Luxemburg (ots) - Fokale Therapien wie das Tookad-Verfahren gelten bei der Behandlung des Niedrigrisiko-Prostatakarzinoms als wegweisend: Das Organ bleibt erhalten, lediglich das Tumorgewebe wird zerstört. Sie sind Alternativen für Patienten, die keine radikale Behandlung benötigen, die aber mehr als eine aktive Überwachung wünschen. Auf dem 71. DGU-Kongress in Hamburg gab es Neuigkeiten zum Tookad-Verfahren.
Im wissenschaftlichen Programm sprachen Prof. Dr. Christian Thomas, Dr. Angelika Borkowetz und Dr. Stefan Propping über die Tookad-Therapie und ihre Erfahrungen aus 27 Behandlungen in der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Dresden. Bei dem photodynamischen Verfahren zur Behandlung des einseitigen Niedrigrisiko-Prostatakarzinoms werden kleinste Laserfasern software- und ultraschallgestützt über den Damm in das Krebsgewebe eingebracht. Daraufhin wird das fotosensitive Medikament Padeliporfin (TOOKAD) injiziert und durch nicht-thermisches Laserlicht entlang der platzierten Laserfasern aktiviert. Die Reaktion des Padeliporfins mit dem Laserlicht führt durch einen Verschluss der Blutgefäße des Tumors zum Absterben der Krebszellen.
Die Referenten verwiesen auch auf neue 5-Jahres-Nachbeobachtungsdaten der Zulassungsstudie PCM301, die das Tookad-Verfahren mit der Aktiven Überwachung vergleicht. Danach besteht die Überlegenheit auch nach fünf Jahren: Rund 25 Prozent mehr Patienten mit Aktiver Überwachung mussten sich aufgrund fortschreitenden Krebsgeschehens einer radikalen Therapie unterziehen als Tookad-Patienten. Im Vergleich zur Aktiven Überwachung ist die Erektile Dysfunktion nach einer Laserlicht-Therapie 31 Prozent und eine Harninkontinenz 62 Prozent seltener.
Im Expertengespräch betonte der ehemalige Direktor der Dresdener Urologie Prof. Dr. Dr. Manfred Wirth, der 2018 die ersten Prostatakrebspatienten in Deutschland außerhalb klinischer Studien behandelt hatte, dass nur Tookad mit einer prospektiv randomisierten Phase III-Studie geprüft wurde und damit als einzige fokale Therapie über einen Level-1-Wirkungsnachweis verfüge.
Das Biotechunternehmen Steba Biotech kündigte auf dem DGU-Kongress eine Studie zur Indikationsausweitung der Laserlicht-Therapie auf höhergradige Prostatatumore an und informierte über die Kostenübernahme durch die Krankenkassen mittels NUB-Entgelten, die für 2020 bis zum 31. Oktober 2019 beantragt werden müssen.
Pressekontakt:
E-Mail: c.heinrich@stebabiotech.com
Original-Content von: Steba Biotech, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/119457/4396044
Im wissenschaftlichen Programm sprachen Prof. Dr. Christian Thomas, Dr. Angelika Borkowetz und Dr. Stefan Propping über die Tookad-Therapie und ihre Erfahrungen aus 27 Behandlungen in der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Dresden. Bei dem photodynamischen Verfahren zur Behandlung des einseitigen Niedrigrisiko-Prostatakarzinoms werden kleinste Laserfasern software- und ultraschallgestützt über den Damm in das Krebsgewebe eingebracht. Daraufhin wird das fotosensitive Medikament Padeliporfin (TOOKAD) injiziert und durch nicht-thermisches Laserlicht entlang der platzierten Laserfasern aktiviert. Die Reaktion des Padeliporfins mit dem Laserlicht führt durch einen Verschluss der Blutgefäße des Tumors zum Absterben der Krebszellen.
Die Referenten verwiesen auch auf neue 5-Jahres-Nachbeobachtungsdaten der Zulassungsstudie PCM301, die das Tookad-Verfahren mit der Aktiven Überwachung vergleicht. Danach besteht die Überlegenheit auch nach fünf Jahren: Rund 25 Prozent mehr Patienten mit Aktiver Überwachung mussten sich aufgrund fortschreitenden Krebsgeschehens einer radikalen Therapie unterziehen als Tookad-Patienten. Im Vergleich zur Aktiven Überwachung ist die Erektile Dysfunktion nach einer Laserlicht-Therapie 31 Prozent und eine Harninkontinenz 62 Prozent seltener.
Im Expertengespräch betonte der ehemalige Direktor der Dresdener Urologie Prof. Dr. Dr. Manfred Wirth, der 2018 die ersten Prostatakrebspatienten in Deutschland außerhalb klinischer Studien behandelt hatte, dass nur Tookad mit einer prospektiv randomisierten Phase III-Studie geprüft wurde und damit als einzige fokale Therapie über einen Level-1-Wirkungsnachweis verfüge.
Das Biotechunternehmen Steba Biotech kündigte auf dem DGU-Kongress eine Studie zur Indikationsausweitung der Laserlicht-Therapie auf höhergradige Prostatatumore an und informierte über die Kostenübernahme durch die Krankenkassen mittels NUB-Entgelten, die für 2020 bis zum 31. Oktober 2019 beantragt werden müssen.
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