Die Automobilindustrie muss hohe Investitionen stemmen, um bei der Entwicklung neuer Technologien nicht abgehängt zu werden. Das Auftreiben des benötigten Geldes für diese Investitionen gestaltet sich umso schwieriger, da die Branche mit selbstverschuldeten Problemen wie der Dieselaffäre und einer Schwäche am Automarkt zu kämpfen hat. Besonders schmerzhaft ist der Umstand, dass der Geldbeutel bei den chinesischen Autokäufern nicht mehr so locker wie in der Vergangenheit sitzt. Entsprechend schwierige Zeiten sind auch für die Branchenzulieferer angebrochen. Continental (WKN: 543900 / ISIN: DE0005439004) hat nun den Versuch eines Befreiungsschlags unternommen.
Dabei versucht das Management eine Balance zwischen radikalen Sparmaßnahmen und Investitionen in Zukunftstechnologien hinzubekommen. Mit den am 25. September präsentierten Maßnahmen will Continental auf die Rückgänge in der weltweiten Automobilproduktion, auf die verstärkte Kundennachfrage nach digitalen Lösungen, eine zunehmend digitalisierte Arbeitswelt und den beschleunigten Technologiewandel im Antriebsbereich reagieren.
Bis Ende 2023 sollen weltweit rund 15.000 Arbeitsplätze wegfallen, davon etwa 5.000 in Deutschland. Ab 2023 sollen auf diese Weise die Bruttokosten um rund 500 Mio. Euro jährlich gesenkt werden. Gleichzeitig wird mit Kosten des Programms in Höhe von etwa 1,1 Mrd. Euro gerechnet. Zusätzlich könnten weitere Maßnahmen folgen, falls die Wirkung des jetzigen Programms nicht ausreichen sollte.
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