Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Tags des Sports geschlossen.
In den USA findet wegen des Columbus Day kein Anleihehandel statt.
AKTIENMÄRKTE (18:38 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.569,92 +2,17% +18,94% Stoxx50 3.229,43 +1,84% +17,01% DAX 12.511,65 +2,86% +18,49% FTSE 7.247,08 +0,84% +6,81% CAC 5.665,48 +1,73% +19,76% DJIA 26.857,98 +1,36% +15,13% S&P-500 2.978,68 +1,38% +18,82% Nasdaq-Comp. 8.076,83 +1,59% +21,73% Nasdaq-100 7.861,46 +1,56% +24,19% Nikkei-225 21.798,87 +1,15% +8,91% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,37 -39
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 54,33 53,55 +1,5% 0,78 +12,7% Brent/ICE 60,14 59,10 +1,8% 1,04 +8,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.484,69 1.494,30 -0,6% -9,62 +15,8% Silber (Spot) 17,54 17,51 +0,1% +0,03 +13,2% Platin (Spot) 891,65 901,00 -1,0% -9,35 +12,0% Kupfer-Future 2,63 2,61 +0,5% +0,01 -0,7%
Die Ölpreise zogen kräftig an. Einerseits trieb die Erwartung an Fortschritte bei der Beilegung des Handelsstreits USA-China die Preise nach oben. Rückenwind kam aber auch von der Nachricht, dass ein iranischer Öltanker offenbar von zwei Raketen getroffen wurde.
Auf dem Goldpreis lasteten neben der gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger auch die deutlich gestiegenen Marktzinsen, die das zinslos gehaltene Edelmetall unattraktiv machten.
FINANZMARKT USA
Optimistische Erwartungen an den Ausgang der US-chinesischen Handelsgespräche lassen die Wall Street nahtlos an die Vortagesgewinne anknüpfen. An anderer Stelle wird auf die Unterstützung der US-Börsen durch die US-Notenbank verwiesen, denn die will ab kommender Woche Schatzanweisungen im monatlichen Umfang von 60 Milliarden Dollar kaufen, um den Druck auf den Geldmarkt zu verringern. Gefragt sind vor allem Finanzwerte dank der wieder gestiegenen Anleiherenditen, aber auch Aktien der Sektoren Transport und Industrie. Der US-Bankensektor zieht um 2,3 Prozent an. Der Dow wird von der Aktie des als Konjunkturindikator geltenden Baumaschinenherstellers Caterpillar angeführt, die um 4,5 Prozent steigt. Oracle legen um 1,9 Prozent zu. Hier dürften neben den ermutigenden Nachrichten von den US-chinesischen Verhandlungen auch die überzeugenden Quartalszahlen von SAP stützen. Johnson & Johnson gewinnen 2,4 Prozent. Bernstein hat die Aktie auf "Outperform" von "Marketperform" hochgestuft. Apple legen um 1,9 Prozent auf 234,45 Dollar zu. Die Analysten von Wedbush haben ihr Kursziel für die Apple-Aktie auf 265 von 245 Dollar angehoben und die Einstufung "Outperform" bekräftigt. United States Steel ziehen um 7,6 Prozent an. Das Unternehmen stellt über den eigenen Erwartungen liegende Geschäftszahlen für das Quartal in Aussicht.
"Sichere Häfen" sind nicht mehr gefragt. Am Anleihemarkt führt das zu weiter steigenden Renditen. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentieren mit 1,75 Prozent und damit 8,3 Basispunkte höher als am Vortag.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Optimismus in Sachen Brexit und Handelsstreit trieb Europas Börsen am Freitag nach oben. Bankenwerte führten mit einem Plus von fast 5 Prozent die Märkte an; sie profitierten von den wieder gestiegenen Marktzinsen. Technologiewerte und Rohstoffe folgten mit Gewinnen von je 4,7 Prozent. Nach Zahlenvorlage schossen SAP-Aktien um 10,2 Prozent nach oben. Hier überzeugte vor allem der Cloud-Umsatz, der mit 1,79 Milliarden Euro um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr stieg, viel stärker als der Umsatz insgesamt mit 13 Prozent. Der Rücktritt von SAP-Chef McDermott belastet dagegen kaum. Er habe das Unternehmen gut aufgestellt, hieß es dazu. Obwohl Hugo Boss den Ausblick nur wie vielfach schon befürchtet gesenkt hat, brach der Kurs um 13,5 Prozent ein. "Der gesenkte Jahresausblick von Hugo Boss steht im scharfem Kontrast zu den überzeugenden LVMH-Geschäftszahlen", monierten die Citi-Analysten. Schlecht für Medienwerte waren Zahlen und Ausblicksenkung der Werbeholding Publicis. Publicis knickten in Paris um 14,5 Prozent ein und zogen auch die Aktie des größten Konkurrenten WPP in London um 3,4 Prozent mit nach unten. Auch werbeabhängige Aktien wie Prosieben und TF1 gaben nach. Renault stiegen um 5,1 Prozent. Die Ablösung von CEO Thierry Bollore stieß auf ein positives Echo.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:39 Do, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1041 +0,29% 1,1019 1,1003 -3,7% EUR/JPY 119,72 +0,82% 118,96 118,81 -4,8% EUR/CHF 1,1002 +0,32% 1,0983 1,0966 -2,3% EUR/GBP 0,8704 -1,64% 0,8847 0,8958 -3,3% USD/JPY 108,42 +0,51% 107,96 107,97 -1,1% GBP/USD 1,2685 +1,97% 1,2456 1,2288 -0,6% USD/CNH (Offshore) 7,0829 -0,33% 7,1047 7,1084 +3,1% Bitcoin BTC/USD 8.314,00 -2,85% 8.402,50 8.491,25 +123,5%
Am Devisenmarkt wurden dank der gestiegenen Zuversicht Fluchtwährungen wie der Yen verkauft. Der Dollar stieg deutlich über 108 Yen. Der Euro profitierte ebenfalls von der wieder besseren Stimmung. Er klettert auf rund 1,1050 Dollar.
Star des Tages war jedoch das britische Pfund, das von der wachsenden Hoffnung auf einen geregelten Brexit steil nach oben gezogen wird. Kostete es am Donnerstagmorgen im Tagestief noch wenig mehr als 1,22 Dollar, so profitierte es zunächst von ermutigenden Signalen eines Treffens des britischen Premierministers Johnson mit seinem irischen Pendant Varadkar. Am Freitag erhielt es einen weiteren Schub, nachdem der EU-Chefverhandlungsführer Barnier von "konstruktiven" Gesprächen mit seinem britischen Gegenpart Barclay gesprochen hatte. Es sprang in der Spitze auf 1,2708 Dollar.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Positive Signale rund um die US-chinesischen Handelsgespräche haben am Freitag an den Börsen in Ostasien und Australien für gute Stimmung und Kursgewinne gesorgt. Ganz vorne unter den Börsenplätzen lag Hongkong mit einem Plus von 2,3 Prozent. Hier stützte zusätzlich die Diskussion unter den Anti-Peking-Demonstranten, wonach der Vandalismus während der Protestkundgebungen eingedämmt werden soll. Die Tokioter Börse erhielt Unterstützung vom wieder etwas schwächeren Yen. Unter den Profiteuren der schwachen heimischen Währung gewannen Honda und Toyota jeweils gut 2 Prozent. Fast Retailing verteuerten sich um 2,6 Prozent, nachdem der Bekleidungseinzelhändler das dritte Geschäftsjahr in Folge einen Rekordgewinn verbucht hat. Seven & I Holdings steigerten sich um 4,9 Prozent. Der Einzelhändler hatte neben soliden Geschäftszahlen eine umfassende Restrukturierung und die Streichung von 3.000 Stellen angekündigt. Der feste Ölpreis trieb die Aktien der Branche an. Nachdem die Preise bereits am Vortag zugelegt hatten, stützte die Explosion eines iranischen Tankers, der sich in der Nähe eines saudiarabischen Hafens befand. Unter den Ölwerten stiegen in Tokio Inpex um 3,3 Prozent, und in Hongkong CNOOC um 4,9 Prozent.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Lufthansa befördert im September rund 14 Millionen Fluggäste
Die Airlines der Deutschen Lufthansa haben September 13,9 Millionen Fluggäste befördert, eine Steigerung von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die angebotenen Sitzkilometer lagen um 2,2 Prozent über dem Vorjahr, gleichzeitig konnte der Absatz um 2,4 Prozent gesteigert werden, wie der Konzern mitteilte. Daraus ergibt sich ein Sitzladefaktor, der mit 84,7 Prozent um 0,1 Prozentpunkte höher war als im Vorjahresmonat.
Metro besiegelt Partnerschaft mit Wumei in China
Der Handelskonzern Metro hat einen großen Schritt in Richtung des beabsichtigten Strategieschwenks zu einem reinen Großhändler gemacht. Das MDAX-Unternehmen hat mit Wumei Technology eine Vereinbarung über eine strategische Partnerschaft für sein vor allem aus Einzelhandelsaktivitäten bestehendes China-Geschäft erzielt.
LEG Immobilien sucht neuen Finanzvorstand
Die LEG Immobilien AG will ihren Vorstand wieder um einen Finanzvorstand erweitern. Wie das MDAX-Unternehmen mitteilte, soll die Position des CFO bis Mitte 2020 wieder besetzt werden. Der frühere Finanzvorstand Eckhard Schultz war Ende August aus dem Unternehmen ausgeschieden, seine Aufgaben hat der Vorstandsvorsitzende Lars von Lackum zusätzlich übernommen. Der Vorstand besteht derzeit aus CEO von Lackum und COO Volker Wiege.
Keine Veröffentlichung der Verkaufsstellen von Wilke-Wurst
Im Skandal um den nordhessischen Wurst-Hersteller Wilke hat die Organisation Foodwatch keinen Anspruch auf Auskunft über sämtliche Abnehmer der zurückgerufenen Produkte. Das Verwaltungsgericht Kassel wies am Freitag einen entsprechenden Eilantrag von Foodwatch gegen den Landkreis Waldeck-Frankenberg ab. (Az: 4 L 2482/19.KS)
Abertis und GIC kaufen 70% an Mexikos Mautstraßenbetreiber ROC
Die spanische Abertis SA und der Investor GIC haben den Kauf von 70 Prozent an dem mexikanischen Mautstraßenbetreiber Red de Carreteras de Occidente (ROC) vereinbart. Die Verkäufer sind Goldman Sachs Infrastructure Partners (GSIP) und seine Tochtergesellschaften.
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October 11, 2019 12:39 ET (16:39 GMT)
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