Von Kimberly Chin
NEW YORK (Dow Jones)--Die Pilotenvereinigung von Southwest Airlines (SWAPA) verklagt Boeing. In der Klage, die beim District Court in Dallas eingereicht wurde, werfen die Piloten Boeing vor, die Fluggesellschaft und ihre Piloten über die Sicherheit der Boeing 737 MAX-Maschinen getäuscht zu haben. Boeing habe behauptet, die 737 MAX seien flugtauglich und identisch mit dem Vorgängermodell 737.
Laut Pilotenvereinigung hätten sich diese Behauptungen als falsch herausgestellt, sie hätten Hunderte von Menschen das Leben gekostet, das Vertrauen zwischen Piloten und Fluggästen geschwächt und die Passagiere durch Flugausfälle belastet.
Mehr als 30.000 Flüge seien durch das Flugverbot gestrichen worden, so die Pilotenvereinigung, was zu einer Verringerung des Personenverkehrs um 8 Prozent bis Ende 2019 führen könnte. Die Pilotenvereinigung schätzt, dass den Piloten wegen des Flugverbots mehr als 100 Millionen US-Dollar an Vergütung entgangen sind.
"Wir müssen uns darauf verlassen können, dass Boeing die Informationen, die wir für einen sicheren Betrieb unserer Flugzeuge benötigen, wahrheitsgemäß preisgibt. Im Falle der 737 MAX ist das absolut nicht geschehen", sagte Jonathan Weaks, Präsident der Pilotenvereinigung, in einer vorbereiteten Stellungnahme. "Entscheidend ist nun, dass Boeing sich die Zeit nimmt, die nötig ist, um die MAX-Maschinen sicher wieder in Betrieb zu nehmen."
Ein Boeing-Sprecher wies die Klage zurück. "Obwohl wir unsere langjährige Beziehung zu SWAPA schätzen, glauben wir, dass diese Klage unbegründet ist und werden uns vehement dagegen verteidigen. Wir werden weiterhin mit Southwest Airlines und ihren Piloten zusammenarbeiten, um die MAX sicher wieder in Betrieb zu nehmen", sagte ein Boeing-Sprecher.
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October 08, 2019 01:54 ET (05:54 GMT)
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