Mainz (ots) - Derzeit erfährt die Welt, wer die Nobelpreise bekommt. 1995 erhielt Paul Crutzen, seinerzeit Direktor des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz, den Preis für die Erforschung des Ozon-Lochs. Später sagte er dieser Zeitung: "Es war Fünf vor Zwölf. So weit darf es bei der Erderwärmung nicht kommen." Crutzen hat völlig Recht. Und er bekam den Preis völlig zu Recht. An den existenzbedrohenden Gefahren des Klimawandels kann es keine ernsthaften Zweifel geben, auch wenn Rechtspopulisten und Neonazis anderes penetrieren. Greta Thunberg bekäme den Friedensnobelpreis nicht zu Recht, falls die Entscheidung so getroffen wird. Sie mag eine Galionsfigur sein, die aufrüttelt - jedoch mit zu starken Hysterie-nahen, aufwieglerischen Anteilen. Fridays for Future in allen Ehren, aber weite Teile der Bevölkerung machen sich auch große Sorgen um ihre wirtschaftliche Zukunft in einem Land, das von der Autoindustrie entscheidend geprägt ist, und um ihre persönliche Freiheit, wenn sie als Benutzer von Verbrennungsmotoren an den Pranger gestellt werden. Der Kampf gegen den Klimawandel wird nie gegen einen Großteil der Bürgerschaft zu gewinnen sein. Und was passiert, wenn eine Gesellschaft extrem polarisiert wird, ist bei den Gelbwesten-Protesten in Frankreich zu besichtigen. Das heißt nicht, dass Dinge auf die lange Bank geschoben werden dürften oder dass klammheimlich Abstriche an Klimaschutzgesetzen hinzunehmen wären. Es gibt, nach all den Vertuschungen, nun aber klare Anzeichen, dass Politik und Industrie - etwa in Sachen E-Mobilität - verstanden haben. Dieser Prozess muss kritisch beobachtet werden, aber ohne Polarisierung und ohne Aufwiegelei.
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