Deutsche Staatsanleihen sind am Mittwoch mit minimalen Kursverlusten in den Handel gestartet. Nach den Gewinnen am Vortag waren die Kursbewegungen bei Festverzinslichen damit eher verhalten. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Morgen um 0,04 Prozent auf 174,49 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen lag bei minus 0,59 Prozent.
Richtungsweisende Konjunkturdaten sind am Mittwoch Mangelware. Lediglich das Protokoll der US-Notenbank-Sitzung vom 18. September am Abend dürfte eine gewisse Aufmerksamkeit finden. Im Zentrum stehen weiterhin die anstehenden Handelsgespräche zwischen den USA und China. Die Vorzeichen haben sich verdüstert, nachdem die US-Regierung Visa-Restriktionen gegen Vertreter der chinesischen Regierung und der Kommunistischen Partei verhängt sowie 28 chinesische Regierungs- und Handelsorganisationen auf eine schwarze Liste gesetzt hatte.
Beim Thema Brexit hat sich die Lage ebenfalls stark eingetrübt. "Die Äußerungen von EU-Ratspräsident Tusk oder von verantwortlicher Seite in London zeigen, dass aktuell vieles auf einen chaotischen Ausstieg der Briten aus der EU per 31. Oktober zuläuft, ohne Vertrag", hieß es in einem Kommentar der Landesbank Baden-Württemberg.
Die Charttechnik für den Bund-Future weist angesichts des schwierigen politischen und wirtschaftlichen Umfeldes nach oben. "Im Tageschart ist der kurzfristige Aufwärtstrend von Mitte September intakt und das Kursmomentum liegt im positiven Bereich", schrieb Analyst Patrick Boldt von der Helaba in einem Kommentar./mf/jkr/jha/
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AXC0071 2019-10-09/09:01