Hannover (www.anleihencheck.de) - In einem Memorandum bekräftigen sechs ehemalige Notenbankoffizielle ihre Divergenzen über die aktuelle Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, die sich vor allem gegen das kürzlich verabschiedete Maßnahmenpaket richten, so die Analysten der NORD LB.Unter ihnen würden sich u.a. auch die ehemaligen deutschen EZB-Chefvolkswirte Otmar Issing und Jürgen Stark befinden. Die Autoren würden etwa die Wiederaufnahme der Nettokäufe im Rahmen des QE kritisieren, welche sie als fiskalische Unterstützung für hoch verschuldete Staaten, eine sich abzeichnende Zombifizierung von Banken und Unternehmen durch TLTRO III-Kredite sowie weitreichende negative Folgen für das Finanzsystem ausmachen würden, die den Weg in die nächste Krise ebnen würden. Sicherlich sei die Kritik an mancher Stelle durchaus verständlich, doch sei auffällig, dass die Autoren keinerlei Lösungsvorschläge anbieten würden. Sollte es ihnen um ein höheres Zinsniveau gehen, wäre es sinnvoll, Draghi in seiner Forderung nach fiskalpolitischer Unterstützung zu folgen, anstatt einen unnötigen Frontalangriff auf die EZB zu starten. Dahingehend lese sich das Schreiben eher als eine Polemik vergangener Tage und nicht wie ein konstruktiver Beitrag, der die aktuelle Debatte bereichern könnte. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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