Deutsche Staatsanleihen sind am Mittwoch im Handelsverlauf weiter ins Minus gerutscht. Eine Kreisemeldung über Kompromissbereitschaft Chinas im Handelsstreit mit den USA belastete Festverzinsliche und beflügelte die Aktienmärkte. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Mittag um 0,23 Prozent auf 174,15 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen lag bei minus 0,57 Prozent.
Bei den anstehenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China gibt es trotz der schwierigen Lage Hoffnungsschimmer. China ist laut einem Insider weiterhin offen für ein teilweises Handelsabkommen mit den USA. Die Führung könnte trotz der jüngsten Spannungen einem partiellen Abkommen zustimmen, um so den Schaden für die chinesische Volkswirtschaft einzugrenzen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch und berief sich auf eine namentlich nicht genannte Quelle, die mit den Handelsgesprächen vertraut sei.
Die Vorzeichen für die Verhandlungen hatten sich zuvor eingetrübt, nachdem die US-Regierung Visa-Restriktionen gegen Vertreter der chinesischen Regierung und der Kommunistischen Partei verhängt sowie 28 chinesische Regierungs- und Handelsorganisationen auf eine schwarze Liste gesetzt hatte.
Richtungsweisende Daten sind am Mittwoch Mangelware. Lediglich das Protokoll der US-Notenbank-Sitzung vom 18. September am Abend dürfte eine gewisse Aufmerksamkeit finden. "Selbst wenn sich hier überraschende Botschaften finden ließen, ist fraglich, wie aktuell diese noch einzustufen sind", merkten die Volkswirte der Postbank hierzu in einem Kommentar an./mf/jkr/jha/
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AXC0144 2019-10-09/12:45