU-Parlamentspräsident David Sassoli mit der Ablehnung eingetroffen sei, "erwarten wir, dass Alternativen genannt" werden, sagte ein Sprecher von der Leyens.
Ungarn schlägt EU-Botschafter als Kandidaten für EU-Kommission vor
Nach dem Scheitern seines bisherigen Bewerbers hat Ungarn einen neuen Kandidaten für die künftige EU-Kommission von Ursula von der Leyen vorgeschlagen. Wie die Nachrichtenagentur AFP von einem EU-Vertreter erfuhr, soll nun der bisherige ungarische EU-Botschafter Oliver Varhelyi Mitglied der neuen Kommission werden. Der Rechtsausschuss im Europaparlament hatte zuvor den bisherigen Kandidaten Laszlo Trocsanyi wegen Interessenkonflikten zum zweiten Mal abgelehnt.
Kurz erwartet nach Wahlsieg lange Koalitionsverhandlungen in Österreich
Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz erwartet nach seinem klaren Sieg bei der Parlamentswahl länger andauernde Koalitionsverhandlungen. Die Gespräche könnten "dieses Mal etwas herausfordernder werden", sagte Kurz am Montag laut der Nachrichtenagentur APA im Radiosender Ö1. Er werde "natürlich Gespräche mit allen Parteien suchen und versuchen festzustellen, mit welchen Parteien es eine gute Schnittmenge gibt".
Johnson weist Vorwürfe wegen sexueller Belästigung zurück
Großbritanniens Premierminister Boris Johnson hat Vorwürfe der sexuellen Belästigung von zwei Frauen zurückgewiesen. "Die Behauptung ist unwahr", erklärte Johnsons Büro am Sonntagabend. Zuvor hatte die Journalistin Charlotte Edwardes dem heutigen Regierungschef in einem Beitrag für die Sunday Times vorgeworfen, sie bei einem Abendessen vor 20 Jahren unangemessen berührt zu haben.
Griechische Regierung verschärft Migrationspolitik
Die griechische Regierung reagiert mit einer massiven Verschärfung ihrer Migrationspolitik auf den tödlichen Brand in einem chronisch überfüllten Flüchtlingslager auf Lesbos. Das Kabinett kündigte nach einer Krisensitzung am Montag die Rückführung von 10.000 Geflüchteten in die Türkei bis Ende 2020 an.
Chicagoer Einkaufsmanagerindex sinkt im September unerwartet
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im September unerwartet und deutlich eingetrübt. Der Indikator sank auf 47,1 (August: 50,4) Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 50,5 Punkte prognostiziert.
Xi will an Prinzip "Ein Land - zwei Systeme" festhalten
Mit Blick auf die seit Monaten andauernden prodemokratischen Proteste in Hongkong hat Chinas Staatschef Xi Jinping zugesagt, an dem Prinzip "Ein Land - zwei Systeme" festzuhalten. Xi sagte am Montag in Peking, für Hongkong werde auch weiterhin ein "hohes Maß an Autonomie" gelten. Zugleich hob Xi die Bedeutung einer "geeinten Mutternation" hervor.
Irans Revolutionsgarde: Zerstörung Israels ist Ziel "in Greifweite"
Der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden hat Israel erneut mit Zerstörung gedroht und gewarnt, der Iran habe dazu jederzeit die Möglichkeit. Vierzig Jahre nach der "islamischen Revolution haben wir die Fähigkeit erreicht, das betrügerische zionistische Regime zu zerstören", sagte General Hossein Salami am Montag laut der Nachrichtenseite Sepahnews in Teheran bei einem Treffen von Offizieren der Revolutionsgarden.
Der Iran will Verlegung von Ölterminal aus Persischem Golf vorantreiben
Der Iran will die Verlegung seines wichtigsten Ölterminals aus dem Persischen Golf schneller vorantreiben. Die Errichtung eines neuen Ölterminals in Bandar-e Dschask und der Bau einer Pipeline von der Hafenstadt am Golf von Oman nach Goreh in der Provinz Buschehr gehörten zu den "Plänen mit Priorität", erklärte das iranische Ölministerium am Montag. Dschask werde damit als zweitgrößtes Ölterminal "strategische Bedeutung" erlangen.
Shebab-Miliz greift US-Militärstützpunkt und EU-Konvoi in Somalia an
Islamisten haben am Montag eine US-Militärbasis sowie einen Konvoi mit EU-Militärberatern in Somalia angegriffen. Beide Angriffe reklamierte die Shebab-Miliz für sich, wie das auf die Überwachung islamistischer Websites spezialisierte US-Unternehmen SITE meldete. Demnach dauerte der Angriff auf den US-Stützpunkt Baledogle Stunden nach seinem Beginn weiter an.
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September 30, 2019 13:00 ET (17:00 GMT)
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