DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Südkorea waren die Börsen wegen des Tags des koreanischen Alphabets geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.42 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.462,11 +0,86% +15,35% Stoxx50 3.154,18 +0,47% +14,28% DAX 12.094,26 +1,04% +14,54% FTSE 7.166,50 +0,33% +6,17% CAC 5.499,14 +0,78% +16,24% DJIA 26.347,69 +0,70% +12,95% S&P-500 2.918,53 +0,88% +16,42% Nasdaq-Comp. 7.906,50 +1,06% +19,16% Nasdaq-100 7.692,32 +1,16% +21,52% Nikkei-225 21.456,38 -0,61% +7,20% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 173,91 -65
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,31 52,63 +1,3% 0,68 +10,6% Brent/ICE 59,04 58,24 +1,4% 0,80 +6,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.506,53 1.505,51 +0,1% +1,02 +17,5% Silber (Spot) 17,74 17,74 0% 0 +14,5% Platin (Spot) 894,45 889,49 +0,6% +4,96 +12,3% Kupfer-Future 2,56 2,57 -0,3% -0,01 -3,4%
Die Ölpreise ziehen an, gestützt von Hoffnungen auf Fortschritte bei der Beilegung des Handelsstreits USA-China und weitere Wirtschaftsstimuli der US-Notenbank. Dass die Rohölbestände der US-Regierung in der vergangenen Woche stärker gestiegen sind als erwartet, belastet nicht, denn die am Vorabend veröffentlichten Daten des US-Branchenverbands API hatten einen noch stärkeren Lageraufbau befürchten lassen.
FINANZMARKT USA
Nach den heftigen Vortagesverlusten machen die US-Börsen zur Wochenmitte etwas Boden gut. Nachdem das Klima zwischen China und den USA vor den ab Donnerstag beginnenden Handelsgesprächen zuletzt mit neuen US-Sanktionen immer frostiger geworden ist, gibt es nun wieder zarte Hoffnungsschimmer auf eine Annäherung. Zum einen suggeriert ein Bericht, dass China weiterhin auf eine Einigung zumindest in Teilbereichen des Handelsdisputs setzt. Zum anderen spricht ein weiterer Pressebericht davon, dass China bereit sei, die Käufe von US-Agrarerzeugnissen zu erhöhen. Im Verlauf steht eine Emission von 10-jährigen US-Schuldpapieren an. Die Aktien von Johnson & Johnson verlieren 2 Prozent. Der Pharmahersteller ist zur Zahlung von 8 Milliarden Dollar Schadensersatz verurteilt worden. Die Apple-Aktie steigt um 1,1 Prozent. Die Analysten von Canacord Genuity haben das Kursziel für die Titel erhöht und die Kaufempfehlung bekräftigt. PG&E drehen 1,3 Prozent ins Plus. Der Versorger hat bestätigt, dass er wegen eines drohenden Sturms vorsichtshalber den Strom in Teilen Kaliforniens abschaltet, um zu verhindern, dass erneut durch beschädigte Leitungen verheerende Großbrände ausgelöst werden. United States Steel (-7,3 Prozent) steht vor personellen Veränderungen im Vorstand. Wie das Unternehmen mitteilte, wird Finanzvorstand Kevin Bradley im kommenden Monat von seinem Amt zurücktreten. Nachfolgen wird ihm Christine Breves, derzeit Senior Vice President of Manufacturing Support und Chief Supply Chain Officer. Levi Strauss sinken um 5,2 Prozent, nachdem der Jeanshersteller Drittquartalszahlen vorgelegt hat.
Das Interesse an sogenannten sicheren Häfen lässt derweil nach. Sinkende Notierungen lassen die Zehnjahresrendite am Anleihemarkt um 4,4 Basispunkte auf 1,58 Prozent steigen.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 17./18. September
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Mittwoch von ihren Vortagesverlusten erholt. Den entscheidenden Impuls lieferte nach Aussage aus dem Handel die Nachricht, dass China trotz der Blacklist für seine Unternehmen offen für einen Teil-Deal mit den USA sei. Damit werde der Eskalationsversuch der USA weggesteckt. Gegen die positive Tendenz in Europa ging es an der Börse in Istanbul um gut 2 Prozent nach unten, nachdem die Türkei ihren Militäreinsatz in Syrien gestartet hatte. Mit den vermeintlich positiven Nachrichten zu den Handelsgesprächen wurden Zykliker gekauft. So stellten Automobilwerte mit einem Plus von 1 Prozent den zweitstärksten Sektor gleich nach Technologie-Werten, die 1,4 Prozent gewannen. Die defensiven Sektoren der Versorger und Einzelhändler liegen dagegen im Minus. OMV verloren nach Vorlage des Zwischenbericht 1,3 Prozent. Hier wurde der Rückgang der Raffineriemarge kritisiert. Bei der spanischen Repsol ging es nach dem Zwischenbericht um 1,1 Prozent nach oben. Ausführliche Zahlen von CropEnergies für das zweite Quartal kommen gut an, der Kurs gewann fast 6 Prozent. Die Aussicht auf ein Aktienrückkaufprogramm und eine kräftige Kurszielanhebung auf 270 Euro aus dem Hause Hauck & Aufhäuser stützen Wirecard - die Aktie legte 2,7 Prozent zu.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:24 Di, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0973 +0,15% 1,0957 1,0950 -4,3% EUR/JPY 117,94 +0,54% 117,46 117,30 -6,2% EUR/CHF 1,0928 +0,44% 1,0893 1,0882 -2,9% EUR/GBP 0,8992 +0,30% 0,8980 0,8969 -0,1% USD/JPY 107,48 +0,38% 107,20 107,11 -2,0% GBP/USD 1,2203 -0,14% 1,2202 1,2208 -4,4% USD/CNY 7,1324 -0,17% 7,143 7,1428 +3,7% Bitcoin BTC/USD 8.601,00 +5,38% 8.145,25 8.210,75 +131,3%
Die türkische Lira geriet mit dem Einmarsch türkischer Truppen in Nordsyrien unter Druck. Der Dollar stieg im Gegenzug auf den höchsten Stand seit über vier Wochen.
Die Nachrichtenlage um den Brexit schickte derweil das Pfund auf eine Berg- und Talfahrt. Es zog am Vormittag kurz auf 1,2292 Dollar an, nachdem The Times berichtet hatte, dass die EU zu Zugeständnissen bereit sei. Im Handel zeigte man sich skeptisch: Dies könnte sich als weiterer Zug im "Brexit Blame Game" erweisen, so XTB.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Überwiegend nach unten ist es am Mittwoch mit den Aktienmärkten in Ostasien und Australien gegangen. Der Optimismus vom Vortag mit Blick auf die am Donnerstag beginnenden Handelsgespräche zwischen den USA und China ist verflogen. Angesichts neuer US-Sanktionen wegen angeblicher chinesischer Menschenrechtsverletzungen in der muslimisch geprägten Provinz Xinjian dürfte sich die Atmosphäre weiter eintrüben. Unter der neuen Skepsis wegen der Handelsgespräche litten in Tokio vor allem Elektronikwerte. Renesas Electronics sackten um 5,1 Prozent ab. Auch Versicherer wurden abgestoßen, so fielen Sompo Holdings um 2,3 Prozent. Der Blick richtet sich nun auf die beginnende Berichtssaison, am Donnerstag sind Seven & I Holdings und Fast Retailing an der Reihe. Softbank verloren 0,8 Prozent. Hier stand der anstehende Start des zweiten großen Technologiefonds im Blick. Jefferies urteilt, Abschreibungen im ersten Fonds, in dem Softbank in Wework investiert hatte, könnten negativ durchschlagen, und senkte das Kursziel für Softbank. In Hongkong lastete weiter die politische Zuspitzung zwischen der Protestbewegung und den Regierungsbehörden. Zu den leidtragenden Unternehmen dürfte laut Daiwa Capital der Einzelhändler Dairy Farm International gehören, der das Gros seiner Gewinne in Hongkong erzielt. Während die Einheimischen weniger kauften, sinke zugleich die Zahl der Touristen in Hongkong. Die Aktie verlor in Singapur 4,2 Prozent. Im ebenfalls unter den US-chinesischen Spannungen leidenden Markt in Australien waren Goldminenwerte gegen den Trend als sicherer Hafen gesucht. So stiegen Newcrest um 1 Prozent, während die Industrieminenwerte BHP und Rio Tinto bis zu 1,4 Prozet nachgaben.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Moody's stuft BASF auf A2 ab; Ausblick stabil
Der Chemiekonzern BASF hat eine schwächere Bonitätseinstufung von der Ratingagentur Moody's erhalten. Wie die Agentur mitteilte, hat sie das Rating um eine Stufe auf A2 gesenkt. Der Ausblick ist stabil.
Bund meldet erstes Batteriezellkonsortium bei der EU an
Das erste europäische Großprojekt zur Batteriezellfertigung nimmt Form an. Die Regierung werde das Projekt um den französischen Peugeot-Hersteller PSA, dessen deutscher Tochtergesellschaft Opel und der Total-Tochter Saft am Mittwoch formell bei der Europäischen Kommission anmelden, teilte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in Berlin mit. In Deutschland und Europa würden somit "spätestens 2024 im industriellen Maßstab Batteriezellen hergestellt werden".
Interessenten für Autoscout24 bieten mehr als 2 Mrd Euro - Agentur
Mehrere Finanzinvestoren und der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 interessieren sich nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters für das Kleinanzeigenportal Autoscout24. Wie Reuters unter Verweis auf Kreise berichtet, sollen unter den Interessenten, von denen am Mittwoch erste unverbindliche Angebote für das Auto-Portal von Scout24 eingegangen sein sollen, die Beteiligungsgesellschaften Permira, Apax, Carlyle und Hellman & Friedman befinden. Demnach sollen teilweise mehr als zwei Milliarden Euro geboten werden. Ob auch der Medienkonzern Axel Springer mitbietet sei indessen ungewiss, so die Nachrichtenagentur.
Schaeffler baut in Deutschland weitere 1.300 Stellen ab
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 09, 2019 12:43 ET (16:43 GMT)
Schaeffler beabsichtigt erheblich mehr Stellen in Deutschland abzubauen als bislang erwartet. Wie ein Unternehmenssprecher bestätigte, sollen 1.300 weitere Mitarbeiter auf freiwilliger Basis das Unternehmen verlassen. Die Wirtschaftswoche hatte zuerst darüber berichtet. Das Programm starte im November und laufe bis in das kommende Jahr hinein. Laut dem Wirtschaftsmagazin soll das Programm über alle Unternehmensbereiche hinweg angeboten werden.
Hays Travel will Thomas-Cook-Reisebüros in Großbritannien übernehmen
Die britischen Reisebüros des insolventen Reiseveranstalters Thomas Cook bekommen wohl einen neuen Eigentümer. Wie die britische Insolvenzbehörde mitteilte, beabsichtigt die unabhängige Reisebürokette Hays Travel alle 555 Büros auf der Insel zu übernehmen. Zudem wolle das Unternehmen ehemaligen Thomas-Cook-Mitarbeitern neue Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten.
LVMH wächst im dritten Quartal stärker als erwartet
Der Luxusgüterkonzern LVMH hat im dritten Quartal von einer fortdauernd soliden Nachfrage profitiert. Das französische Unternehmen steigerte seinen Umsatz stärker als erwartet. Vor allem die Vereinigten Staaten und Europa hätten gut abgeschnitten, teilte die LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SA mit. Ebenso sei das Geschäft in Asien trotz der "schwierigen Situation" in Hongkong gut gelaufen.
American Airlines rechnet mit Einsatz der 737 Max erst im Januar
American Airlines rechnet damit, dass die 737 Max von Boeing noch bis Januar am Boden bleiben muss. Die US-Fluggesellschaft geht inzwischen davon aus, das Modell erst ab dem 16. Januar wieder in Betrieb nehmen zu können - über einen Monat später als bislang prognostiziert.
AT&T verkauft Puerto-Rico-Geschäft für 2 Mrd USD an Liberty Latin America
AT&T hat sein Geschäft in Puerto Rico und den US-Virgin Islands für 1,95 Milliarden US-Dollar in bar an Liberty Latin America verkauft.
Google könnte kommende Woche 5G-Smartphone präsentieren - Zeitung
Google treibt seine Expansion bei Hardware laut einem Zeitungsbericht voran. Das Unternehmen habe mit der Testproduktion eines 5G-fähigen Smartphones begonnen, das bereits kommende Woche vorgestellt werden könnte, schreibt Nikkei Asian Review unter Berufung auf Kreise. Google wolle sich damit einen Vorteil gegenüber Apple erarbeiten und die Kunden stärker an seine Cloud- und Suchmaschinen-Dienste binden.
UPS kauft mehr als 6.000 erdgasbetriebene LKW
United Parcel Service (UPS) setzt auf Erdgas. Wie der US-Logistiker mitteilte, sollen mehr als 6.000 erdgasbetriebene LKW ab 2020 bis 2022 gekauft werden. Das Investitionsvolumen liege bei 450 Millionen Dollar.
US Steel bekommt neuen Finanzvorstand - Aktie knickt ein
United States Steel steht vor personellen Veränderungen im Vorstand. Wie das Unternehmen mitteilte, wird Finanzvorstand Kevin Bradley im kommenden Monat von seinem Amt zurücktreten. Nachfolgen wird ihm Christine Breves, derzeit Senior Vice President of Manufacturing Support und Chief Supply Chain Officer.
Saudi Aramco stellt Kapazität nach Angriff wohl früher wieder her
Saudi Arabian Oil kann seine Produktionskapazitäten wohl früher als geplant wieder herstellen, nachdem eine seiner Ölanlagen bei einem Angriff im vergangenen Monat erheblich beschädigt wurde. Zudem bekräftigte CEO Amin Nasser, dass die Pläne für einen Börsengang des Ölkonzerns von den Angriffen nicht beeinflusst wurden. Das staatliche Unternehmen plane etwa 2 Prozent seiner Aktien an einer lokalen saudischen Börse Ende November oder Anfang Dezember zu platzieren, hieß es von mit der Angelegenheit vertrauten Personen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 09, 2019 12:43 ET (16:43 GMT)
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