Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Exporte von Handelsstreit und Konjunkturflaute belastet
Die schwelenden Handelskonflikte in der Welt, der ohne Abkommen drohende Brexit und die Konjunkturflaute in Europa belasten das deutsche Exportgeschäft. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 1,8 Prozent weniger ins Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur ein Minus von 1,0 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 3,9 Prozent niedriger.
US-Geldpolitiker sorgten sich um Belastungen durch Handelskonflikt
Die US-Währungshüter haben bei ihrer Sitzung am 18. September das sich abschwächende globale Wachstum und die steigende Unsicherheit in der Handelspolitik als negative Faktoren hervorgehoben. Wie aus dem Protokoll der Sitzung hervorging, fürchteten sie, dass diese Faktoren den Arbeitsmarkt und die US-Wirtschaft belasten könnten. Die US-Notenbank hatte bei der Sitzung am 18. September ihren Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt, um die Wirtschaft vor Risiken abzusichern.
Polizei bestätigt Festnahme des mutmaßlichen Schützen von Halle
Nach den tödlichen Schüssen in Halle an der Saale hat die Polizei die Festnahme des mutmaßlichen Schützen bestätigt. "Die festgenommene Person ist der Tatverdächtige", sagte ein Polizeisprecher auf AFP-Anfrage. Der Mann sei verletzt worden. "Er wurde versorgt", fügte der Sprecher hinzu. Ob er sich im Krankenhaus befindet, konnte er nicht sagen.
US-Experten: Mögliches "Manifest" des Angreifers von Halle aufgetaucht
Ein mögliches "Manifest" des Angreifers von Halle ist nach Angaben des US-Analyseunternehmens SITE Intelligence Group im Internet aufgetaucht. In dem PDF-Dokument würden Fotos von bei der Attacke verwendeten Waffen und Munition gezeigt, schrieb SITE-Chefin Rita Katz im Kurzbotschaftendienst Twitter. Auch werde auf den Livestream der Tat verwiesen. Als Ziel der Attacke werde in dem Dokument genannt, soviele "Anti-Weiße" wie möglich zu töten, vorzugsweise Juden.
Angreifer von Halle filmt Tat und stellt Video ins Internet
Der Angreifer von Halle in Sachsen-Anhalt hat seine Tat gefilmt und ein 35-minütiges Video ins Internet gestellt. Wie das auf die Überwachung extremistischer Websites spezialisierte US-Unternehmen SITE mitteilte, filmte der Täter seinen Angriff offenbar nach dem Vorbild des Anschlags im neuseeländischen Christchurch. Das Video stellte er auf eine Videospielplattform online.
Seehofer: Anhaltspunkte für rechtsextremistischen Hintergrund in Halle
Der Angriff von Halle mit zwei Toten hat nach Angaben von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) offenbar einen rechtsextremistischen Hintergrund. Nach Einschätzung des Generalbundesanwalts "gibt es ausreichende Anhaltspunkte für einen möglichen rechtsextremistischen Hintergrund", erklärte Seehofer.
Netanjahu: Angriff in Halle "neuer Ausdruck des wachsenden Antisemitismus"
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Anschlag von Halle mit zwei Toten nahe einer Synagoge verurteilt. "Der Terroranschlag auf die Gemeinde in Halle an Jom Kippur ist ein neuer Ausdruck des wachsenden Antisemitismus in Europa", schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Johnson trifft irischen Kollegen Varadkar zu Gespräch über den Brexit
Der britische Premierminister Boris Johnson empfängt am Donnerstag seinen irischen Kollegen Leo Varadkar zu einem Gespräch über den Brexit. Das Treffen im Nordwesten Englands wurde von der Londoner Downing Street als "privat" angekündigt. Großbritannien soll nach den bisherigen Vereinbarungen zum 31. Oktober aus der EU austreten.
Türkei verkündet Beginn von Bodenoffensive in Nordsyrien
Die Türkei ist am Mittwochabend mit Bodentruppen in Nordsyrien einmarschiert. Die türkische Armee habe mit Unterstützung syrischer Milizen eine Bodenoffensive gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Nordsyrien begonnen, teilte das Verteidigungsministerium in Ankara mit. Ein Sprecher von einer der beteiligten syrischen Rebellengruppen sagte, der Angriff habe in der syrischen Grenzstadt Tal Abjad begonnen.
US-Senatoren drohen Türkei wegen Militäroffensive Sanktionen an
US-Senatoren haben der Türkei scharfe Sanktionen angedroht, sollte das Land seine Militäroffensive gegen Kurden in Nordsyrien nicht stoppen. Der Republikaner Lindsey Graham und der Demokrat Chris Van Hollen kündigten ein Sanktionspaket an, mit dem Vermögen der türkischen Führung in den USA eingefroren werden soll. Betroffen davon wären unter anderem Staatschef Recep Tayyip Erdogan, außerdem der Vizepräsident und der Verteidigungsminister des Landes.
Trump nennt türkische Offensive in Syrien "schlechte Idee"
US-Präsident Donald Trump hat die neue türkische Militäroffensive gegen kurdische Kräfte in Nordsyrien als "schlechte Idee" verurteilt. In einer Erklärung betonte Trump erneut, dass seine Regierung diese Operation "nicht unterstützt". Trump teilte zudem mit, die Türkei habe sich dazu verpflichtet, dass die Offensive keine neue "humanitäre Krise" auslöse.
Trump: Kurden "haben uns nicht mit der Normandie geholfen"
Mit einem gewagten historischen Vergleich hat US-Präsident Donald Trump den Abzug von US-Soldaten aus Nordsyrien verteidigt: Die jetzt von einer türkischen Militäroffensive betroffenen Kurden hätten die USA schließlich nicht im Zweiten Weltkrieg und bei der Alliierten-Landung in der Normandie 1944 unterstützt. "Sie haben uns nicht im Zweiten Weltkrieg geholfen, sie haben uns beispielsweise nicht mit der Normandie geholfen", sagte Trump in Washington.
Islamistische Ennahdha-Partei gewinnt Parlamentswahl in Tunesien
Bei der Parlamentswahl in Tunesien hat die gemäßigt islamistische Partei Ennahdha die meisten Stimmen gewonnen. Die Partei sicherte sich laut dem vorläufigen Wahlergebnis 52 der 217 Sitze im Parlament. Die Partei Qalb Tounes des Präsidentschaftskandidaten Nabil Karoui landete mit 38 Mandaten auf dem zweiten Platz. Karoui wurde derweil wenige Tage vor der Stichwahl um das Präsidentenamt aus der Untersuchungshaft entlassen.
Biden unterstützt erstmals Amtsenthebungsverfahren gegen Trump
Der US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden hat erstmals seine Unterstützung für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump erklärt. Trump habe "diese Nation verraten" und seinen Amtseid verletzt, sagte der frühere Vizepräsident bei einer Wahlveranstaltung im US-Bundesstaat New Hampshire.
Zuckerberg soll vor US-Repräsentantenhaus zu Facebook-Währung aussagen
Facebook-Chef Mark Zuckerberg soll in zwei Wochen vor dem US-Repräsentantenhaus zur geplanten Einführung der Digitalwährung Libra aussagen. Der Finanzausschuss des Repräsentantenhauses teilte mit, Zuckerberg sei der einzige Zeuge bei der Anhörung am 23. Oktober. Facebooks Pläne für die Kryptowährung stoßen in den USA und Europa auf heftige Kritik.
Stromabschaltung in hunderttausenden kalifornischen Haushalten begonnen
Als Vorsorgemaßnahme gegen Waldbrände hat ein Energieversorger im US-Bundesstaat Kalifornien mit der Abschaltung des Stroms für bis zu 800.000 Haushalte und Firmenniederlassungen begonnen. Das Unternehmen Pacific Gas & Electric (PG&E) startete nach eigenen Angaben mit den Abschaltungen im Norden und Zentrum Kaliforniens.
Wichtigste Erdölpipeline Ecuadors wegen Protesten vorübergehend außer Betrieb
Angesichts der sozialen Unruhen in Ecuador ist die wichtigste Erdölpipeline des Landes vorübergehend außer Betrieb genommen worden. Das Energieministerium begründete dies mit der Besetzung mehrerer Förderanlagen im Amazonas-Gebiet durch Demonstranten.
+++ Konjunkturdaten +++
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Sep +0,6% gg Vm
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Sep +2,2% gg Vj
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Sep PROG: +0,4% gg Vm, +2,1% gg Vj
Norwegen Verbraucherpreise Sep +0,5% gg Vm, +1,5% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
October 10, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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