BERLIN (Dow Jones)--Auch fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung verdienen Beschäftigte in Ostdeutschland noch deutlich weniger als Arbeitnehmer in den alten Bundesländern. Das ist das Ergebnis einer Studie, wie die Hans-Böckler-Stiftung mitteilte. Insgesamt beträgt der Abstand demnach rund 16,9 Prozent, wenn man Beschäftigte gleichen Geschlechts, im gleichen Beruf und mit vergleichbarer Berufserfahrung vergleiche.
Besonders stark zurück lägen ostdeutsche Arbeitnehmer, die über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügten oder eine weiterführende berufliche Qualifikation erworben hätten. In akademisch geprägten Berufen und bei Helfertätigkeiten sei der Abstand zum Westen geringer, so die Auswertung von annähernd 175.000 Datensätzen. Auch zwischen den ostdeutschen Ländern gibt es nach der nicht-repräsentativen Umfrage ein merkliches Gefälle. Am geringsten ist der Rückstand mit 13,9 Prozent in Brandenburg - auch aufgrund des prosperierenden Berliner Umlandes. Schlusslicht ist hingegen Sachsen, wo die Verdienste um 18,2 Prozent unter dem Niveau des Westens lagen.
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October 01, 2019 04:42 ET (08:42 GMT)
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