Keine Einigung im Brexit-Streit absehbar
Knapp 30 Tage vor dem Brexit zeichnet sich keine Einigung über ein Austrittsabkommen zwischen Großbritannien und der EU ab. Während die EU-Kommission am Donnerstag "weitere Arbeit" von Seiten Londons forderte, verlangte Premierminister Boris Johnson "guten Willen" aus Brüssel. Gebe es keine Einigung, werde sein Land am 31. Oktober die EU ohne Abkommen verlassen, bekräftigte er im Unterhaus. Die Opposition kritisierte Johnsons Vorschläge.
EuGH stärkt polnischen Kreditnehmern im Streit um Franken-Darlehen den Rücken
Polnische Gerichte dürfen nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) bestimmte Darlehensverträge in Schweizer Franken für nichtig erklären, wenn sie missbräuchliche Klauseln enthalten. Zwar geht es in dem am Donnerstag veröffentlichten Urteil der Luxemburger Richter um einen konkreten Fall, doch könnte es Folgen für hunderttausende Polen haben, die auf teuren Krediten in Schweizer Franken sitzen.
Europarat fordert von EU neue Rettungsmission im Mittelmeer
Der Europarat hat die Mitgliedstaaten der EU dazu aufgefordert, eine neue Rettungsmission für Menschen im Mittelmeer auf den Weg zu bringen. "Es ist die Pflicht der Staaten, Menschen im Mittelmeer nicht sterben zu lassen", heißt es in einer Entschließung, welche die parlamentarische Versammlung der Länderorganisation in Straßburg mit breiter Mehrheit verabschiedete. Europas Länder müssten die Seenotrettung staatlich organisieren.
Grünen-Verhandlungsteam in Sachsen für Koalitionsgespräche mit CDU und SPD
Knapp fünf Wochen nach der Landtagswahl in Sachsen hat sich das Verhandlungsteam der Grünen nach Abschluss der Sondierungsgespräche für Koalitionsverhandlungen mit CDU und SPD ausgesprochen. Dieser Schritt solle dem Landesvorstand empfohlen werden, der dann einem Landesparteitag einen Vorschlag unterbreiten solle, teilten die Grünen-Verhandler mit.
Scholz mahnt angesichts angekündigter US-Strafzölle zu Besonnenheit
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat angesichts der angekündigten US-Strafzölle zu Besonnenheit aufgerufen. "In einer globalisierten Welt nützen Handelskonflikte niemandem, das zeigen die vergangenen Monate", sagte Scholz der Bild-Zeitung. "Deshalb werden wir entschlossen, aber besonnen auf die neue Lage reagieren", kündigte der Vizekanzler an. Die deutsche Wirtschaft und der Bauernverband äußerten sich besorgt über die Strafzölle auf europäische Produkte, die am 18. Oktober in Kraft treten sollen.
Vier Polizisten bei Angriff in Pariser Präsidium getötet
Bei einem Messerangriff im Pariser Polizeipräsidium sind mindestens vier Polizisten getötet worden. Ein Mitarbeiter des Präsidiums griff Sicherheitskräfte mit einem Messer an, wie die Ermittler mitteilten. Er wurde daraufhin im Hof des Präsidiums mit einer Schusswaffe tödlich verletzt. Zunächst gab es keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund.
ISM-Index für US-Dienstleister fällt im September stärker als erwartet
Das Wachstum in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im September unerwartet deutlich verlangsamt. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des nicht-verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 52,6 (Vormonat: 56,4). Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur einen Rückgang auf 55,3 prognostiziert. Der ISM-Index zeichnet damit eine schwächere Entwicklung als der kurz zuvor von IHS Markit für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex. Demnach war die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche im September wieder etwas lebhafter als im Vormonat, was auch den Prognosen entsprach. Der von IHS Markit für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich auf 50,9 von 50,7 Punkten.
Auftragseingang der US-Industrie im August gesunken
Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im August um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat verringert. Volkswirte hatten dagegen nur mit einer Stagnation gerechnet. Für den Vormonat ergab sich ein Plus von 1,4 Prozent, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 28. September zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 4.000 auf 219.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 215.000 vorhergesagt.
Trump fordert auch Peking zu Ermittlungen gegen Joe Biden und Sohn auf
Trotz des Vorwurfs des Amtsmissbrauchs in der Ukraine-Affäre hat US-Präsident Donald Trump nach Kiew nun auch Peking aufgefordert, gegen seinen politischen Rivalen Joe Biden und dessen Sohn zu ermitteln. "China sollte eine Untersuchung der Bidens beginnen", sagte Trump am Donnerstag im Gespräch mit Reportern in Washington.
Berlin, Paris und London fordern Sitzung des UN-Sicherheitsrates zu Nordkorea
Nach dem erneuten Raketentest Nordkoreas haben Deutschland, Frankreich und Großbritannien eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates gefordert. Die Sitzung solle am Freitag stattfinden, hieß es aus diplomatischen Quellen am Sitz der UNO in New York. Die drei europäischen Staaten pochen darauf, den politischen Druck auf Nordkorea aufrecht zu erhalten, um das autoritär geführte Land daran zu hindern, sein Waffenprogramm auszubauen.
Imperial-Brands-CEO plant Rücktritt
Der britische Tabakkonzern Imperial Brands muss sich einen neuen CEO suchen: Konzernchefin Alison Cooper hat mit dem Board ihren Rücktritt vereinbart und verlässt das Unternehmen, sobald ein Nachfolger gefunden ist. Cooper ist seit neun Jahren im Amt als CEO des Konzerns, zu dem Marken wie Davidoff, Gauloises und JPS gehören. Ihr Rücktritt kommt unerwartet.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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October 03, 2019 13:00 ET (17:00 GMT)
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