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BERLIN (Dow Jones)--Das Bundeswirtschaftsministerium sieht Deutschland trotz der aktuellen Flaute nicht auf dem Weg in eine Konjunkturkrise. Das macht das von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geführte Haus in seinem jüngsten Monatsbericht deutlich. Solide staatliche und private Konsumnachfrage und die rege Bautätigkeit werden demnach weitgehend von schwacher Export- und Industrietätigkeit kompensiert. Allerdings halte die Schwächephase der deutschen Wirtschaft an und wirtschaftliche Indikatoren zeigten noch keine Trendwende an.
"Die einschlägigen Konjunkturindikatoren deuten noch nicht auf eine grundlegende Veränderung der konjunkturellen Situation hin. Ein stärkerer Abschwung oder gar eine ausgeprägte Rezession sind gegenwärtig aber nicht zu erwarten", heißt es in dem Monatsbericht.
Auch betont das Ministerium, dass internationale Organisationen angesichts der schwelenden Handelskonflikte und dem schwierigen geopolitischen Umfeld von einer zwar weniger dynamischen, aber weiterhin aufwärts gerichteten Entwicklung der Weltwirtschaft ausgingen.
Die deutsche Industrie habe sich zwar am aktuellen Rand leicht belebt, bleibe aber insgesamt im Abschwung. Auch sprächen Indikatoren nicht für eine baldige Erholung der deutschen Industriekonjunktur.
Verlusten in der Wertschöpfung in der Industrie stehe aber eine florierende Baukonjunktur gegenüber. Auch die privaten Konsumausgaben blieben eine wichtige Stütze der binnenwirtschaftlichen Entwicklung, so das Ministerium.
Auf dem Arbeitsmarkt mache sich die lahmende Konjunktur bemerkbar und der Beschäftigungsaufbau verlangsame sich daher. Das Ministerium erwartet, dass sich der verlangsamte Beschäftigungsaufbau bei leicht steigender Arbeitslosigkeit fortsetzen dürfte.
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October 14, 2019 04:50 ET (08:50 GMT)
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