Mainz (ots) - Wie entwickeln sich die Heizöl- und Gaspreise? Wenn die Nächte wieder länger und kälter werden, beschäftigt diese Frage Verbraucher noch mehr als sonst. Nun, was die Jahre von 2021 an betrifft, kann man ohne Probleme eine klare Prognose abgeben: Es wird teurer, und zwar erheblich. Setzt die Bundesregierung ihr Klimaschutzpaket so um wie geplant, wird auf fossile Brennstoffe über Zertifikate ein CO2-Preis erhoben. 2021 sollen es zehn Euro pro Tonne Kohlendioxid sein, bis 2025 soll der Preis dann auf 35 Euro steigen. Direkt zahlen müssen zwar Händler, Lieferanten und Versorger, doch die reichen das an die Kundschaft durch. Welche Ausgleichsmaßnahmen ergriffen werden, wird man sehen. Aber das Ziel ist klar: Wer wenig Energie benötigt, wird belohnt, wer verhältnismäßig viel verbraucht, wird zur Kasse gebeten. Heizungsbesitzer sollten also zügig mit der Suche nach Einsparmöglichkeiten beginnen und durchspielen, ob sich womöglich der Einbau einer neuen Anlage lohnt. Wenngleich sie mit dieser Entscheidung noch warten sollten. Denn die genauen Fördermodalitäten für eine neue Heizung müssen erst noch ausgearbeitet werden. Anbietern, die Verbrauchern weismachen wollen, dass die Anlage jetzt unbedingt schnell ausgetauscht werden müsse, sollte man jedenfalls nicht auf den Leim gehen. Gaskunden tun überdies gut daran, sich mit der Frage eines Versorgerwechsels auseinanderzusetzen. Die Wechselbereitschaft ist noch gering - aber das Einsparpotenzial bei den Tarifen hoch. Im kommenden Jahr sieht es für Heizöl- und Gaskunden dagegen recht gut aus. Die weltweiten Gasspeicher sind voll, und die USA fluten den Markt mit Fracking-Öl. Es gibt Überkapazitäten, und die drücken den Preis.
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