Mit dem Start eines neuen, langfristigen Aufwärtstrends beginnt der Silberpreis seinen ersten dynamischen Anstieg zu konsolidieren. Heiß gelaufene Silberpapiere korrigieren ihre steilen Zugewinne, die besonders seit Juni heftige Depotgewinne ermöglichten. Beliebte Qualitätswerte bleiben in Anlegerkreisen Fresnillo (WKN: A0MVZE), First Majestic Silver (WKN: A0LHKJ), Wheaton Precious Metals (WKN: A2DRBP), MAG Silver (WKN: 460241), Hecla Mining (WKN: 854693), Alexco Resources (WKN: A0JKUP) oder Americas Gold and Silver (WKN: A2PRX2).
Wer Silber vor 20 Jahren kaufte, als der Siegeszug der Digitalfotografie der industriellen Silbernachfrage einen Schlag versetzte, steht heute trotzdem mit 213% im Gewinn. Der hochgelobte DAX Index erzielte seitdem nur einen Zuwachs von gerade einmal 58%. Doch Silberaktien waren ein noch viel besseres Geschäft, mit teils über 2.000% Kursanstieg. Die Gründe dafür, dass der Silbersektor langfristig ein viel besseres Investment war und bleibt als der DAX, sind vielfältig. Besonders die Politik des billigen Geldes, welche die Zentralbanken seit mindestens 20 Jahren und mit Einführung der EZB und des Euros beschleunigt fortführen, sorgt dafür, dass sich die Preise für Vermögenswerte parallel nach oben verschieben und Silber nach Gold eine Spitzenposition einnimmt.
Darum steigt Silber stärker als andere VermögenswerteGüter, die direkt aus der Erde gefördert werden, können niemals durch eine sorglose und leichte Geldpolitik vermehrt werden. Die tiefen Zinsen und eine explodierende Verschuldung führen darum tendenziell dazu, dass Produktionskapazitäten geschaffen werden, die keine natürliche Begrenzung haben.
Eine gigantische Silberkugel als Kunstprojekt zeigt das Potenzial für Silberinvestitionen. www.cornwalllive.com
Die günstigen Finanzierungsmöglichkeiten helfen darum mehr den Fabriken von Halbleitern, Konsumgütern und Basismaterialien. Zudem wird durch das vermeintlich freie Kapital das zusätzliche Angebot im Dienstleistungssektor beschleunigt, das aber streng genommen nicht wirklich notwendig ist und gesamtgesellschaftlich betrachtet kaum Vorteile bringt.
Es ist darum höchst fragwürdig, die Überkapazitäten im Technologiesektor durch immer neue Startups auszuweiten, die langfristig keine wirtschaftliche Relevanz haben.
In den Rohstoffmärkten gehen die Investitionsmittel nun schon seit einer Dekade völlig am Silbersektor vorbei und das obwohl einige Projekte eine reale positive Jahresrendite von mehr als 20% erzielen können, gemessen an den IRRs, die vor Investitionsentscheidungen herangezogen werden.
Die Lage bei den Silberminen ist prekärDie weltweite Silberminenproduktion ist seit fünf Jahren tendenziell rückläufig.
Moneymetals.com
Die Lage der Minengesellschaften, die immer auch das Schicksal der Bergbauleute berührt, mag sich für historisch interessierte Beobachter durchaus anfühlen wie die großen Streikwellen, die zum Ende des 19. Jahrhunderts weltweit aufkamen und in Werken zahlreicher Künstler, wie dem des Malers Robert Köhler mit "Der Streik", Verewigung fanden.
Ähnlich prekär wird heute die Situation in Lateinamerika geschildert, wie sie exemplarisch im Artikel von Rote Fahne News aufbereitet wurde, in der eine peruanische Gewerkschaft zu einem landesweiten Streik der Bergbauarbeiter aufruft.
In den USA streiken die Minenarbeiter einer der ältesten in Betrieb befindlichen Silberminen namens Lucky Friday, die von Hecla Mining betrieben wird, nun schon zwei Jahre lang.
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Doch Anfang des Jahres kam es in Peru, bei Uchucchacua, der drittgrößten Silbermine der Welt, zu vorübergehenden, streikbedingten Produktionsausfällen.
Laut Angaben der United Steel Workwes versucht Hecla, das gewerkschaftliche System zu durchbrechen, bei dem sich die Arbeiter auf Grundlage der historisch gewachsenen Betriebszugehörigkeit organisieren. Dies trägt dazu bei, ihre Sicherheit und ihr Leben zu schützen. Das Unternehmen versuchte auch, die Boni und Prämienleistungen zu senken, die einen wichtigen Teil des Lohnes darstellen.
Solche Streiks sind bezeichnend für einen Markt, der am Boden liegt.
Für einige geldverbrennende App-Entwicklungsfirmen, die zurzeit auf dem Hoch der Kapitalinvestitionswelle schwimmen und von einem perfiden System der Venture Capital Investoren am Leben gehalten werden und trotz ihrer wirtschaftlichen Unfähigkeiten und Fehlleistungen weiterhin Milliarden versenken können, mögen die Sorgen von Bergbauleuten unwirklich sein. Zumal sie doch selbst nur kurz vor dem Abkassieren - mittels eines total überbewerteten IPOs - stehen.
Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang, dass 80% der IPOs im Technologiesektor 2018 operative Verluste erwirtschafteten. Und im laufenden Jahr hat sich diese Statistik noch weiter eingetrübt.
Doch ich bin sicher, auch dieser Zyklus wird wieder drehen.
Schlechte Nachrichten sind Kaufkurse für RohstoffeKein zweiter Rohstoff bestätigt das ungeschriebene Gesetz, dass Anleger bei schlechten Nachrichten kaufen und bei guten verkaufen sollten, besser als Silber.
Wer Silber vor 20 Jahren kaufte, als die Digitalfotografie Einzug hielt, investierte zu einem Zeitpunkt, an dem bis zur Hälfte der industriellen Nachfrage nach Silber gefährdet schien. Doch unverbesserliche Spekulanten ließen sich von fundamentalen Argumenten nicht von ihrem Plan abbringen und kauften damals einfach unbeirrt Silber, weil es im historischen Vergleich einfach spottbillig aussah.
Wer vor 2005 günstig Silber sammelte, schaffte bis 2011 einen VerzehnfacherSilverprice.org
Rückblickend wurde ein fast langweilig wirkendes Einsammeln von Silberunzen zu Tiefstkursen und ohne nennenswerte Preisausschläge, für mich, zu einem der besten Geschäfte meines Lebens.
Während die Nachfrage nach Silber für die Fotoindustrie in den letzten drei Dekaden um etwa 70% zurückging, verzehnfachte sich der Silberpreis in der Spitze innerhalb der Zehnjahresspanne ab 2001.
Silber, das vor wenigen Wochen eine steile Rally vom Tief im Mai 2019 bei 14,25 US$ startete, erreichte kürzlich die Widerstandszone um 18 US$ und schien sogar darüber auszubrechen. Der Kurs kletterte bis auf 19,65 US$, was ich persönlich für Gewinnmitnahmen nutzte. Diese Pause dürfte aber nur kurzzeitig sein.
Das "Gold des kleinen Mannes": Langjährig immer noch viel zu billigSilber, das "Gold des kleinen Mannes", zog jetzt kräftig mit und steht nun endgültig im Bann des gelben Edelmetalls.
Vor allem nach dem Ausbruch über den Widerstand bei rund 15,60 US$, ...
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