Der Goldpreis hat 2019 eine Wiederbelebung erfahren. Seit Jahresbeginn steht das Edelmetall mit +18% im Plus. Auf Eurobasis kratzt der börsennotierte ETC Xetra-Gold (WKN: A0S9GB) mit einem Anstieg von deutlich über 20% schon wieder an einem Allzeithoch und schnitt dieses Jahr mehr als 50% besser ab als der DAX. Leagold Mining (WKN: A2DM3T) mit +67% schlägt selbst dieses Ergebnis. Nur Newmont Goldcorp (WKN: 853823) hinkt mit +15% hinterher.
Kommt jetzt der Angriff auf neue - langjährige - Hochs? Es ist maximal besorgniserregend, wie wenig Anleger beim Gold dabei sind. Schließlich handelt es sich um nicht weniger als eine der erfolgreichsten Anlageklassen der letzten 20 Jahre. Der Goldmarkt ist immer wieder für Überraschungen gut. So auch letzte Woche, als etwas bekannt wurde, mit dem niemand rechnete.
Warum steigt der Goldpreis und kaum jemand ist investiert?SD-Leser sind seit Jahren natürlich besser informiert und Sie haben hoffentlich einen Teil Ihres Vermögens in physisches Gold oder mindestens in den genannten Xetra Gold ETC investiert?
Wer konsequent seit 10 Jahren investiert, steht jetzt vor einem Allzeithoch:Quelle: Ariva.de
Unzählige Studien belegen, eine Asset-Allokation mit Gold trägt dazu bei, das eigene Anlagerisiko abzusichern. Gold beeinflusst die Gesamtrendite besonders über längere Zeiten mit schwachen Aktienmärkten positiv.
Man müsste davon ausgehen, dass viele Anleger beim Gold wenigstens mit einem strategischen Depotanteil zwischen 3% bis 20% positioniert sind.
Doch weit gefehlt. Tatsächlich war die Gehirnwäsche und Propaganda der Medien offenbar erfolgreich und hat viele Anleger verunsichert. Statt in Gold investieren sie lieber ohne erkennbare Strategie in eine schlechte, willkürlich zusammengestellte Auswahl von Aktien.
Selbst die reichen Anleger sind noch taubEs gibt zwar immer wieder Meldungen über Milliardäre, die einen beträchtlichen Teil ihres Vermögens in Gold investieren. Der Anlageexperte Mark Mobius meint, dass Anleger praktisch auf jedem Niveau bei Gold kaufen sollten und bis zu 10% Ihres Vermögens in Gold investieren können, weil Zentralbanken wie verrückt die Geldmenge erhöhen werden.
Physisches Gold muss man in meinen Augen in Anbetracht der unfassbaren Geldvermehrung haben. (Mark Mobius)Und doch scheinen bei Gold noch nicht alle "an Bord" zu sein, die es sich leisten sollten. Nehmen wir einmal die Family Offices, jene Verwalter von privaten Großvermögen der Eigentümerfamilien. Der jüngste veröffentlichte "Global Family Office Report 2019", eine Umfrage der Schweizer Großbank UBS, erstaunt mich:
Nur mit 0,8 Prozent ist Gold in den Portfolios der Reichen gewichtet. Die Portfolios aus den Eigentümerfamilien zeigen aktuell durchschnittlich diese Anteile:
Gold und wertvolle Metalle 0,8 Prozent Rohstoffe 1,0 Prozent Landwirtschaft (Wald und Ackerland etc.) 1,4 Prozent Barbestände oder Äquivalente 7,6 Prozent Festverzinsliche Anleihen der Industrieländer 12 ProzentDie Schockmeldung ist, dass nur noch 3% der Vermögen in inflationsresistenten Anlageklassen investiert wurden, während fast 20% oder siebenmal mehr Geld in Anlageklassen liegt, die bei starken Verwerfungen mindestens stark leiden würden.
Und jetzt aber die gute Nachricht: Von den 360 befragten Family-Offices, welche zusammen circa 5,9 Billionen Dollar verwalten, wollen 17 Prozent ihre Goldposition im nächsten Jahr erhöhen.
Das lässt doch hoffen, wenn fast jeder fünfte Vermögensverwalter seine Goldinvestments verstärkt, oder? Immerhin, Pi-mal-Daumen wären das auf das betreute Vermögensvolumen durchschnittlich ...
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