Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG, 1. Oktober bis einschließlich MONTAG, 7. Oktober: In China bleiben die Börsen wegen der Nationalfeiertage geschlossen.
DIENSTAG: In Hongkong blieben die Börsen wegen des Nationalfeiertags geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:24 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.518,25 -1,43% +17,22% Stoxx50 3.207,89 -1,47% +16,23% DAX 12.263,83 -1,32% +16,15% FTSE 7.363,04 -0,61% +10,11% CAC 5.597,63 -1,41% +18,33% DJIA 26.641,52 -1,02% +14,21% S&P-500 2.949,32 -0,92% +17,65% Nasdaq-Comp. 7.940,83 -0,73% +19,68% Nasdaq-100 7.702,98 -0,60% +21,69% Nikkei-225 21.885,24 +0,59% +9,35% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 173,95 -31
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,42 54,07 -1,2% -0,65 +10,8% Brent/ICE 58,68 59,25 -1,0% -0,57 +5,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.484,67 1.472,25 +0,8% +12,42 +15,8% Silber (Spot) 17,28 17,01 +1,6% +0,27 +11,5% Platin (Spot) 880,75 884,00 -0,4% -3,25 +10,6% Kupfer-Future 2,55 2,57 -0,7% -0,02 -3,7%
Die Ölpreise geben erneut deutlich nach und verzeichnen damit den sechsten Handelstag in Folge Abgaben. Zunächst hatten sich die Preise noch leicht erholt. Händler verwiesen hierzu auf eine Reuters-Umfrage, wonach die Förderung der Opec-Mitglieder sowie Russlands und der USA im September zurückgegangen ist und auf den niedrigsten Stand seit 2011 gefallen ist. Mit dem schwachen ISM-Index wurden die Aufschläge aber wieder abgegeben und die Preise fielen erneut ins Minus. Für den nächsten Impuls könnten die wöchentlichen US-Öllagerdaten des American Petroleum Institute (API) sorgen, die nach US-Börsenschluss veröffentlicht werden. Gold und Anleihen profitieren dagegen von der Enttäuschung über die mauen Daten.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street ist im frühen Verlauf kräftig unter Druck geraten. Anlass war der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe, der eine massive Enttäuschung lieferte. Statt der erwarteten 50,1 lag er bei 47,8. Das Stimmungsbarometer liegt damit unter der Marke von 50 Zählern, ab der es ein Schrumpfen der US-Industrie signalisiert. Der Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Zur Handelseröffnung hatten noch Hoffnungen auf eine Annäherung im US-chinesischen Handelsstreit gestützt. Im Oktober sollen die Gespräche fortgesetzt werden, allerdings sind die Erwartungen an einen "großen Wurf", also ein umfassendes Abkommen, ohnehin eher gering. Auch könne es jederzeit wieder Störfeuer geben, merkt ein Beobachter an. Bei den Einzelwerten stehen General Motors (GM) im Fokus, denn der Streik der Gewerkschaft UAW läuft bereits die dritte Woche. Die Verhandlungen seien am Wochenende und am Montag mit Hochdruck weiter geführt worden, doch kurzfristig sei eine Einigung wohl nicht in Sicht, heißt es von Personen, die an den Gesprächen beteiligt sind. Die GM-Aktie verliert 1,6 Prozent. Die Aktien von US-Online-Brokern geraten massiv unter Druck, nachdem Charles Schwab die Handelsgebühren für ETFs, Aktien und Optionen an den Börsen in den USA und Kanada gestrichen hat. "Der Preis sollte für niemanden eine Barriere für Investments sein", erklärte CEO Walt Bettinger das Vorhaben. Die Aktien von Schwab verlieren 10 Prozent, die Aktien der Wettbewerber TD Ameritrade und E-Trade stürzen um 23 bzw 18 Prozent ab, Interactive Brokers verlieren 9,6 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
24:00 DE/Osram Licht AG, Fristende zur Annahme des Übernahmeangebots der österreichischen AMS AG
24:00 DE/Osram Licht AG, Fristende zur Annahme des Übernahmeangebots der Finanzinvestoren Bain und
Carlyle
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Aktienmärkte in Europa haben den Dienstag mit kräftigen Abschlägen beendet und damit einen schwachen Start in das Schlussquartal 2019 hingelegt. Nach einem optimistischen Start bestätigten zunächst schwache Einkaufsmanager-Indizes aus Europa, das es in der Industrie nicht rund läuft. Der Auftragseingang wies im September das höchste Minus seit Oktober 2012 auf. Am Nachmittag folgten schwache US-Daten und sorgten für eine Verkaufswelle an den Aktienmärkten. So fiel der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im September von 49,1 auf 47,8, während Ökonomen einen leichten Anstieg erwartet hatten. Der Handelskonflikt hinterlässt in der US-Industrie tiefe Furchen und macht deutlich, wie dringend US-Präsident Donald Trump ein Handelsabkommen mit China benötigt, so der Kommentar der VP Bank. Spannend bis zum Schluss bleibt der Übernahmekampf um Osram. AMS teilte am Nachmittag mit, bereits direkt 19,99 Prozent des Aktienkapitals an Osram zu halten. Die selbst gesteckte Mindestannahmeschwelle liegt bei 62,5 Prozent. Gegen den Trend im Plus schlossen die Fluglinien in Europa. Air France-KLM stiegen um 2,2 Prozent, Ryanair um 1,9 Prozent und Lufthansa um 0,7 Prozent. Anlass der guten Sektorstimmung war eine positive Studie von Bank of America-Merrill Lynch (BoA-ML), die die Branche mit "Overweight" empfiehlt. Hier sei zu Unrecht eine kräftige Rezession in der Eurozone eingepreist worden, sagten die Analysten. In den Kursen gebe es daher ein relatives Aufwärtspotenzial von 19 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 08:05 Uhr Mo, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0937 +0,34% 1,0887 1,0901 -4,6% EUR/JPY 117,82 +0,01% 117,81 117,81 -6,3% EUR/CHF 1,0868 -0,08% 1,0880 1,0874 -3,5% EUR/GBP 0,8883 +0,17% 0,8859 0,8861 -1,3% USD/JPY 107,71 -0,35% 108,19 108,07 -1,8% GBP/USD 1,2309 +0,14% 1,2288 1,2303 -3,6% USD/CNY 7,1484 0,0% 7,1484 7,1464 +3,9% Bitcoin BTC/USD 8.373,84 +1,53% 8.409,75 8.250,86 +125,1%
Die Dollar-Schwäche im Gefolge des ISM-Index hat den Euro wieder über 1,09 getrieben, nachdem er im frühen Handel bei 1,0879 Dollar noch ein neues Jahrestief markiert hatte. Ähnliche Schwäche zeigt der Greenback auch zu Yen und Franken, das Pfund kann dagegen nur einen Teil der Tagesverluste wieder aufholen, die die britische Währung wegen der Brexit-Sorgen verzeichnet.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben am Dienstag durch die Bank Aufschläge verzeichnet. Von der Wall Street kamen positive Vorgaben. Gesprächsthema an den Märkten war weiter der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Zudem hat die australische Notenbank wie erwartet ihre Zinsen erneut gesenkt. Da an den Börsen in Hongkong und China feiertagsbedingt kein Handel stattfand, verlief das Geschäft an den übrigen Märkten in recht ruhigen Bahnen. Nachdem Peking zu Wochenbeginn bestätigt hat, dass Vizepremier Liu He im Oktober zu hochrangigen Gesprächen nach Washington reisen wird, gibt es an den Märkten erneut einen Funken Hoffnung auf Fortschritte im seit Monaten andauernden US-China-Handelskonflikt. Gleichwohl bleibt ein gewisses Maß an Skepsis, solange nicht tatsächlich Erfolge vorliegen. Australiens Zentralbank hat wie weithin erwartet ihre Geldpolitik gelockert. Wie die Reserve Bank of Australia (RBA) mitteilte, senkte sie ihre Cash Rate um 25 Basispunkte auf ein Rekordtief von 0,75 Prozent. Es war die dritte Zinssenkung in diesem Jahr. Die Börse in Sydney schloss 0,8 Prozent fester bei 6.743 Punkten. In Tokio legte der Nikkei-Index um 0,6 Prozent auf 21.885 Punkte zu. Rückenwind kam vom schwächeren Yen, wovon vor allem japanische Exportwerte profitierten, deren Produkte auf den Weltmärkten in Dollar billiger wurden. Jedoch blieben die Anleger in Japan angesichts des Handelskonflikts zwischen den USA und China und der ab heute geltenden Umsatzsteuererhöhung vorsichtig.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
EU bereitet sich im Streit um Flugzeug-Subventionen auf US-Zölle vor
Die EU bereitet sich auf weitere Strafzölle der USA auf europäische Produkte vor. Brüssel werde sich "entschlossen verteidigen", sollten die USA im Rahmen des Streits um Staatshilfen für die Flugzeugindustrie Strafzölle einführten, sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström am Dienstag. Eine für Mittwoch erwartete Entscheidung der Welthandelsorganisation (WTO) zu Ungunsten der Europäer galt zuletzt als wahrscheinlich.
Bayer: Ertharin Cousin folgt im Aufsichtsrat auf Thomas Ebeling
Ertharin Cousin wird Mitglied des Aufsichtsrats der Bayer AG. Das Amtsgericht Köln bestellte die US-Amerikanerin als Nachfolgerin von Thomas Ebeling, der sein Amt Ende September wegen neuer Verpflichtungen bei anderen Gesellschaften niedergelegt hatte, wie Bayer nun mitteilte.
AMS hält direkt bereits knapp 20 Prozent an Osram
Der Sensorspezialist AMS schafft parallel zum laufenden Übernahmeangebot für Osram weiter Fakten: Die Österreicher erhöhten durch direkte Aktienkäufe weiter ihre Beteiligung an dem deutschen Lichtkonzern und kommen nun auf 19,99 Prozent des Aktienkapitals. Dabei sind die Osram-Aktien, die AMS im Rahmen der Kaufofferte angedient wurden, noch nicht berücksichtigt.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 01, 2019 12:28 ET (16:28 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.