DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH, 2. Oktober bis einschließlich MONTAG, 7. Oktober: In China bleiben die Börsen wegen der Nationalfeiertage geschlossen.
DONNERSTAG: Wegen Feiertagen findet in Deutschland und Südkorea kein Handel statt.
AKTIENMÄRKTE (13:22 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.918,50 -0,66% +16,09% Euro-Stoxx-50 3.463,71 -1,55% +15,40% Stoxx-50 3.158,28 -1,55% +14,43% DAX 12.078,33 -1,51% +14,39% FTSE 7.208,99 -2,06% +9,40% CAC 5.494,30 -1,85% +16,14% Nikkei-225 21.778,61 -0,49% +8,81% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 173,84 -7
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,84 53,62 +0,4% 0,22 +11,7% Brent/ICE 58,81 58,89 -0,1% -0,08 +6,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.487,43 1.479,18 +0,6% +8,25 +16,0% Silber (Spot) 17,30 17,25 +0,3% +0,05 +11,6% Platin (Spot) 879,61 878,00 +0,2% +1,61 +10,4% Kupfer-Future 2,55 2,56 -0,2% -0,00 -3,7%
Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich die Ölpreise. Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 5,9 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Zuwachs von 1,4 Millionen Barrel berichtet worden. Nun werde auf die offiziellen US-Lagerdaten am Nachmittag gewartet. Übergeordnet bleiben auch die Sorgen in Bezug auf eine drohende globale Rezession ein Belastungsfaktor, nach dem überraschend schwachen ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe am Vortag. Mit der wachsenden Unsicherheit legt der "sichere Hafen" Gold weiter zu.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Sorgen vor einer globalen Rezession dürften auch zur Wochenmitte auf der Wall Street lasten. Der am Vortag überraschend gefallene ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe, der eine Schrumpfung der Industrie in den USA angezeigt hatte, wirkt weiter nach. Mit dem gefallenen ISM-Unterindex Beschäftigung rückt nun der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für September am Freitag verstärkt in den Fokus. Einen Indikator könnte der vor der Startglocke anstehende ADP-Arbeitsmarktbericht für den privaten Sektor im September liefern. Hier wird mit einer Zunahme um 125.000 Stellen gerechnet, nach zuletzt plus 195.000 Stellen. Mit den weiter gestiegenen Konjunktursorgen rückt zudem der Handelsstreit zwischen den USA und China stärker in den Blick, denn die Auswirkungen der gegenseitigen Verhängung von Strafzöllen sind nun in der globalen Wirtschaft deutlich abzulesen, so ein Beobachter. Damit steigen gleichzeitig die Erwartungen an die neue Verhandlungsrunde im Oktober, wenngleich die Erwartungen an ein umfassendes Abkommen gering sind. Gegen den Trend könnte es mit der Aktie von Johnson & Johnson leicht nach oben gehen. In der Opioide-Krise in den USA hat der Arzneimittel-Hersteller einem Millionenvergleich zugestimmt. Der Pharmakonzern teilte mit, sich mit den von der Suchtkrise betroffenen Bezirken Cuyahoga und Summit im US-Bundesstaat Ohio auf eine Vergleichszahlung in Höhe von 20,4 Millionen Dollar geeinigt zu haben. Damit entgeht der Konzern einem Großprozess. Die beiden Bezirke hatten dem Unternehmen vorgeworfen, die Opioide-Krise mit ausgelöst zu haben.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht September Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +125.000 Stellen zuvor: +195.000 Stellen 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Kräftig im Minus zeigen sich Europas Aktienmärkte am Mittwochmittag. Der Schreck über die schwachen Konjunkturdaten vor allem aus den USA vom Vortag wirkt nach. Denn mit dem ISM-Index der Industrie hatte nach dem Chicago-Einkaufsmanager-Index am Montag gleich das zweite wichtige Konjunktur-Barometer hintereinander kräftig enttäuscht. Entgegen der Erwartung verbesserter Daten bewegten sie sich stattdessen in Richtung einer Kontraktion der Wirtschaft. Es sieht zunehmend danach aus, dass die Rezession in der Industrie globale Ausmaße annimmt, was im direkten Zusammenhang mit dem Handelsstreit zwischen den USA und China stehen dürfte. Entsprechend hoch fällt der Schock im exportlastigen DAX aus. So fallen bei den Chemiewerten Covestro um 4,1 Prozent und BASF um 1,2 Prozent. Heidelbergcement geben um 4,2 Prozent nach, aber auch Adidas um 2,6 Prozent und FMC um 2,3 Prozent. Fast sämtliche Aktien in Europa notieren im Minus, im DAX zeigen sich Vonovia als einziger Titel im Plus mit 0,3 Prozent. Auch das Thema "Brexit" steht wieder im Fokus. Premierminister Boris Johnson wird der EU heute ein "endgültiges Angebot" für ein neues Brexit-Abkommen machen. Am Mittag betonte er, der 31.Oktober stehe als Austrittsdatum weiterhin fest. Die Marktstrategen von JP Morgan setzen dagegen auf eine erneute Verschiebung. Positiv ragen Grenke nach Zahlen hervor. Die Aktien steigen um 5,6 Prozent. Auch die Zahlen von Carl Zeiss Meditec kommen gut an, für die Aktie geht es um 4 Prozent nach oben. Sehr schwache Einzelhandelszahlen aus Hongkong für August belasten den europäischen Luxussektor. LVMH verlieren 2 Prozent, Kering 3 Prozent, Richemont 2,2 Prozent, Burberry 2,7 Prozent und Hugo Boss 2,3 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:25 Uhr Di, 17:10 Uhr % YTD EUR/USD 1,0933 +0,01% 1,0935 1,0922 -4,6% EUR/JPY 117,53 -0,23% 117,84 117,77 -6,5% EUR/CHF 1,0924 +0,59% 1,0871 1,0877 -3,0% EUR/GBP 0,8918 +0,26% 0,8910 0,8930 -0,9% USD/JPY 107,51 -0,23% 107,83 107,83 -1,9% GBP/USD 1,2261 -0,26% 1,2278 1,2230 -3,9% USD/CNY 7,1484 0,0% 7,1484 7,1484 +3,9% Bitcoin BTC/USD 8.240,25 -0,87% 8.214,02 8.348,38 +121,6%
Das britische Pfund steht zur Wochenmitte weiter unter Abgabedruck. Übergeordnet sind es die weiteren Entwicklungen rund um den Brexit, die auf der Devise lasten. Premierminister Boris Johnson wird der EU am Mittwoch ein "endgültiges Angebot" für ein neues Brexit-Abkommen machen, wie Downing Street am Dienstag mitteilte. Wenn Brüssel nicht zu Gesprächen über den neuen Vorschlag bereit sei, werde die Regierung die Verhandlungen einstellen und es werde zu einem ungeregelten Brexit kommen. Für Belastung sorgen auch die neusten britischen Konjunkturdaten, die einen weiteren Beweis dafür geliefert haben, wie sehr die Ungewissheit um den Brexit die britische Wirtschaft belastet. Der Einkaufsmanagerindex für den Bausektor in Großbritannien fiel im September auf 43,3 Punkte von 45,0 im August. Der Rückgang war der zweitstärkste seit April 2009. Das fällt im Tagestief auf 1,2226 Dollar und kann sich seitdem nur leicht erholen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich zur Wochenmitte durch die Bank mit Abschlägen gezeigt. Belastet wurden die Märkte von globalen Konjunktursorgen, nachdem in den USA der ISM-Index mit den schlechtesten Produktionszahlen seit einem Jahrzehnt überraschend eine Schrumpfung der US-Industrie angezeigt hatte. Die Anleger zeigten sich daraufhin zunehmend besorgt um das globale Wirtschaftswachstum, hatten sich doch zuletzt schwache Konjunkturdaten gehäuft. In Tokio gab der Nikkei-Index um 0,5 Prozent nach, belastet vom stärkeren Yen, der aufgrund seines Rufs als vermeintlich sicherer Hafen von Anlegern gesucht war. Der Kospi in Seoul verzeichnete Abgaben von 2,0 Prozent. Belastet wurde die Stimmung hier auch von einem neuen Raketentest Nordkoreas nur einen Tag nach der Ankündigung neuer Atomverhandlungen mit den USA. Unter den Einzelwerten zeigten sich China Mobile in Hongkong im späten Handel 0,5 Prozent fester. Die Analysten von Daiwa hatten ihre Einstufung für die Aktie auf "Buy" hochgestuft von "Outperform".
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen entwickeln sich zur Wochenmitte uneinheitlich. Mit Blick auf die schwachen Einkaufsmanager-Indizes minimieren Anleger ihr Risiko. Die größten Spreadausweitungen verzeichneten in den letzten 24 Stunden die Bereiche Health Care und Oil & Gas. Gegen den Trend engten sich die Financials ein. Hier gab es am Vortag eine gutes Angebot am Primärmarkt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
SAP und GK Software entwickeln Softwarelösungen für den Einzelhandel
SAP und GK Software erweitern ihre strategische Partnerschaft. Die beiden Softwareunternehmen wollen gemeinsam branchenspezifische Lösungen für den Einzelhandel liefern, wie die SAP SE mitteilte. Dieser erlebe gegenwärtig einen massiven Digitalisierungsschub und benötige "intelligente, genau an die Bedürfnisse der Branche angepasste Technologien", um dabei erfolgreich zu sein. SAP und GK Software arbeiten seit 2009 zusammen und bauen derzeit ein gemeinsames Retail Excellence Center auf, in dem sie ihre Kompetenzen bündeln wollen, um unter anderem neue Konzepte und Lösungen zu entwickeln, die auf die besonderen Bedürfnisse des Einzelhandels zugeschnitten sind. Zu diesem Zweck hatte die GK Software SE im August eine Kapitalerhöhung durchgeführt und 5,1 Millionen Euro erlöst.
Siemens verbucht Kraftwerks-Aufträge über 290 Mio EUR
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 02, 2019 07:26 ET (11:26 GMT)
Siemens soll dem russischen Chemieunternehmen PJSC Kazanorgsintez in der autonomen Republik Tatarstan bis 2023 ein schlüsselfertiges Kombikraftwerk mit 250 Megawatt Leistung hinstellen. Zu dem jetzt mit der Kraftwerkssparte Gas and Power unterzeichneten Vertrag gehört auch ein Service-Kontrakt. Ebenso soll Siemens für eine Schwestergesellschaft die Wartung für ein älteres Kraftwerk mit Siemens-Technik übernehmen. Alle drei Verträge hätten einen Wert von etwa 290 Millionen Euro, heißt es in einer Mitteilung von Siemens.
Traton steckt 2 Mrd Euro in Entwicklung von E-Mobilität und Digitalisierung
Die Nutzfahrzeugbauer Traton investiert verstärkt in Elektromobilität und vernetzte Fahrzeuge. Traton-CEO Andreas Renschler kündigte an, bis 2025 markenübergreifend mehr als 1 Milliarde Euro für Forschung und Entwicklung von batterieelektrischen Antrieben zu investieren.
Carl Zeiss Meditec kommt besser als erwartet durch Gj 2018/19
Der Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec ist besser durch das Geschäftsjahr 2018/19 gekommen als gedacht und hat einen operativen Gewinn über den eigenen und den Marktprognosen in Aussicht gestellt. Der Ausblick für das am 1. Oktober begonnene Fiskaljahr wurde bekräftigt.
Grenke wächst mit erhöhter Profitabilität weiter - Prognose erhöht
Der Leasingspezialist Grenke hat sein Wachstum auch im dritten Quartal fortgesetzt und daraufhin die Jahresprognose angehoben. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg das akquirierte Volumen - die Summe der Anschaffungskosten neu erworbener Leasinggegenstände - um 22,7 Prozent auf 686,8 Millionen Euro, wie das MDAX-Unternehmen mitteilte.
Carrefour beteiligt sich an brasilianischem Fintech Ewally
Die französische Carrefour beteiligt sich mit 49 Prozent am brasilianischen Finanztechnologieunternehmen Ewally. Mit Hilfe der Transaktion werde man unter anderem das Angebot von Digitalprodukten verbessern, teilte Carrefour mit. Finanzielle Einzelheiten nannte Carrefour nicht. Die Franzosen haben sich im Rahmen des Deals die Option einer Komplettübernahme des Start-ups in drei Jahren gesichert.
Ryanair-Piloten in Deutschland segnen Tarifvertrag ab
Die Ryanair-Piloten haben den zwischen der Airline und der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ausgehandelten Tarifvertrag abgesegnet. 99 Prozent der Piloten, die sich an der Urabstimmung beteiligten, stimmten für den Tarifvertrag mit einer Laufzeit bis März 2023, wie die Fluggesellschaft aus Dublin mitteilte und damit eine Mitteilung der Gewerkschaft bestätigte.
Supermarkkette Tesco mit Gewinnplus - CEO Lewis tritt 2020 zurück
Die britische Supermarktkette Tesco hat in ihrem ersten Geschäftshalbjahr 2019/20 Umsatz und Gewinn erhöht. Besonders gut lief es im Asiengeschäft und bei der Tesco-Bank. Auf dem Heimatmarkt stagnierte unterdessen der Umsatz. Neben den Geschäftsergebnissen hatte Tesco auch eine Personalie im Gepäck: Tesco-Chef Dave Lewis will aus persönlichen Gründen im Sommer 2020 seinen Posten aufgeben. Neuer CEO wird dann Ken Murphy, der als Chief Commercial Officer bei dem US-Konzern Walgreens Boots Alliance arbeitet.
Johnson & Johnson stimmt in US-Opioide-Krise Millionen-Vergleich zu
In der Opioide-Krise in den USA hat der Arzneimittel-Hersteller Johnson & Johnson einem Millionenvergleich zugestimmt. Der Pharmakonzern teilte am Dienstag mit, sich mit den von der Suchtkrise betroffenen Bezirken Cuyahoga und Summit im US-Bundesstaat Ohio auf eine Vergleichszahlung in Höhe von 20,4 Millionen Dollar (18,6 Millionen Euro) geeinigt zu haben. Damit entgeht J&J einem Großprozess. Die beiden Bezirke hatten dem Unternehmen vorgeworfen, die Opioide-Krise mit ausgelöst zu haben.
Einige Facebook-Partner bei Libra bedenken das Projekt - Kreise
Einige der Finanzpartner von Facebook bei der geplanten Kryptowährung Libra überdenken offenbar ihre Projekt-Beteiligung wegen der Ressentiments in Europa und den Vereinigten Staaten. Wie mit der Sache vertraute Personen sagten, hätten Visa, Mastercard und weitere Unternehmen die Bitte von Facebook, das Projekt öffentlich zu unterstützen, wegen der regulatorischen Widerstände abgelehnt. Diese Zurückhaltung erschwere es Facebook, das Projekt auf Kurs zu halten. Am Donnerstag sollen sich Vertreter der Dachorganisation Libra Association in Washington treffen.
Samsung Electronics beendet Smartphone-Produktion in China
Der weltgrößte Smartphonehersteller Samsung stellt seine Handy-Produktion nach einem jahrelangen aufreibenden Konkurrenzkampf mit lokalen Marken ein. Der südkoreanische Konzern bestätigte am Mittwoch, dass er sein letztes verbliebenes Werk im Land in der südlichchinesischen Stadt Huizhou geschlossen habe. In den vergangenen Jahren hat die Samsung Electronics Co. Ltd. ihre Smartphone-Produktion bereits aktiv nach Vietnam, Indien und in andere kostengünstigerere Länder verlagert.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 02, 2019 07:26 ET (11:26 GMT)
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