Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:40 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.493,96 +0,92% +16,41% Stoxx50 3.171,08 +0,54% +14,89% DAX 12.164,20 +0,58% +15,20% FTSE 7.186,36 +0,28% +6,52% CAC 5.569,05 +1,27% +17,72% DJIA 26.462,78 +0,44% +13,44% S&P-500 2.935,69 +0,56% +17,11% Nasdaq-Comp. 7.940,29 +0,46% +19,67% Nasdaq-100 7.728,47 +0,49% +22,09% Nikkei-225 21.551,98 +0,45% +7,68% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,75 -124
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,27 52,59 +1,3% 0,68 +10,5% Brent/ICE 58,90 58,32 +1,0% 0,58 +6,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.496,81 1.505,60 -0,6% -8,80 +16,7% Silber (Spot) 17,57 17,76 -1,0% -0,19 +13,4% Platin (Spot) 901,54 893,50 +0,9% +8,04 +13,2% Kupfer-Future 2,61 2,57 +1,9% +0,05 -1,3%
Dank des schwächeren Dollar und der Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit legen die Ölpreise trotz eher negativer Nachrichten zu. Nachdem am Vortag einige Handelshäuser pessimistische Einschätzungen zu Preisen und Nachfrage gegeben hatten, senkte die Opec in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht erneut ihre Wachstumsprognose für die diesjährige Ölnachfrage. Das allerdings befeuert Spekulationen, dass das Kartell seine Fördermenge reduzieren könnte.
Der Goldpreis gibt derweil nach - belastet von steigenden Marktzinsen.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street zeigt sich am Donnerstag dank der Unterstützung von US-Präsident Donald Trump freundlich. Trump teilte mit, dass er mit dem Verlauf der Handelsgespräche bislang zufrieden sei und sich am Freitag mit dem chinesischen Vizepremier Liu He treffen werde. Wirtschaftsdaten spielen angesichts der überragenden Bedeutung der Handelsgespräche kaum eine Rolle. Nach den US-Erzeugerpreisen zeigen sich nun auch die Verbraucherpreise für September etwas schwächer als erwartet. Die niedrigen Inflationsdaten stützten die Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen derweil überraschend deutlich zurück, die Realeinkommen sanken im September auf Monatssicht leicht. Die Apple-Aktie zeigt sich 1,4 Prozent höher. Das Unternehmen hat sich dem Druck aus China gebeugt und eine App aus dem Angebot genommen, mit der Nutzer die Bewegungen von Polizeikräften in Hongkong verfolgen konnten. Die Aktie von Ra Pharmaceuticals verdoppelt sich dank der Übernahme durch die belgische UCB. Gut kommt auch der neue CEO bei Bed Bath & Beyond an. Die Aktie springt um über 20 Prozent nach oben. Dagegen stürzen PG&E um 29 Prozent ab. Hintergrund ist das Gerichtsurteil im Rahmen des Insolvenzverfahrens des Versorgers. Demzufolge soll PG&E nicht mehr das alleinige Recht haben, über die Einzelheiten ihrer Reorganisation zu bestimmen. Delta Air Lines (-3 Prozent) hat zwar im dritten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet, enttäuschte aber mit ihrer Kostenprognose.
Am Rentenmarkt hieven fallende Notierungen die Renditen nach oben. Die Zehnjahresrendite klettert um 7,4 Basispunkte auf 1,66 Prozent - befeuert von einer steigenden Risikoneigung wegen der Hoffnungen im Handelsstreit.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen zogen im späten Handel an, nachdem US-Präsident Donald Trump seine Zufriedenheit mit dem bisherigen Verlauf der US-chinesischen Handelsgespräche geäußert hatte. Daneben kommt die Berichtssaison nun langsam in Fahrt. Mit einem Kurseinbruch von 8,8 Prozent wurden bei Philips überraschend vorgelegte Geschäftszahlen quittiert. Die Analysten der Commerzbank verwiesen auf die Schwäche der Sparte Connected Care als Grund. Südzucker verloren nach dem Quartalsausweis 11,1 Prozent. Die Zuckersparte lässt keine Besserung erkennen. Mit kräftigen Kursgewinnen zeigten sich Aktien aus der Luxusgüterbranche in ganz Europa, nachdem LVMH am Vorabend starke Umsatzzahlen für das dritte Quartal vorgelegt hatte. Damit scheinen die Proteste in Hongkong nicht negativ gewirkt zu haben. LVMH stiegen um 5,6, Kering um 4,2 und Richemont um 2,2 Prozent. Auch Givaudan (+2,1 Prozent) überzeugte mit guten Zahlen und der Bestätigung der Mittelfristziele. Die Aktie des Zementherstellers LafargeHolcim legte um 2 Prozent zu. Das Unternehmen hat sich gegen ein Gebot für die Bauchemiesparte von BASF entschieden. BASF stiegen um 1,5 Prozent. Aktien griechischer Banken legten überdurchschnittlich zu, nachdem die EU einem Plan zum Abbau fauler Kredite zugestimmt hatte. Alpha Bank, National Bank of Greece, Eurobank und Piraeus Bank gewannen zwischen 2,4 und 5,4 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:20 Mi, 17:25 % YTD EUR/USD 1,1020 +0,43% 1,0984 1,0981 -3,9% EUR/JPY 118,87 +0,80% 118,09 117,91 -5,5% EUR/CHF 1,0966 +0,39% 1,0925 1,0925 -2,6% EUR/GBP 0,8897 -1,02% 0,8989 0,8984 -1,2% USD/JPY 107,87 +0,38% 107,51 107,38 -1,6% GBP/USD 1,2389 +1,48% 1,2219 1,2224 -2,9% USD/CNH (Offshore) 7,1064 -0,45% 7,1140 7,1406 +3,5% Bitcoin BTC/USD 8.530,75 -0,21% 8.564,25 8.566,00 +129,4%
Das Pfund stieg am Nachmittag von Kursen um 1,2220 auf gut 1,2360 Dollar. Beflügelt wurde es davon, dass der britische Premierminister Boris Johnson und sein irischer Kollege Leo Varadkar laut einer gemeinsamen Erklärung einen "Pfad" für ein mögliches Brexit-Abkommen sehen.
Der Offshore-Yuan legte deutlich zu, nachdem bekanntgeworden war, dass die USA einen Währungspakt mit China abschließen wollten, der vor dem letzten Scheitern der Handelsgespräche bereits vereinbart worden war. Nach knapp 7,14 am Vorabend wird der Dollar nun nur noch mit 7,1064 Offshore-Yuan bezahlt. Der Pakt könnte eine Verpflichtung Chinas beinhalten, seine Währung nicht abzuwerten, wobei es andernfalls zu Zollanhebungen käme, so die Commerzbank.
Die Gerüchte um den US-chinesischen Währungspakt sind nach Meinung der London Capital Group auch der Grund für den Anstieg des Euro zum Dollar, denn der Pakt verursache auch etwas mehr Volatilität am Devisenmarkt. Nachdem sich die EZB in die Karten habe schauen lassen, dürften Devisenmarktbewegungen vor allem von der Dollarseite ausgehen, so die Experten weiter. Der Dollar schwäche sich nicht nur zum Yuan, sondern auch zum Euro ab. Zur Schwäche der US-Devise trage sowohl Zinssenkungserwartung bei wie auch die von der US-Notenbank angekündigten Käufe kurzlaufender Anleihen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien sind am Donnerstag von Schlagzeilen zu den bevorstehenden US-chinesischen Handelsgesprächen hin und her getrieben worden. Anfänglich deutliche Rücksetzer reduzierten sich stark, nachdem laut Medienberichten die US-Regierung Schritte in Richtung eines partiellen Deals machen will. Dabei ist von einem "Währungspakt" die Rede, in dem Streitfragen um den aus US-Sicht zu niedrigen Yuan behandelt werden sollen. Die USA sollen ihrerseits bereit sein, die für kommende Woche vorgesehenen Zollerhöhungen vom Tisch zu nehmen. Zudem erlaubt das Weiße Haus offenbar einigen US-Unternehmen mittels einer Sondergenehmigung Geschäfte mit dem chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei. Derweil wurde an den Märkten weiter spekuliert, welche Folgen der Streit zwischen China und der nordamerikanischen Basketballliga NBA hat. Die Videowerbe-Umsätze von Tencent dürften leiden, nachdem der chinesische Konzern das Streaming der NBA-Vorsaison-Spiele ausgesetzt hat. Citi beziffert den Schaden für die Sparte auf ein Umsatzminus von 1,3 Prozent jährlich. Dagegen dürfte der chinesische Sportartikelproduzent Li Ning mit "patriotischen" Käufen heimischer Kunden Profiteur sein, nachdem er bereits wegen des 70. Jahrestags der chinesischen Volksrepublik Käufer angelockt hatte. In Hongkong stiegen die Aktien um 0,1 bzw 0,3 Prozent.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Uniper will von Fortum Informationen zur geplanten Anteilserhöhung
Uniper will vom finnischen Großaktionär Fortum weitere Informationen zur angekündigten Aufstockung von dessen Anteil um weitere 20,5 Prozent. Fortum hatte am Dienstag angekündigt, diese von Elliott und Knight Vinke zu erwerben.
Bahn baut Angebot zum Fahrplanwechsel aus
Die Deutsche Bahn hat zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember mehr Verbindungen im Fernverkehr angekündigt. So soll eine neue Intercity-Linie zwischen Dresden und Rostock über Berlin mit zunächst zehn Fahrten täglich angeboten werden. Ab März ist ein Zwei-Stunden-Takt mit 16 Fahrten vorgesehen. Die Fahrt von Berlin nach Rostock soll künftig zwei Stunden dauern.
Porsche und Boeing kooperieren in der urbanen Luftfahrt
Porsche und Boeing wollen zusammen den Premiummarkt für "Urban Air Mobility" (UAM) erschließen. Der deutsche Sportwagenhersteller und der US-Flugzeugbauer haben laut einer Mitteilung von Porsche hierzu eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ziel sei es, die Kompetenzen beider Unternehmen zusammenzuführen, um die Zukunft urbaner Fluggeräte zu untersuchen.
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October 10, 2019 12:41 ET (16:41 GMT)
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