Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Mittwoch gefallen. Eine Meldung über Kompromissbereitschaft Chinas im Handelsstreit mit den USA belasteten die Festverzinslichen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel bis zum frühen Abend um 0,35 Prozent auf 173,96 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf minus 0,55 Prozent.
Bei den anstehenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China gibt es Hoffnungsschimmer. Peking ist laut einem Insider weiterhin offen für ein teilweises Handelsabkommen mit den USA. Die Führung könnte trotz der jüngsten Spannungen einem partiellen Abkommen zustimmen, um so den Schaden für die chinesische Volkswirtschaft einzugrenzen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch und berief sich auf eine namentlich nicht genannte Quelle, die mit den Handelsgesprächen vertraut sei.
Die Vorzeichen für die Verhandlungen hatten sich zuvor eingetrübt, nachdem die US-Regierung Visa-Restriktionen gegen Vertreter der chinesischen Regierung und der Kommunistischen Partei verhängt sowie 28 chinesische Regierungs- und Handelsorganisationen auf eine schwarze Liste gesetzt hatte.
Gegen den Trend in der Eurozone fielen die Renditen griechischer Anleihen. Athen hatte erstmals Geldmarktpapiere mit einer negativen Rendite begeben. Die Papiere mit einer Laufzeit von drei Monaten wurde mit einer Rendite von minus 0,02 Prozent platziert.
Marktbewegende Konjunkturdaten wurden am Mittwoch nicht veröffentlicht. Lediglich das Protokoll der US-Notenbank-Sitzung vom 18. September am Abend dürfte eine gewisse Aufmerksamkeit finden. "Selbst wenn sich hier überraschende Botschaften finden ließen, ist fraglich, wie aktuell diese noch einzustufen sind", merkten die Volkswirte der Postbank hierzu in einem Kommentar an./jsl/he
ISIN DE0009652644
AXC0259 2019-10-09/18:21