Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke fordert mehr Ostdeutsche in Spitzenpositionen von Justiz und Verwaltung, eine Quote sieht er aber skeptisch. "Tatsache ist (...), dass 1989/1990 die gesamte DDR-Verwaltung de facto abgelöst wurde, und zwar gewollt von den Ostdeutschen", sagte der SPD-Politiker den "Potsdamer Neuesten Nachrichten" und dem "Tagesspiegel" (Mittwoch). "Dadurch kamen viele Westdeutsche in Spitzenpositionen." Es müsse nun erreicht werden, dass Ostdeutsche stärker in Führungspositionen nachrücken. "Ich halte es aber nicht für sinnvoll, irgendwelche Quoten einzuführen."
Einer Studie des Instituts für Integrations- und Migrationsforschung (BIM) an der Berliner Humboldt-Universität zufolge sind 48 Prozent der Ostdeutschen für eine solche Ost-Quote. Ebenso viele sind allerdings dagegen. In Westdeutschland konnten sich demnach nur 24 Prozent der Befragten mit einer Ost-Quote anfreunden./vr/DP/zb
AXC0102 2019-10-02/10:27