Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
FSB warnt vor Risiken aus Leveraged Loans und Verbriefungen
Der Financial Stability Board (FSB) hat vor den Risiken für die Finanzstabilität gewarnt, die sich aus der Kreditvergabe an hoch verschuldete Unternehmen, bestimmten Kreditverbriefungen und privaten Währungen (Stable Coins) ergeben. In einem Brief an die Finanzminister und Notenbankgouverneure der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer weist der FSB darauf hin, dass er die Risiken aus der Kreditvergabe an hoch verschuldete Unternehmen (Leveraged Loans) gerade einer genauen Analyse unterziehe. Gleiches gelte für die Bündelung von Kreditverbriefungen (Collateralized Loan Obligations - CLO).
Merkel dringt auf möglichst schnellen Amtsantritt der EU-Kommission
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dringt auf einen möglichst raschen Amtsantritt der neuen EU-Kommission. "Die Kommission mit Ursula von der Leyen an der Spitze sollte möglichst schnell arbeitsfähig werden", sagte die Kanzlerin am Sonntagabend vor einem Arbeitsessen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Paris. Macron betonte, er wolle sich gemeinsam mit Merkel und von der Leyen für eine "starke Kommission" einsetzen.
EU sieht noch "viel Arbeit" vor einer Brexit-Einigung
In den Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien ist noch kein Durchbruch in Sicht. "Es bleibt noch viel Arbeit zu tun", erklärte die EU-Kommission. Gespräche beider Seiten über das Wochenende verliefen demnach "konstruktiv". EU-Unterhändler Michel Barnier werde am Abend nach den EU-Botschaftern der Mitgliedstaaten auch das Europaparlament über den Stand informieren. Am Dienstag will er dann mit den Europaministern beraten, die den Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs ab Donnerstag vorbereiten.
Nationalkonservative PiS gewinnt Parlamentswahl in Polen
Die nationalkonservative Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hat die Parlamentswahl in Polen klar gewonnen. Laut Nachwahlbefragungen des Institutes Ipsos kam die Partei von Ministerpräsident Mateusz Morawiecki auf 43,6 Prozent. Sie dürfte damit ihre absolute Mehrheit ausbauen. Die oppositionelle Bürgerkoalition (KO) kam demnach auf 27,4 Prozent, das Linksbündnis kehrt mit 12,4 Prozent ins Parlament zurück.
Ungarns Opposition gewinnt Bürgermeisterwahl in Budapest
Bei den Kommunalwahlen in Ungarn hat die Opposition die Hauptstadt Budapest gewonnen. Der Mitte-links-Kandidat Gergely Karacsony führte nach Auszählung von rund 89 Prozent der Stimmen mit rund 50 Prozent. Amtsinhaber Istvan Tarlos, der von der rechtsgerichteten Regierungspartei Fidesz von Ministerpräsident Viktor Orban unterstützt wird und das Bürgermeisteramt seit 2010 innehatte, kam auf rund 45 Prozent.
Kurden verkünden Einigung mit Damaskus über syrische Truppenstationierung
Die Kurdenverwaltung in Nordsyrien hat eine Einigung mit der Regierung in Damaskus über eine Stationierung syrischer Truppen nahe der Grenze zur Türkei bekannt gegeben, um die türkische Offensive in Nordsyrien zurückzuschlagen. "Um diese Aggression zu verhindern und sich ihr entgegenzustellen, wurde mit der syrischen Regierung eine Vereinbarung erzielt", teilte die Kurdenverwaltung in einer Erklärung auf Facebook mit.
Umfragen: Erdrutschsieg von Kais Saied bei Präsidentschaftswahl in Tunesien
Bei der Präsidentschaftswahl in Tunesien hat der konservative Juraprofessor Kais Saied einen Erdrutschsieg erzielt. In der Stichwahl gewann der unabhängige Kandidat laut Umfragen mehr als 70 Prozent: Das Meinungsforschungsinstitut Emrhod sah den 61-Jährigen bei 72,5 Prozent, das Institut Sigma sogar bei 76,9 Prozent. Saied deklassierte damit seinen Konkurrenten, den umstrittenen Medienunternehmer Nabil Karoui.
Chinas Staatschef warnt auf brachiale Weise vor Separatismus
Rund vier Monate nach Beginn der massiven Proteste in Hongkong hat Chinas Staatschef Xi Jinping mit drastischen Worten vor der Abspaltung einer chinesischen Region von Festland-China gewarnt. "Jeder, der versucht, eine Region von China trennen, wird untergehen - mit zertrümmertem Körper und zu Puder gemahlenen Knochen", sagte Xi nach Angaben des chinesischen Außenministeriums während eines Aufenthalts in Nepal.
Chinas Exporte rutschen im September stärker ab als erwartet
Der andauernde Handelsstreit zwischen China und den Vereinigten Staaten hat die Exporte Chinas im September überraschend deutlich schrumpfen lassen. Wie die Daten der Zollbehörde zeigten, ermäßigten sich die Ausfuhren in US-Dollar um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im August waren sie um 1,0 Prozent zurückgegangen. Ökonomen hatten für den September ein Minus von 3 Prozent geschätzt.
Zahl der Toten nach Taifun "Hagibis" in Japan auf 35 gestiegen - Medien
Durch den verheerenden Taifun "Hagibis" sind in Japan Medienberichten zufolge mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. Elf weitere Menschen würden noch vermisst, berichteten Medien. Die Regierung sprach zuletzt von 14 Toten und elf Vermissten. Mehr als 100.000 Rettungskräfte sind im Einsatz.
Singapurs Wirtschaft wächst im 3Q langsamer als erwartet
Die Wirtschaft Singapurs ist im dritten Quartal wegen der anhaltenden Schwäche im Industriesektor langsamer gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im Zeitraum von Juli bis Ende September saisonbereinigt und annualisiert um 0,6 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal zu, teilte das Ministerium für Handel und Industrie auf Basis einer ersten Schätzung mit. Im zweiten Quartal hatte das BIP um 2,7 Prozent nachgegeben.
Pentagonchef sagt Kooperation bei möglichem Amtsenthebungsverfahren gegen Trump zu
US-Verteidigungsminister Mark Esper will sich offenbar über die Boykott-Strategie des Weißen Hauses gegen eine Untersuchung der US-Demokraten zu einem Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump hinwegsetzen. Esper sagte im Sender CBS, sein Ministerium werde "alles tun, um mit dem Kongress zu kooperieren".
Ecuadors Präsident zieht umstrittenes Treibstoff-Dekret zurück
Nach tagelangen Protesten gegen gestiegene Kraftstoffpreise haben die ecuadorianische Regierung und die Indigenen-Bewegung eine Einigung erzielt. Die Regierung von Präsident Lenin Moreno wird ein umstrittenes Dekret zurücknehmen, mit denen staatliche Subventionen für Kraftstoffe gestrichen worden waren, wie der UN-Vermittler Arnaud Peral mitteilte. Im Gegenzug stellt die Indigenen-Bewegung die Proteste ein.
+++ Konjunkturdaten +++
DE/Großhandelspreise September -0,4% gg Vormonat
DE/Großhandelspreise September -1,9% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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October 14, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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