Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Seehofer: Innenminister wollen in kommender Woche über Angriff von Halle beraten
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will sich in der kommenden Woche in einer Innenministerkonferenz mit seinen Länderkollegen über die Folgen aus dem rechtsextremen Angriff in Halle beraten. Für Freitag sei ein entsprechendes Treffen in Berlin einberufen worden, sagte Seehofer am Donnerstag an der Seite von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff und Landesinnenminister Holger Stahlknecht (beide CDU) in Halle. Vor allem müssten Maßnahmen gegen Hassparolen im Internet angegangen werden. "Hass ist immer ein Vorlauf für tatsächliche Gewalt."
Angreifer von Halle wollte in Synagoge "Massaker" anrichten
Der Angreifer von Halle an der Saale hat nach Erkenntnissen der Ermittler ein "Massaker" anrichten wollen. Der 27-jährige Stephan B. sei zur Synagoge gegangen, "um zahlreiche Menschen zu töten", sagte Generalbundesanwalt Peter Frank in Karlsruhe. Nach seinen Angaben hatte der Rechtsextremist bei seiner Tat am Mittwoch neben Waffen in seinem Auto vier Kilogramm Sprengstoff.
Union bleibt im ARD-"Deutschlandtrend" stärkste Kraft - gefolgt von Grünen
Die Union bleibt im aktuellen ARD-"Deutschlandtrend" stärkste Kraft, gefolgt von den Grünen. In der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage kommen CDU und CSU auf 28 Prozent, die Grünen landen bei 24 Prozent. Damit verbessern sich beide um einen Prozentpunkt. Die SPD kommt auf 13 Prozent, die AfD auf 14 Prozent -jeweils minus ein Punkt.
Johnson und Varadkar sehen "Pfad" zu einem möglichen Brexit-Abkommen
Der britische Premierminister Boris Johnson und sein irischer Kollege Leo Varadkar sehen laut einer gemeinsamen Erklärung einen "Pfad" für ein mögliches Brexit-Abkommen. Beide Seiten seien der Ansicht, dass ein solches Abkommen im allgemeinen Interesse sei, heißt es in der Erklärung, die anlässlich eines Treffens von Johnson und Varadkar am Donnerstag auf dem Thornton-Landgut bei Liverpool veröffentlicht wurde.
EZB: Rat gespalten über Neustart von Kaufprogramm - Protokoll
Die Ratsmitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) waren bei der Sitzung am 12. September geteilter Meinung über Schlüsselelemente des jüngsten Konjunkturpakets. "Eine Reihe von Mitgliedern bewertete die Argumente für erneute Käufe von Nettovermögenswerten als nicht ausreichend stark", heißt es im Protokoll der Sitzung.
Macron enttäuscht über von der Leyen
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich enttäuscht über die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gezeigt. Der Staatschef machte die Deutsche am Donnerstag für die Ablehnung seiner Kommissionskandidatin Sylvie Goulard durch das Europaparlament mit verantwortlich. Es sei von der Leyen gewesen, die auf Goulard bestanden habe, da sie die frühere Verteidigungsministerin persönlich kenne, betonte Macron.
Regierung in Rumänien durch Misstrauensvotum gestürzt
In Rumänien ist die Regierung von Ministerpräsidentin Viorica Dancila durch ein Misstrauensvotum im Parlament gestürzt worden. 238 der insgesamt 465 Abgeordneten stimmten für den Antrag der Opposition, wie Parlamentschef Marcel Ciolacu mitteilte. Die Sozialdemokratin Dancila kämpfte seit dem Zerbrechen ihrer Koalition im August um ihr politisches Überleben.
US-Präsident Trump trifft sich Freitag mit Chinas Vizepremier Liu He
US-Präsident Donald Trump will sich am Freitag mit dem Leiter des chinesischen Verhandlungsdelegation, Vizepremier Liu He, treffen. Am Freitag sollen auch die zweitägigen Verhandlungen zwischen Washington und Peking abgeschlossen werden. Ein Tweet des Präsidenten deutet jedoch darauf hin, dass er bisher nicht von einem Abkommen überzeugt ist. "Ein großer Tag der Verhandlungen mit China. Sie wollen einen Deal machen, aber will ich?", heißt es in der Trump-Mitteilung.
Fed leitet 88,1 Milliarden Dollar über Repo-Geschäfte ins Finanzsystem
Die US-Notenbank hat erneut frisches Geld in das Finanzsystem gepumpt. Über Repo-Geschäfte wurden den Banken insgesamt 88,1 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt, um Engpässe im Geldmarkt entgegen zu wirken.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gesunken
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 5. Oktober abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 10.000 auf 210.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 218.000 vorhergesagt.
US-Realeinkommen sinken im September
Die Realeinkommen in den USA sind im September gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gesunken. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im August ein Anstieg um 0,6 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im September saison- und inflationsbereinigt 376,93 US-Dollar nach 377,15 Dollar im Vormonat.
US-Verbraucherpreise stagnieren im September
Die Verbraucherpreise in den USA sind im September konstant geblieben, da ein Rückgang der Energie- und Gebrauchtwagenpreise den breiteren Inflationsdruck dämpfte. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, stagnierten die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem Anstieg von 0,1 Prozent gerechnet. Die für den August gemeldete Preissteigerung um 0,1 Prozent Prozent wurde bestätigt.
Kaplan behält sich Urteil für weitere Fed-Zinssenkung vor
Der Präsident der Dallas-Fed, Robert Kaplan, ist der Ansicht, dass die beiden bisherigen Zinssenkungen der Federal Reserve in diesem Jahr das Richtige waren, aber er behält sich das Urteil darüber vor, was als nächstes passieren sollte. Zwar sei er besorgt, dass sich das Wachstum außerhalb der USA weiter verlangsamt und sich die Schwäche der US-Industrie verschärft, aber es sei noch zu früh um zu sagen, was als nächstes passieren soll, schrieb Kaplan in einem Essay.
Festnahme von zwei Giuliani-Kunden in den USA mit Rolle in Ukraine-Affäre
Die US-Justiz hat zwei aus der Ukraine und Weißrussland stammende Geschäftsleute festgenommen, die eine Rolle in der Ukraine-Affäre rund um Präsident Donald Trump und dessen Privatanwalt Rudy Giuliani spielen. Lev Parnas und Igor Fruman sind wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Wahlkampffinanzierungsrecht angeklagt. Sie sollten noch am Donnerstag vor einem Richter im Bundesstaat Virginia erscheinen.
Opec senkt Prognose für globale Ölnachfrage erneut
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre Wachstumsprognose für die Ölnachfrage 2019 zum vierten Mal in fünf Monaten gesenkt und dabei unter anderem auf wirtschaftliche Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Handelsstreit zwischen den USA und China sowie dem Brexit hingewiesen. In ihrem Ölmarktbericht erklärte die Opec, sie erwarte eine Verlangsamung des Anstiegs der globalen Ölnachfrage auf 980.000 Barrel pro Tag. Damit reduzierte das Kartell seine Schätzung um 40.000 Barrel pro Tag.
Türkische Justiz nimmt Kritiker von Militäroffensive ins Visier
Nach dem Beginn der türkischen Offensive in Nordsyrien hat die Justiz in der Türkei Ermittlungen gegen dutzende Kritiker des Militäreinsatzes eingeleitet und zahlreiche Menschen festgenommen. In der südöstlichen Stadt Mardin wurden am Donnerstag 21 Menschen unter dem Vorwurf der "Terrorpropaganda" festgenommen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete. Gegen 78 Internetnutzer wurden demnach bereits zuvor Ermittlungen eingeleitet.
Aktivisten: Mehr als 60.000 Menschen fliehen vor türkischer Offensive
Die türkische Offensive in Nordsyrien hat in nur einem Tag zehntausende Menschen in die Flucht getrieben. Seit Beginn der Militäroffensive am Mittwoch hätten mehr als 60.000 Menschen die Flucht ergriffen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die meisten stammten demnach aus den syrischen Grenzstädten Ras al-Ain, Tal Abjad und Derbasije und würden nach Osten in Richtung der Stadt Hasake fliehen.
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October 10, 2019 13:00 ET (17:00 GMT)
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