Bonn (ots) - Die jüngste Militäroffensive im Nordosten Syriens droht tausende Zivilisten von Hilfe abzuschneiden. Davor warnen 15 Hilfsorganisationen, darunter CARE, Ärzte der Welt, Aktion gegen den Hunger, Handicap International, International Rescue Committee, NRC Flüchtlingshilfe, Oxfam und World Vision. Humanitäre Helfer vor Ort berichten, dass Menschen bereits fliehen und die Grundversorgung mit Wasser und medizinischer Hilfe unterbrochen wurde.
Schätzungsweise 450.000 Menschen leben in einem Radius von fünf Kilometern an der syrisch-türkischen Grenze und befinden sich in unmittelbarer Gefahr. In der Region leben auch mehr als 90.000 intern vertriebene Menschen, die während des nunmehr seit acht Jahren andauernden Konfliktes in Syrien mindestens schon einmal gezwungen waren, ihr Zuhause zu verlassen.
Laut den Vereinten Nationen sind im Nordosten Syriens rund 1,65 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Gleichzeitig mussten Hilfsorganisationen ihre Programme teilweise aussetzen und Mitarbeiter evakuieren. Durch die anhaltende Krise in Idlib und den immensen Bedarf an humanitärer Hilfe im gesamten Land stehen Hilfsorganisationen bereits am Rande ihrer Kapazitäten. Die 15 Hilfsorganisationen fordern die Konfliktparteien dazu auf, das humanitäre Völkerrecht uneingeschränkt zu respektieren und in besiedelten Gebieten keine explosiven Waffen einzusetzen. Es muss dringend sichergestellt werden, dass alle Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung ergriffen werden, Hilfsgüter müssen uneingeschränkt zu den Betroffenen gelangen. Menschen, die in den umkämpften Gebieten leben, dürfen nicht von dort vertrieben werden. Gleichzeitig dürfen geflüchtete Familien in der Türkei nicht zu einer Rückkehr nach Syrien gezwungen werden. Eine erzwungene Rückkehr birgt große Gefahren, und die vor Ort tätigen humanitären Organisationen könnten kaum ausreichend Hilfe leisten. Nach Angaben der türkischen Regierung stammen schätzungsweise 83 Prozent der drei Millionen Syrer in der Türkei nicht aus dem Nordosten von Syrien.
Die Sicherheitslage in der Region ist sehr fragil. Zehntausende Kämpfer und ihre Familien werden in Camps festgehalten. Alle Kinder haben ein Recht auf Schutz und humanitäre Hilfe. Herkunftsländer müssen sich deshalb darum kümmern, die etwa 9.000 Kinder aus rund 40 Nationen im Nordosten von Syrien schnell wieder zurück nach Hause zu holen.
Die internationale Gemeinschaft muss zudem jetzt dringend eine Lösung des Konfliktes einfordern. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, der heute die Lage erörtert, muss die Notwendigkeit der Zurückhaltung durch alle Konfliktparteien betonen und die Bedeutung des Schutzes der Zivilbevölkerung und den uneingeschränkten Zugang zu humanitärer Hilfe bekräftigen.
Unterzeichnende Organisationen:
Action Against Hunger Christian Aid CARE International DanChurchAid Diakonie Katastrophenhilfe Humanity & Inclusion / Handicap International International Rescue Committee Deutschland Medecins du Monde / Ärzte der Welt Mercy Corps Oxfam Norwegian Refugee Council People in Need Un Ponte Per World Vision
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE, Ninja Taprogge, taprogge@care.de, 0151 70167497
Ärzte der Welt, Stephanie Kirchner,
stephanie.kirchner@aerztederwelt.org, 0159 0406 2104
Aktion gegen den Hunger, Jörg Mühlbach,
jmuehlbach@aktiongegendenhunger.de, 030 279 099 778
Handicap International, Dr. Eva Maria Fischer, e.fischer@hi.org, 0176
99284135
International Rescue Committee Deutschland, Cathrine Schweikardt,
Cathrine.Schweikardt@rescue.org, 0176 3457 1264
NRC Flüchtlingshilfe, Per Byman, per.byman@nrc-hilft.de, 0152 599 55
240
Oxfam, Steffen Küßner, skuessner@oxfam.de, +49 177 880 9977
World Vision, Iris Manner, Iris.Manner@wveu.org, 0172 916 0878
Original-Content von: CARE Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6745/4398029
Schätzungsweise 450.000 Menschen leben in einem Radius von fünf Kilometern an der syrisch-türkischen Grenze und befinden sich in unmittelbarer Gefahr. In der Region leben auch mehr als 90.000 intern vertriebene Menschen, die während des nunmehr seit acht Jahren andauernden Konfliktes in Syrien mindestens schon einmal gezwungen waren, ihr Zuhause zu verlassen.
Laut den Vereinten Nationen sind im Nordosten Syriens rund 1,65 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Gleichzeitig mussten Hilfsorganisationen ihre Programme teilweise aussetzen und Mitarbeiter evakuieren. Durch die anhaltende Krise in Idlib und den immensen Bedarf an humanitärer Hilfe im gesamten Land stehen Hilfsorganisationen bereits am Rande ihrer Kapazitäten. Die 15 Hilfsorganisationen fordern die Konfliktparteien dazu auf, das humanitäre Völkerrecht uneingeschränkt zu respektieren und in besiedelten Gebieten keine explosiven Waffen einzusetzen. Es muss dringend sichergestellt werden, dass alle Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung ergriffen werden, Hilfsgüter müssen uneingeschränkt zu den Betroffenen gelangen. Menschen, die in den umkämpften Gebieten leben, dürfen nicht von dort vertrieben werden. Gleichzeitig dürfen geflüchtete Familien in der Türkei nicht zu einer Rückkehr nach Syrien gezwungen werden. Eine erzwungene Rückkehr birgt große Gefahren, und die vor Ort tätigen humanitären Organisationen könnten kaum ausreichend Hilfe leisten. Nach Angaben der türkischen Regierung stammen schätzungsweise 83 Prozent der drei Millionen Syrer in der Türkei nicht aus dem Nordosten von Syrien.
Die Sicherheitslage in der Region ist sehr fragil. Zehntausende Kämpfer und ihre Familien werden in Camps festgehalten. Alle Kinder haben ein Recht auf Schutz und humanitäre Hilfe. Herkunftsländer müssen sich deshalb darum kümmern, die etwa 9.000 Kinder aus rund 40 Nationen im Nordosten von Syrien schnell wieder zurück nach Hause zu holen.
Die internationale Gemeinschaft muss zudem jetzt dringend eine Lösung des Konfliktes einfordern. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, der heute die Lage erörtert, muss die Notwendigkeit der Zurückhaltung durch alle Konfliktparteien betonen und die Bedeutung des Schutzes der Zivilbevölkerung und den uneingeschränkten Zugang zu humanitärer Hilfe bekräftigen.
Unterzeichnende Organisationen:
Action Against Hunger Christian Aid CARE International DanChurchAid Diakonie Katastrophenhilfe Humanity & Inclusion / Handicap International International Rescue Committee Deutschland Medecins du Monde / Ärzte der Welt Mercy Corps Oxfam Norwegian Refugee Council People in Need Un Ponte Per World Vision
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE, Ninja Taprogge, taprogge@care.de, 0151 70167497
Ärzte der Welt, Stephanie Kirchner,
stephanie.kirchner@aerztederwelt.org, 0159 0406 2104
Aktion gegen den Hunger, Jörg Mühlbach,
jmuehlbach@aktiongegendenhunger.de, 030 279 099 778
Handicap International, Dr. Eva Maria Fischer, e.fischer@hi.org, 0176
99284135
International Rescue Committee Deutschland, Cathrine Schweikardt,
Cathrine.Schweikardt@rescue.org, 0176 3457 1264
NRC Flüchtlingshilfe, Per Byman, per.byman@nrc-hilft.de, 0152 599 55
240
Oxfam, Steffen Küßner, skuessner@oxfam.de, +49 177 880 9977
World Vision, Iris Manner, Iris.Manner@wveu.org, 0172 916 0878
Original-Content von: CARE Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6745/4398029
© 2019 news aktuell